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Wenn deine schlimmste Angst Wirklichkeit wird…

DIE MUTTER
Als Lesley ihre Tochter Alex in den Urlaub ihres Lebens verabschiedet, ahnt sie nicht, dass sie sie nie wiedersehen wird…
DER POLIZIST
Zwei junge Frauen verschwinden auf einem Backpacking-Trip in Bangkok. Ihre Eltern schalten Detective Bob Sparkes und Journalistin Kate Waters ein. Die Ermittlungen führen die beiden zu einem zwielichtigen Hostel…
DIE JOURNALISTIN
Doch Kate hat ihre eigenen Gründe, nach Bangkok zu reisen, denn ihr Sohn Jake ist ebenfalls in Thailand unterwegs und meldet sich nur unregelmäßig. Als sie ihn schließlich findet, sind die Umstände andere als erwartet und in Kate regt sich ein schlimmer Verdacht…

 

Der Trip 

Originaltitel: The Suspect
Autor: Fiona Barton
Übersetzer: Sabine Längsfeld
Verlag: Wunderlich
Erschienen: 01/2020
ISBN: 978-3805200080
Seitenzahl: 512 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Einige Zeit ist vergangen, seit Kate Waters und Bob Sparkes ihren letzten gemeinsamen „Fall“ gelöst haben, doch nun ermitteln sie erneut in gleicher Sache: Zwei junge Mädchen werden in Thailand vermisst und später tot aufgefunden. Kate nutzt die Chance, mit den Eltern der Mädchen nach Bangkok zu reisen, um bei dieser Gelegenheit nach ihrem eigenen Sohn zu suchen. Zwar findet sie ihn, aber dann entwickelt sich alles ganz anders als gedacht…

Fiona Barton kann leider mit dieser Geschichte nicht an die beiden Vorgänger anknüpfen und die Bezeichnung „Thriller“ würde ich auch nicht für das Buch wählen. Hier geht es eher um die persönlichen Schicksale der Eltern sowie um Kates neuartige Perspektive derjenigen, die selbst im Mittelpunkt der Presseberichterstattung steht.


Stil und Sprache
Fiona Barton nutzt wie immer mehrere verschiedene Perspektiven, um ihre Geschichte von allen Seiten ausgiebig zu beleuchten. Leider übertreibt sie dabei von Anfang an ziemlich, so dass man lange das Gefühl hat, es geht gar nicht so richtig los. Alles dreht sich um verletzte Gefühle der Eltern (inklusive Kate), um Eheprobleme und um die schleichende Trauer von Bob Sparkes, der das langsame Sterben seiner Frau mitansehen muss (und damit auf sehr seltsame Weise umgeht, aber dazu später mehr). Atemlose Spannung oder überhaupt Spannung ist Mangelware und so schleppt sich alles irgendwie dahin.

Auch die kurzen Kapitel und die damit verbundenen schnellen Perspektivwechsel kommen eher bemüht daher und schaffen es nicht, die immer wieder auftretenden Längen in Schach zu halten. Am Ende der rund 500 Seiten ist man dann fast froh, dass es vorbei ist.


Figuren
Kate Waters ist in diesem Band nur teilweise die knallharte Journalistin, die sie in den beiden Vorgängern verkörpert hat. Das hängt mit ihren eigenen Sorgen um den Sohn zusammen, die sie besser verstehen lässt, wie sich die Eltern der toten Mädchen fühlen. Entsprechend sanfter geht sie mit ihnen um, zumal sie auch weiß, dass es Bob Sparkes ebenfalls nicht gut geht. Der hat seine geliebte Frau Eileen nach Hause geholt, wo sie den Kampf gegen den Krebs langsam verliert. Das ist Bob Sparkes vollkommen bewusst und genau an dieser Stelle wirkt er alles andere als glaubwürdig. Dass er sich tagsüber mit Arbeit abzulenken versucht, ist noch halbwegs nachvollziehbar, aber nach Thailand zu fliegen, wenn die eigene Frau im Sterben liegt, das erscheint mir doch ziemlich krass.

Die Nebenfiguren dieser Geschichte bleiben ziemlich blass, man kann sich als Leser mit niemandem identifizieren. Für Alex und Rosie gilt das ebenso wie für Kates Sohn Jake und alle anderen am Rande Beteiligten. Schade!


Aufmachung des Buches
Das großformatige Taschenbuch in Klappbroschur zeigt auf dem Cover ein typisches Inselmotiv mit türkisgrünem Wasser, der Titel ist in gebrochen weißen Lettern mittig platziert. Innen gibt es 72 Kapitel, die mit dem jeweiligen Datum überschrieben sind.


Fazit
Leider kein Thriller im eigentlichen Sinne, als Roman aber auch nur durchschnittlich und mit zu vielen Längen.


2 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Die Witwe 
Band 2: The Child

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