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„Sei schnell und noch schneller wieder weg“, das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips – ein begehrtes Gut auf dem Schwarzmarkt. Allerdings muss sie feststellen, dass es sich keinesfalls um leere Chips handelt: Unfreiwillig wird sie Zeugin, wie Quadaras vier regierende Königinnen ermordet werden. Keralie und Varin werden unfreiwillig zu Spielbällen einer weitreichenden Verschwörung. Zusammen versuchen sie, den Strippenziehern zu entkommen und deren Pläne zu vereiteln.

 

Four dead queens 

Originaltitel: Four dead queens
Autor: Astrid Scholte
Übersetzer: Diana Bürgel
Verlag: Piper
Erschienen: März 2020
ISBN: 978-3492281713
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Da „Four Dead Queens“ den Leser mit so mancher unerwarteten Wendung überrascht, möchte ich auch nicht mehr vorwegnehmen, als in der obenstehenden Verlagszusammenfassung verraten wird. Astrid Scholte hat einen durchaus überzeugenden Einzelband geschrieben. Die von ihr erdachte Welt beeindruckt vor allem durch ein außergewöhnliches politisches System und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Darum herum hat sie eine spannende Geschichte gesponnen, die bis zum Schluss zu überraschen weiß.


Stil und Sprache
Die Handlung von „Four Dead Queens“ wird aus wechselnden Perspektiven erzählt – zum einen berichtet Protagonistin Keralie in der ersten Person, zum anderen die vier Königinnen jeweils in der dritten Person. Auch jemand aus den Reihen der Gegenspieler erhält später im Buch eigene Passagen. Diese Perspektivwechsel geben dem Leser die Möglichkeit, die Hintergründe der Morde besser zu verstehen und unterstützen gleichzeitig den Spannungsaufbau erheblich.

Spannung ist von Beginn an da, gleichzeitig wird dem Leser aber auch genügend Zeit gelassen, sich mit den vier Quadranten und den jeweiligen Eigenarten vertraut zu machen. Wirklich fesselnd war das Buch für mich erst im letzten Drittel, was aber sicherlich primär daran lag, dass ich mich mit der Verbindung zu Keralie schwergetan habe. Dank des angenehmen Schreibstils von Astrid Scholte habe ich das Buch aber trotzdem zügig gelesen und wurde gut unterhalten. Zumal der Schluss mit seinen vielen Wendungen für die eine oder andere Flaute vorher mehr als entschädigt.


Figuren
Keralie sieht sich selbst als skrupellose Diebin, die sich weder um die Politik in ihrem Land noch die meisten ihrer Mitmenschen schert. Dass sie um einiges empathischer und selbstloser ist, als sie sich selbst sieht, merkt man beim Lesen jedoch schnell. Hinter der nach außen harten Schale steckt ein mitfühlender Kern. Die Verbindung zu Keralie fiel mir anfangs trotzdem schwer. Erst nach und nach kam sie mir näher und je mehr sie ihre Vergangenheit aufarbeitet und zu sich selbst zurückfindet, desto mehr konnte sie mich auch emotional packen.

Erstaunlicherweise haben mich die vier Königinnen von Beginn an deutlich mehr berührt. Ihre Beweggründe wurden glaubwürdig ausgestaltet und auch ihre Geheimnisse, die schließlich einen Teil der Handlung in Gang setzen, sind überzeugend.

Neben diesen fünf Frauen gibt es nur wenige weitere Figuren. Diese wurden ihren Rollen entsprechend ausgestaltet. In Summe ein durchaus gelungenes Figurenensemble, bei dem lediglich die Protagnistin anfangs ein wenig schwächer ist.


Aufmachung des Buches
Der Piper Verlag hat „Four Dead Queens“ als Klappbroschur veröffentlicht. Das Cover zeigt ein sehr ansprechendes Motiv. Es passt nicht ganz so gut zum Inhalt wie das Originalcover, welches vier Kronen zeigt, spricht aber durchaus an und fällt zwischen all den Neuerscheinungen auf. Im Buchinneren wurde erfreulicherweise die schöne Originalausstattung übernommen. So findet man dort eine detaillierte Karte des Landes gefolgt von Informationen zu den Quadranten und dem Gesetz der Königinnen. Zusätzlich ist die Karte auch farbig auf dem vorderen Vorsatzpapier abgedruckt. Das hintere wurde durch Zeichnungen der vier Königinnen verziert. Beides sehr schöne Extras, die die Ausstattung abrunden.


Fazit
Astrid Scholtes „Four Dead Queens“ ist ein Fantasy-Buch mit vielen Krimi-Elementen, das bis zum Schluss zu überraschen weiß und bestens unterhalten kann.


4 Sterne


Hinweise
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