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„WIR KÖNNEN NICHT DAVONLAUFEN. NICHT MEHR. ICH BIN BEREIT, ZU KÄMPFEN. UND ICH BIN BEREIT, ZU STERBEN.“

Nach der verhängnisvollen Begegnung mit Phönix haben Maret und ihre Verbündeten Düsterberg verlassen. Doch ein Leben in Sicherheit scheint weit entfernt: Während der Senat die Jugendlichen für Mörder hält, bringen die Maskierten langsam aber sicher die Heimatstadt der Mortis unter Kontrolle. Der letzte Hoffnungsschimmer ist Viktor, der nach sieben Monaten endlich wieder in Marets Leben tritt. Bald muss die junge Hüterin jedoch feststellen, dass ihr Bruder ihr nicht die Antworten geben kann, auf die sie so lange gewartet hat. Gleichzeitig wird klar, dass nicht nur Viktor sich verändert hat, denn Marets dunkle Kräfte werden mit jedem Tag stärker. Um ihren Feinden entgegenzutreten, müssen die Jugendlichen eine folgenschwere Entscheidung treffen, die nicht nur über ihr weiteres Leben entscheiden könnte – sondern auch über ihren Tod …

Seelenschweigen 

Autor: Evelyne Aschwanden
Verlag: epubli
Erschienen: Dezember 2018
ISBN: 978-3-7467-9628-4
Seitenzahl: 552 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Maret und ihre Gefährten sind auf der Flucht vor dem Senat und werden immer wieder aufgespürt. Nicht nur die Mitglieder des Senats wollen sie tot sehen, auch Phönix möchte sie aus anderen Gründen in seine Finger bekommen. Derweil formiert sich der Untergrund neu und es gibt Verbündete von unerwarteter Seite. Doch die ganz große Konfrontation wird kommen, eine Schlacht, in der es um nichts weniger als das nackte Überleben geht …

Ein sehr spannender und gelungener Abschluss der Serie. Die Umsetzung ist ausgezeichnet.


Stil und Sprache
Diesmal ist mir der Einstieg leicht gefallen, weil ich den Mittelteil der Trilogie eben erst gelesen hatte. Aber auch sonst ist die Vergangenheit perfekt eingearbeitet und sind die verschiedenen Handlungsstränge interessant ineinander verschlungen. Der Abschlussband geht nahtlos an seinen Vorgänger weiter und wird wiederum von Maret als Ich-Erzählerin präsentiert. Sie sind ständig auf der Flucht und werden immer wieder entweder von den Vollstreckern des Senats oder von Phönix‘ Schergen gefunden. Dies führt zu zahlreichen Showdowns und Spannungsspitzen. Die Auseinandersetzungen werden zunehmend gefährlicher, auch, weil Maret und ihre Mitstreiter irgendwann einsehen, dass sie dem Kampf nicht mehr entfliehen können. Sie nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand, unerwartete Wendungen, neue Verbündete und der Widerstand im Untergrund bringen geballte Spannung, packende Szenen und viel Gefahr. So gibt es Verwundete und auch Verluste in den eigenen Reihen.

Die Emotionen sind dabei ausgezeichnet eingearbeitet und breit gefächert. Auch die Vergangenheit um Phönix wird gelüftet und Viktors Verschwinden samt seinem Schicksal offenbart, sodass man das Buch am Ende zufrieden zur Seite legt.


Figuren
Nicht nur Maret bekommt ihre dunkle Seite nicht immer unter Kontrolle, auch Lukas hat sich zurückgezogen, weil er durch seine Vampirkräfte – und vor allem wegen seinem Hunger – sogar für seine Freunde eine Gefahr darstellt. Und auch ihre Mitstreiter, frühere Freunde und sogar vermeintliche Feinde zeigen überraschende Aktionen, sodass man oft nicht sicher sein kann, wem zu trauen ist und wer vielleicht doch auf Marets Seite steht. So müssen einige Figuren sich ihrem ganz persönlichen Schicksal stellen, die Vergangenheit ihrer Familie akzeptieren und vor allem eines: über sich hinauswachsen.

Das Figurenensemble ist überaus lebendig dargestellt und auch die neuen Nebenfiguren fügen sich gut ein. Die Emotionen wurden allen differenziert auf den Leib geschrieben, da bleibt zuweilen kein Auge trocken.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Abschlussbandes gefällt mir von der Trilogie am besten. In der Spiegelfläche sind diesmal einsame Bäume am Rande eines Schneehügels zu sehen. Im Himmel darüber befinden sich der Seriennamen sowie die weiße Maske und darum herum sind wie gewohnt zuerst der mit Ornamenten verzierte Rahmen und die Skyline einer Stadt zu sehen. Die Rückseite ist oben, wo das Zitat ist, sehr hell. Darunter im violett-roten Bereich kann über den wenigen Häusern die Inhaltsangabe gelesen werden.


Fazit
Der Abschlussband fügt alle bisher losen Fäden zu einem fulminanten Finale zusammen und lässt den Leser nach der packenden Lektüre atemlos, aber zufrieden zurück. Leseempfehlung.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Schattensuche
Band 2: Maskenerbe

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