Die Zwillinge Tess und Theo suchen gemeinsam mit ihrem Freund Jaime immer noch nach Hinweisen, um den geheimnisvollen Schattencode zu entschlüsseln. Aber sie sind nicht die Einzigen. Auch der skrupellose Immobilienmogul Darnell Slant möchte den Schatz der Morningstars finden und hat seinen loyalsten – und gefürchtetsten – Lakaien auf die drei angesetzt. Hilfe kommt unerwartet von einer Frau in grauem Umhang. Wer ist die mysteriöse Unbekannte? Und welche Verbindung hat sie zu den Morningstars?
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Originaltitel: The Clockwork Ghost |
Die Grundidee der Handlung
Im zweiten Band schreibt Laura Ruby nicht nur die Rätsel rund um den Schattencode fort, sondern gibt den drei Protagonisten auch noch geheimnisvolle Entführungen von Chimären mit auf den Weg. So hat sie ein weiteres Mal eine spannende Handlung entworfen, die voller verrückter Einfälle, neuer Erfindungen und viel Humor ist.
Stil und Sprache
Der eigentlichen Handlung ist ein Prolog vorangestellt, der 1844 spielt und auf den ersten Blick erstmal nichts mit der Gegenwart zu tun hat. Erst später wird klar, wie alles zusammenhängt und welche wertvollen Hinweise der Leser damit schon erhalten hat. Die Handlung in der Gegenwart setzt kurze Zeit nach dem Ende des ersten Bands ein. Das Wohnhaus der drei Freunde wurde zerstört und nun folgen sie den Hinweisen, die dadurch am Nachbargebäude zu sehen sind. Auf die drei wartet – ebenso wie auf den Leser – eine spannende Schnitzeljagd mit allerhand spannenden Erfindungen, historischen Fakten und so manchem Abenteuer. Besonders zur zweiten Hälfte des Buches werden die Schauplätze dabei düsterer und die Spannung zieht nochmal deutlich an. Besonders diese düsteren Szenen hat Laura Ruby ganz wunderbar in Worte gefasst, da hat man beim Lesen durchaus mal Gänsehaut und guckt sich nervös über die Schulter. Das große Finale bietet dann alles, was man sich von einem Zwischenband nur wünschen kann – einen spannenden Kampf, einige wichtige Erkenntnisse und eine schockierende Überraschung ganz zum Schluss, sodass man den letzten Band der Trilogie kaum erwarten kann.
Figuren
Die drei Protagonisten kennt der Leser schon sehr gut aus dem ersten Band und so freut man sich, wieder ein wenig Lese-Zeit mit Jaime, Tess und Theo zu verbringen. Die drei jagen weiterhin den Schatz der Morningstars und stoßen dabei auf so manches Rätsel aus der Vergangenheit. Dabei ist es vor allem interessant zu sehen, wie die drei mit dem Wegfall ihres Zuhauses und der immer deutlicheren Bedrohung durch Darnells Schergen umgehen.
Auch die Nebenfiguren sind wieder vielfältig und recht skurril ausgearbeitet. Besonders gut hat mir dabei die Tante der Zwillinge gefallen, aber auch die mysteriöse Unbekannte hat gegen Ende des Buches einige starke Auftritte. Weniger überzeugend finde ich die Gegenspieler – die wirken alle recht blass und wie Abziehbilder von bekannten Jugendbuch-Bösewichten. Ich hoffe sehr, dass da noch ein wenig mehr Charakter im letzten Band kommt.
Aufmachung des Buches
Der Loewe Verlag hat auch „Das Geheimnis der Morningstars“ passend zum ersten Band als Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen ausgestattet. Im Buchinneren findet sich ebenfalls wieder die schöne Karte von York, diesmal mit Anpassungen zum zweiten Band. So wirkt die gesamte Ausstattung hochwertig und stimmig zur Handlung, zumal auf dem Cover ein wichtiger Schauplatz des Buches abgebildet ist.
Fazit
Der wundervolle Ideenreichtum von Laura Ruby überzeugt auch im zweiten Band der Chroniken von York. Egal, ob man Urban-Fantasy-Geschichten mag oder sich in der Steampunk-Welt zu Hause fühlt – diese großartige Jugendbuch-Reihe sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Die Suche nach dem Schattencode
