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Die Großen Spiele enden mit dem kühnsten Mord in der Geschichte der itreyanischen Republik – nur leider erwischt es den falschen. Der Konsul Julius Scaeva überlebt das Attentat, und seine Macht im Staat ist nun beinahe grenzenlos. Genauso wie sein Hass auf Mia Corvere.

Gejagt von den Assassinen der Roten Kirche und den Soldaten der itreyanischen Republik bricht Mia zu ihrer letzten großen Reise auf, um das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften und herauszufinden, wie sie Scaeva besiegen kann. Doch sie muss sich beeilen, denn das nächste Wahrdunkel naht, und Nacht fällt über die Republik.

 

Die Rache 

Originaltitel: Darkdawn
Autor: Jay Kristoff
Übersetzer: Kirsten Borchardt
Verlag: Fischer Tor
Erschienen: Januar 2020
ISBN: 978-3596703586
Seitenzahl: 778 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Mias Rachefeldzug geht in die finale Runde und es fällt schwer, irgendetwas darüber zu sagen, ohne bereits zu viel vorweg zu nehmen. Nachdem der vorangegangene Band mit einer schockierenden Wendung endete, beginnt dieser mit vielen Erklärungen und so mancher Enthüllung. Danach fügt Jay Kristoff nach und nach alle begonnen Fäden zusammen, webt noch mehr Magie und Götter als bisher dazu und erschafft so einen großartigen Abschluss für eine beeindruckende Trilogie.


Stil und Sprache
Wie schon im letzten Buch ist der Handlung ein Personenregister vorangestellt, in dem sich alle wichtigen Informationen zu den bisherigen Geschehnissen finden. Durch den großartigen Schreibstil voll dunklem Humor ist dieses „was bisher geschah“ schon sehr unterhaltsam zu lesen und der perfekte Einstieg in das Buch. So kann man direkt in Mias Geschichte eintauchen, die ebenso spannend beginnt wie sie im vorherigen Band aufhörte. Auf den folgenden fast 800 Seiten erwartet den Leser die gewohnte Mischung aus spannender Handlung, überraschenden Wendungen, jeder Menge Gewalt und noch mehr sarkastischem Humor. Nachdem sich die ersten beiden Bücher vorrangig mit Mias Rachefeldzug beschäftigt haben, rückt nun der Ursprung der Dunkelinn in den Fokus. Endlich erfährt man, was es mit diesen Fähigkeiten auf sich hat, obwohl Mias Rache natürlich auch noch nicht beendet ist.

Der Schreibstil ist im Abschlussband gewohnt gut und voller dunklem Humor. Die Fußnoten sind nochmal deutlich weniger als im Buch davor. Die Beschreibungen sind wieder detailreich, sodass auch dieses Buch nichts für zartbesaitete Leser ist, zumal es natürlich wieder einige Tote zu beklagen gibt. Beeindruckend war für mich, wie intensiv die traurigen Szenen beschrieben waren – beim einen oder anderen Tod hatte ich tatsächlich Tränen in den Augen.

Im Vergleich zu dem überwältigend guten zweiten Band muss ich allerdings sagen, dass der dritte Band mich vor allem im ersten Drittel nicht hundertprozentig packen konnte. Die vielen Erklärungen rund um das Dunkelinn-Thema nehmen ein wenig Tempo raus und einer der Charaktere hat mich schrecklich genervt. Das ist allerdings Kritik auf unglaublich hohem Niveau. Im Vergleich zu den meisten anderen Fantasy-Büchern war auch der Teil immer noch überragend, aber ich hatte von Jay Kristoff ein wenig mehr erwartet. Dieses Mehr habe ich dann aber zum Glück in der zweiten Hälfte des Buches bekommen. Dem Autor gelingt es, alle losen Fäden der vorherigen Bücher in einem fulminanten Finale zu vereinen und zufriedenstellend abzuschließen. So kann man das Buch nach der letzten Seite zufrieden, wenn auch ein wenig wehmütig, schließen.


Figuren
Nach knapp 1.400 gemeinsamen Seiten freut man sich auf das Wiedersehen in „Die Rache“ und hat die meisten Charaktere schon ins Herz geschlossen. Insbesondere Mia hat man mittlerweile durch so viel Leid und Kampf begleitet, dass man sie mit all ihren Schwächen und Stärken meint auswendig zu kennen. Erfreulicherweise gelingt es dem Autor aber trotzdem mit ihrer weiteren Entwicklung zu überraschen.

Neben Mia bilden viele hervorragend ausgearbeitete Nebencharaktere das Figurenensemble. Da in diesem Band die Perspektive öfters zu anderen Charakteren wechselt, kann man auch in bisher unbekannte Gedanken reingucken und lernt den einen oder die andere so ganz neu kennen. Neben den vielen beeindruckenden Figuren war diesmal jedoch auch eine dabei, die mich ganz schrecklich genervt hat und deren Interaktion mit Mia ich eher störend fand. Da bei so vielen Charakteren nur einer negativ aufgefallen ist, ist das allerdings Kritik auf hohem Niveau. Bei allen anderen gelingt es Jay Kristoff sehr gut, sie glaubwürdig und tiefgründig zu gestalten, sodass der Abschied am Ende ausgesprochen schwerfällt.


Aufmachung des Buches
Passend zu den ersten beiden Bänden ist auch „Die Rache“ als hochwertiges Hardcover mit Schutzumschlag erschienen. Im Buchinneren sind die gewohnten farbigen Karten abgedruckt – vorne im Buch die Karte zur Krone des Mondes und hinten die Karte von Mias Welt. Besonders letztere war zwischendurch sehr nützlich, um die Reise der Protagonisten nachvollziehen zu können.


Fazit
Nach mehr als 2.000 Seiten findet Mias Geschichte ein Ende – es waren beeindruckende, stets spannende, oft emotionale und sarkastisch-lustige Seiten. Jay Kristoff liefert mit „Die Rache“ einen würdigen Abschluss einer einmaligen Reihe, die mich lange nicht loslassen wird.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Die Prüfung
Band 2: Das Spiel

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