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Gideon Crew hat nur noch zwei Monate zu leben. Doch weder die tödliche Diagnose noch der Verlust des Jobs halten den Agenten davon ab, ein letztes Rätsel zu lösen und auf Schatzsuche zu gehen. Soeben hat ein jahrelanger Rechenprozess den mysteriösen Phaistos-Diskus entschlüsselt. Zusammen mit seinem Kollegen, dem brillanten Ingenieur Manuel Garza, bricht Gideon Crew in eine gottverlassene Wüstengegend an der Grenze zwischen Ägypten und dem Sudan auf. Bereits bei der abenteuerlichen Anreise verlieren sie ihre gesamte Ausrüstung und fast alles Bargeld. Und am Zielort angelangt, müssen sie feststellen, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich plötzlich für eines der menschenfeindlichsten Gebiete der Welt interessieren. 

 

Toedliche Wueste 

Originaltitel: The Pharaoh Key
Autor: Douglas Preston, Lincoln Child
Übersetzer: Michael Benthack
Verlag: Knaur
Erschienen: Juli 2019
ISBN: 978-3-426-51499-3
Seitenzahl: 400 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Gideon Crew und sein Kollege Manuel Garca werden entlassen, weil die Organisation EES von einem Tag auf den anderen schließt. Als die beiden ihre Sachen abholen, bekommen sie gerade noch mit, wie ein Computer, der seit Jahren an ein und derselben Verschlüsselung gearbeitet hat, die Lösung ausspuckt. Aus Rache und Langeweile machen sich Gideon und Manuel auf die Suche nach dem Schatz, der mitten in der menschenfeindlichsten Wüste seit Jahrhunderten verborgen sein soll. Doch die Mission steht von Beginn weg unter einem schlechten Stern …

Eine etwas gar abenteuerlustige und auf sich alleine gestellte Mission, sodass die beiden das Glück ein wenig überstrapazieren müssen. Aber wenn man zu Gunsten der spannenden Handlung darüber hinweg sieht, ist die Umsetzung gelungen.


Stil und Sprache
Wegen der kurzen Zeit, die Gideon vermutlich nur noch zu leben haben wird, stürzen sich die beiden ziemlich unvorbereitet in das gefährliche Abenteuer. Gideon erzählt in der dritten Person seine Sicht der Dinge und wenn er und Manuel getrennt werden, erfährt der Leser erst mit dem erneuten Zusammentreffen und den gegenseitigen Erklärungen die Wendungen, die dazwischen liegen.

Die Spannung will zu Beginn nicht richtig greifen, doch man ist sehr gespannt, wie die beiden das überleben können und ob sie den Schatz auch wirklich finden. Sobald sie auf der Reise sind, passiert eine Katastrophe nach der anderen, werden ihnen von zwielichtigen oder korrupten Partnern und der unbarmherzigen Wüste nicht nur Steine, sondern regelrechte Felsbrocken in den Weg gelegt. Dass sie sich davon nicht unterkriegen lassen, bietet unerwartete Wendungen oder ist manchmal auch vorhersehbar. Die Schauplätze sind bildhaft eingefangen, sodass man den tosenden Sandsturm beinahe spüren kann. Nicht ganz so stark sind die Emotionen ausgearbeitet, bieten aber doch eine breite Palette.


Figuren
Gideon und Manuel sind nicht gerade ein Dreamteam. Bisher verband sie eher Respekt als Freundschaft. Gideon hat nichts mehr zu verlieren und es ist nicht gerade sein Traum, die letzten Wochen seines Lebens auf der faulen Haut zu liegen und auf den Tod zu warten. Da interessiert ihn das Rätsel schon mehr. Und Manuel fühlt sich durch den Rausschmiss betrogen, will einerseits Rache und erhofft sich andererseits, einen Schatz zu finden und für die Zukunft ausgesorgt zu haben. Nicht nur Gideon lernt Manuel in diesem Band besser kennen, auch der Leser bekommt eine vielschichtige Figur präsentiert, die im entscheidenden Moment fast schon heldenhaft das Richtige tut. Hat mir ausgezeichnet gefallen.

Die Nebenfiguren sind oftmals kurze Farbtupfer, Personen, die die beiden auf ihrer Reise antreffen. Sie haben alle die nötigen Charaktereigenschaften, aber nur wenige bleiben wirklich haften. Diejenigen, die länger ins Geschehen eingreifen und eine wichtigere Rolle haben, sind detailliert ausgearbeitet.


Aufmachung des Buches
Der Abschlussband der Serie zeigt einen drohenden Skorpion, der das Cover dominiert. Sein aufgerichteter Schwanz ist durch das „O“ des Titels geführt. Der Titelschriftzug und die Autorennamen sind leicht erhaben aufgedruckt, sodass es wirklich den Eindruck macht, dass der Schwanz durch den Buchstaben geführt wurde. Das Bild der Rückseite ist zweigeteilt. Im unteren, grauen Teil ist die Inhaltsangabe zu sehen, darüber ein fast weißer Himmel. Die vorderen Innenklappen zeigen eine Wüstenlandschaft mit einer kleinen Pyramide. Bei der hinteren sind über dem Sand die vier restlichen Covers der Serie abgedruckt.


Fazit
Die letzte Mission für Gideon Crew, der nicht auf seinen Tod wartet, sondern sich erneut in ein gefährliches Abenteuer stürzt. Eine ungewöhnliche Geschichte mit einem nicht alltäglichen Schauplatz bietet spannende Unterhaltung, ist jedoch nicht ganz der erhoffte Paukenschlag zum Ende der Serie.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Mission – Spiel auf Zeit
Band 2: Countdown – Jede Sekunde zählt
Band 3: Lost Island – Expedition in den Tod
Band 4: Ice Limit – Abgrund der Finsternis

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