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Auch hierzulande gibt es magische Vorkommnisse! Das deutsche Pendant zu Peter Grant heißt Tobi Winter und arbeitet beim BKA (Abteilung für komplexe und diffuse Angelegenheiten, sprich: Magie). Tobi bekommt es mit seltsamen Bräuchen in den Weinbergen rund um Trier zu tun - und mit einem übernatürlichen Rätsel, das schon hunderte von Jahren alt ist. Selbstverständlich hat in dieser Gegend auch die Mosel ein Wörtchen mitzureden, wenn es magisch wird.

 

Der Oktobermann HB  Originaltitel: The October Man
Autor: Ben Aaronovitch
Übersetzerin: Christine Blum
Sprecher: Dietmar Wunder
Verlag: GoyaLit
Erschienen: 20.09.2019
ISBN: 978-3-8337-3906-4
Spieldauer: ca. 290 Minuten, 4 CDs; ungekürzte Lesung 


Die Grundidee der Handlung
Die Kurzbeschreibung des Verlags fasst das Geschehen bereits gut zusammen, ohne der Geschichte zu viel vorwegzunehmen. Wer diese vor dem Anhören nicht gelesen hat, ist sicherlich zunächst verwirrt und später überrascht, denn die Novelle wird nicht aus Sicht Peter Grants erzählt, der „Die Flüsse von London“-Reihe bisher bestreitet. Diesmal verschlägt es den Zuhörer nach Deutschland – genauer gesagt: nach Trier – und er begleitet Tobias Winter und Vanessa Sommer bei ihren Ermittlungen. Der Fall ist dabei gewohnt spannend und abwechslungsreich, sodass kurzweiliges Hörvergnügen garantiert ist. Besonders schön ist, dass man diese Novelle in ungekürzter Länge genießen kann.


Darstellung des Hörbuchs
Zu der zuvor genannten Verwirrung trägt bei, dass Dietmar Wunder nicht nur die „Flüsse von London"-Reihe liest, sondern auch diese Novelle. Dadurch wähnt man sich als Zuhörer zunächst in heimischen Gefilden und meint, die Geschichte aus Sicht Peter Grants erzählt zu bekommen. Doch schon bald folgt die Erkenntnis, dass dem nicht so ist. Tobias Winter wartet zwar auch mit ein wenig Humor auf, allerdings ist er nicht annähernd so sarkastisch wie sein britischer Kollege Peter Grant.

Dietmar Wunder erzählt mit gewohnt angenehmer Stimme und nimmt den Zuhörer mit seiner eigenwilligen und so charakteristischen Art zu betonen für sich ein. Diese passt wiederum perfekt zur Hauptfigur, aus deren Sicht die Novelle erzählt wird. Wunder versteht es, spannende Szenen durch handlungsabhängiges Sprechtempo zu unterstreichen und die vielfältigen und farbenfrohen Figuren Aaronovitchs zum Leben zu erwecken.


Aufmachung des Hörbuchs
Das Hörbuch ist bei GoyaLit im Jumbo-Verlag erschienen. Die vier ansprechend bedruckten Datenträger sind in einer Multibox untergebracht, die zudem Platz für ein achtseitiges Booklet mit Informationen zum Hörbuch, einigen Worten zu Autor und Sprecher sowie verlagseigener Werbung bietet.


Fazit
Eine rundum hörenswerte Novelle, die durch andere Figuren und einen gänzlich anderen Schauplatz ihren ganz eigenen Reiz ausübt.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Hörbuch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Teil 1: Die Flüsse von London
Teil 2: Schwarzer Mond über Soho
Teil 3: Ein Wispern unter Baker Street
Teil 4: Der böse Ort
Teil 5: Fingerhut-Sommer
Teil 6: Der Galgen von Tyburn
Teil 7: Die Glocke von Whitechapel

Novellen:
- Geister auf der Metropolitan Line

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