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Im Jahr 1996 belauscht ein Undercover-Agent der CIA ein Gespräch zwischen islamistischen Terroristen in Hamburg. „Der Amerikaner will hundert Millionen Dollar.“ Doch er kann nicht herausfinden, wer diese Summe verlangt und wofür. Fest steht nur, dass es um einen Terroranschlag von ungeahntem Ausmaß geht. Die CIA stellt sofort eine Spezialeinheit auf, um in Deutschland zu ermitteln, und zieht dafür auch den besten Militärpolizisten hinzu, den die U.S. Army zu bieten hat: Jack Reacher.

 

Der Ermittler 

Originaltitel: Night School
Autor: Lee Child
Übersetzer: Wulf Bergner
Verlag: Blanvalet
Erschienen: November 2019
ISBN: 978-3-7645-0716-9
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
1996: Ein Amerikaner will in Hamburg etwas verkaufen, wofür der Dschihad bereit ist, 100 Millionen Dollar zu bezahlen. Sofort wird eine Spezialeinheit mit je einem Mann der CIA, des FBI und der Militärpolizei einberufen, – den besten Leuten, die das Land zu bieten hat – um alle Zuständigkeiten und Ressourcen im In- und Ausland abzudecken. Die Liste der möglichen Amerikaner ist ellenlang und die Zeit drängt. Reacher zieht seinen Sergeant Frances Neagley hinzu und ermittelt vor Ort. Dort gerät er schnell in einen Sumpf von Verbrechen und Korruption. Doch Reacher lässt nicht locker, dreht jeden Stein um, denn eines weiß er mit Bestimmtheit: Kann er die Übergabe nicht verhindern, wird die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr lange existieren …

Reacher in Höchstform als genialer und etwas unbequemer Militärpolizist. Die Umsetzung hat mir ausgezeichnet gefallen.


Stil und Sprache
Diesmal taucht der Leser in Reachers Vergangenheit ein, als er als bester Ermittler der Militärpolizei gehandelt wird. Die Ereignisse werden von einem übergeordneten Erzähler präsentiert, der von einer Figur zur nächsten springt – meist noch innerhalb eines Kapitels – und beim Wechsel der Schauplätze kurz Ort und dessen aktuelle Zeit angibt. Damit hat der Leser einen Gesamtblick und gerät in den Sog der spannenden Ereignisse. Und doch werden die Hintergründe erst durch die Ermittlungen Stück für Stück offenbart und bleiben die Wendungen unvorhersehbar. Die Schlinge um den Verkäufer zieht sich immer mehr zu, doch er bleibt lange Zeit unbekannt und treibt seinen Deal ungehindert weiter.

Die Schauplätze selbst werden nur wenig beschrieben und die brutalen Szenen sind abgemildert. Der Fokus liegt ganz auf den einzelnen Figuren und den Ermittlungen. Viele Parteien wollen sich ein Stück vom unbekannten Kuchen abschneiden und behindern sich teilweise gegenseitig. Die Verwicklungen sind ausgezeichnet gelungen und tragen mit zur Spannung bei.


Figuren
Jack Reacher wurde gerade einen Orden verliehen, als er zurück auf die Schulbank geschickt wird. Doch das ist nur Tarnung von höchster Stelle. Zusammen mit den Topleuten von der CIA und dem FBI soll Reacher einen Deal mit 100 Millionen verhindern, der die Welt für immer zu verändern droht. Reacher ist in Bestform, ein unerbittlicher Ermittler, der auf verschiedene Ressourcen zurückgreifen kann und doch etwas ungewohnte Wege geht. Züge des späteren Einzelgängers sind bereits zu erkennen, aber insgesamt hat mir diese Version der Figur als aktiver Militärpolizist fast noch besser gefallen als der spätere Einzelkämpfer.

Reacher holt seinen besten Sergeant hinzu, Frances Neagley, die selbst von vielen Geheimnissen umgeben ist. Die FBI- und CIA-Agenten bleiben in den Staaten, um von dort die Recherchen voranzutreiben. Die Nebenfiguren sind vielfältig und haben oftmals einige Ecken und Kanten erhalten. Der Verkäufer ist lange Zeit ein Rätsel, was er wieso verkauft wird lange Zeit verschleiert und die Auflösung lässt Gänsehaut entstehen. Auch die Käufer agieren aus dem Hintergrund, doch ihre Gefährlichkeit und Entschlossenheit kommt ausgezeichnet rüber.


Aufmachung des Buches
Das Covermotiv des Schutzumschlages ist eine Nachtaufnahme einer Szene aus dem Buch. An sich kein sehr aussagekräftiges Bild, es passt aber, wenn man die Geschichte gelesen hat. Der Autorenname ist leicht erhaben aufgedruckt und wurde wie der Buchtitel mit Spotlack versehen. Auf der Rückseite ist das gleiche Bild ohne die beiden Personen zu sehen. Im dunklen Himmel ist die Inhaltsangabe abgedruckt. Der feste Einband ist dieses Mal komplett schwarz mit den bekannten Infos am Buchrücken.


Fazit
Ich habe den Band regelrecht verschlungen! Jack Reacher in seiner Höchstform als Militärpolizist bringt viel Spannung in einem packenden Wettlauf gegen die Zeit. Nach dem schwächeren letzten Band gibt es von mir wieder eine klare Leseempfehlung.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 16: Der letzte Befehl
Band 17: Der Anhalter
Band 18: Die Gejagten
Band 19: Im Visier
Band 20: Keine Kompromisse

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