Das Herz wird größer, wenn man es verschenkt …
… davon ist die Journalistin Bridget überzeugt. Sie reist durch die Welt und schreibt einen Blog über die Männer, denen sie einmal ihr Herz geschenkt hat. Da bekommt sie ein unerwartetes Angebot: Sie soll das Buch der kürzlich verstorbenen Erfolgsautorin Nicole Dupré weiterschreiben. Kurzerhand ergreift Bridget die Chance und versucht, dem Leben von Nicole nachzuspüren. Sie reist nach Cornwall und trifft dort auf Nicoles kleine Tochter und den trauernden Ehemann. Bridget taucht in das Leben der Familie ein und steht auf einmal wieder kurz davor, ihr Herz zu verschenken.
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Originaltitel: The Last Peace Of My Heart |
Die Grundidee der Handlung
Bridget ist Reisejournalistin und viel in der Welt herumgekommen. Sie hat sich schon oft verliebt, doch die ganz große Liebe noch nicht gefunden. Ein Gedanke lässt ihr keine Ruhe mehr. Hat sie bei jeder neuen Beziehung einen Teil ihres Herzes verschenkt und es am Ende dort zurückgelassen? In ihrem Blog greift sie dieses Thema auf und reist von einem Ex-Freund zum nächsten, bis Bridget das Angebot bekommt, das angefangene Buch einer verstorbenen Autorin fertig zu schreiben. Sie zieht vorübergehend nach Cornwall und taucht dort tief in das Leben und die Vergangenheit der Autorin ein. Schnell wird klar, dass die Handlung sich um die Liebe und das Leben von Nicole selbst dreht. Doch wie soll Bridget ein Ende schreiben, wenn sie nicht weiß, wie sich Nicoles Herz entschieden hätte?
Die überraschenden Wendungen bleiben weitgehend aus, doch das hat mich beim Lesen überhaupt nicht gestört. Es ist trotz teils traurigem Inhalt ein Wohlfühlbuch, dessen Geschichte man sich gerne zu Gemüte führt.
Stil und Sprache
Bridget ist eine vielschichtige Protagonistin und führt als Ich-Erzählerin durch die Handlung. Sie setzt sich ebenso mit ihrer eigenen Vergangenheit und dem Aufspüren ihrer verlorenen Herzstücke auseinander, als auch mit dem Leben und der Liebe der verstorbenen Autorin. So begleitet der Leser Bridget bei den Recherchen, zurück zu ihrer Vergangenheit und dem Alltag einer Reisejournalistin sowie der Suche nach dem eigenen Glück.
Die Emotionen konnten mich von Beginn weg einfangen und vor allem das Schicksal sowie die Trauer des Ehemannes sind sehr berührend. Es gibt aber auch fröhliche Passagen oder solche, die zum Nachdenken anregen. Der Verlauf der Handlung ist phasenweise vorhersehbar, das Ende fast schon vorprogrammiert. Man ist aber trotzdem gespannt, wie steinig der Weg wird und welche Höhen und Tiefen da noch warten.
Figuren
Bridget’s unkonventionelle Kindheit hat sie geprägt. Sie ist eine Weltenbummlerin und aktive Bloggerin, die sich damit einen Buchvertrag erhofft. Bridget ist davon überzeugt, dass sie jedes Mal, wenn sie sich verliebt, einen Teil ihres Herzens verschenkt und dort zurücklässt. Dass sie ihre Ex-Freunde nochmals besucht, um die Story in ihrem Blog zu beschreiben, mag zwar unkonventionell sein, passt aber bestens zu der vielschichtigen Figur.
Charlie, der Wittwer der Autorin Nicole, betreut seine kleine Tochter meist selbst und steckt noch immer tief in der Trauerphase. Seine Entwicklung und wie er sich langsam wieder öffnen kann, ist phantastisch ausgearbeitet.
Einige Nebenfiguren haben größere Rollen inne. Sie sind ebenfalls mit Ecken und Kanten ausgearbeitet. Die verstorbene Nicole lernt man dabei auch sehr gut kennen. Trotzdem ist nicht ganz klar, in wie weit das Buch Fantasie oder Wirklichkeit ist und die Neugier steigt mit fortlaufender Seitenzahl, wie sie ihre Zukunft und das Ende des Romans wohl gesehen hat.
Aufmachung des Buches
Das große Taschenbuch mit Klappbroschur zeigt für Paige Toon ein typisches Cover. Wie immer sind die Wörter des Buchtitels mit einer fortlaufenden Strichführung geschrieben und so miteinander verbunden. Eine einsame Frauengestalt ist als Schatten zu sehen. Umrahmt ist das grüne Cover von rosaroten Blumen, die auch auf der Rückseite des gespiegelten Bildes ohne die Gestalt zu sehen sind. Die kurze Inhaltsangabe gibt einen ersten Eindruck, worum es in der Handlung geht.
Fazit
Die Suche nach dem Glück auf einer unkonventioneller Reise und sympathischen Protagonisten konnten mich auf den ersten Seiten einfangen und trotz teils vorhersehbaren Wendungen bis am Schluss begeistern. Für mich schon fast ein Wohlfühlbuch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Hinweise
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