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Kategorie: Krimis

Tod im Sternerestaurant: Ein neuer Fall für PR-Genie Mats Holm.

Der Supergau im Gourmet-Tempel: ein prominenter Stammgast bricht röchelnd zusammen – und stirbt. PR-Genie Mats Holm und seine smarte Partnerin Laura May sollen den Ruf von Sterneköchin Bianca Veh und das millionenschwere Geschäft der Familie retten. Doch je mehr sich die beiden in den Fall reinknien, desto tiefer sind die Abgründe, die sich in dem Gastro-Imperium auftun.

 

 Riskante Rezepte

Autor: Birand Bingül
Verlag: btb
Erschienen: 01/2020
ISBN: 978-3442716395
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Mats Holm freut sich auf ein entspanntes Wochenende. Doch dann bekommt er einen Anruf von einer alten Bekannten, der ihn zurück an die Arbeit ruft: Er soll die PR für eine Sterneköchin machen, in deren Restaurant ein Gast zu Tode gekommen ist – durch ihr Essen? Mats Holm und seine Partnerin stechen im Landgasthof der Familie Veh in ein Wespennest, denn dort ist nichts so, wie es scheint und die Wahrheit hinter dem Todesfall will sich einfach nicht zeigen…

Birand Bingül gelingt in seinem zweiten Krimi mit dem smarten Mats Holm die Verbindung zwischen guter PR-Arbeit und der Auflösung eines Kriminalfalls nicht ganz so gut wie in seinem Debüt, nichtsdestotrotz erzählt er eine spannende, wendungsreiche Geschichte, der man sich nicht gut entziehen kann.


Stil und Sprache
Die Handlung des zweiten Falls für Mats Holm spielt an nur vier Tagen und ist teilweise minutiös beschrieben. So beginnt alles an einem Abend um 19:48 Uhr in Bianca Vehs Restaurant und auch bei Handlungssprüngen erfährt der Leser immer minutengenau, wer etwas tut oder nicht tut. Dabei erzählen verschiedene Beteiligte in der dritten Person und oftmals wechselt der Erzählende genau dann, wenn etwas Unerwartetes passiert. Das baut Spannung auf, ist aber ab und zu auch leicht frustrierend, wenn es nach x Wendungen dann wieder nicht weiterzugehen scheint.

Sprachlich agiert Birand Bingül zwar eher knapp, dennoch spürt man eine große Nähe zu seinen Protagonisten, für eine Spur Humor ist immer mal wieder Platz und die Kabbeleien zwischen Laura May und Mats Holm passen gut ins große Ganze hinein.


Figuren
Mats Holm hat keine leichte Vergangenheit gehabt, seine Frau lebt nicht mehr und seine Tochter misstraut ihm zutiefst. Und im Gegensatz zu seinem ersten Fall zeigt er immer mal wieder kleine Schwächen, wenn etwa die junge Starköchin Bianca Veh ihn an Liv erinnert. Das lässt ihn weniger aalglatt erscheinen, wirft aber auch eine Menge Fragen auf, denn die genauen Hintergründe werden auch am Ende nicht ganz aufgedeckt. Das gilt auch für Laura May und Katharina „Katta“ Wiesenbach, deren genaues Verhältnis zu Mats Holm irgendwie undurchsichtig bleibt – schade, aber es schürt die Hoffnung auf einen dritten Fall.

Die Nebenfiguren sind zahlreich und werden je nach ihrer Funktion und Rolle passend dargestellt. So ergibt sich ein vielfältiges Figurenensemble und eine Menge Möglichkeiten, wer zu den Guten oder den Bösen zählen könnte.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover eine quadratische Essschale mit Blut darin, darüber bilden Essstäbchen eine Art Gitter. Innen gibt es vier große Teile und jede Menge kurze Kapitel, die mit der jeweiligen Uhrzeit überschrieben sind.


Fazit
Eine spannende Fortsetzung, die zwar nicht ganz an den ersten Band heranreicht, aber dennoch gute Unterhaltung und einen komplexen Kriminalfall bietet.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Riskante Manöver