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Die Geschwister Morningstar waren geniale Architekten und Erfinder. Sie bauten in den Himmel ragende Türme mit zickzackfahrenden Aufzügen, unzähligen Geheimgängen und intelligenten Maschinen. Aber eines Tages waren die Morningstars spurlos verschwunden. Zurück blieben nur ihre berühmten Gebäude und ein mysteriöser Code, dessen Auflösung unvorstellbare Reichtümer verspricht. 

150 Jahre später finden die Zwillinge Tess und Theo und ihr Nachbar Jaime einen neuen Hinweis auf den bislang ungelösten Code - und der kommt genau im richtigen Moment! Denn sie müssen unbedingt den Abriss ihres Apartmenthauses verhindern. Und es scheint, als habe der Code nur auf sie gewartet ...

 

Die Suche nach 

Originaltitel: The Shadow Cipher
Autor: Laura Ruby
Übersetzer: Jeannette Bauroth
Verlag: Loewe
Erschienen: Februar 2018
ISBN: 978-3785588864
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
„Die Suche nach dem Schattencode“ ist der erste Band von Laura Rubys Trilogie „Chroniken von York“. Die Reihe spielt in einer Art Parallelwelt zu unserer Realität, denn der Handlungsort ist die Stadt New York, die aber durch die Entwicklungen der Geschwister Morningstar in einigen wichtigen Punkten von der realen Stadt abweicht. Die Idee fand ich sehr spannend, zumal dadurch ein gewisser Steam Punk Charme entsteht. Die Kombination aus realen und fiktiven Elementen und Figuren ist der Autorin ausgesprochen gut gelungen, sodass man fast ein wenig enttäuscht ist, dass man den Morningstar Tower und andere Gebäude nicht selbst besuchen kann. Ganz zu schweigen davon, dass man die eine oder andere Maschine gerne für den Alltag hätte …


Stil und Sprache
Nach einem Prolog, der kurz nach dem Verschwinden der Morningstars spielt, setzt die Handlung in der heutigen Zeit ein. Die Autorin lässt dem Leser kurz Zeit, um sich in ihrem York zurecht zu finden und die Charaktere kennenzulernen, bevor sie die drei jugendlichen Protagonisten auf die Suche nach den Hinweisen schickt. Die Handlung wird flüssig in der dritten Person geschildert. Die vorherrschende Perspektive wird dabei am Kapitelanfang benannt und ist meistens eine der drei Hauptfiguren. Der Schreibstil liest sich schnell und angenehm. Bei der einen oder anderen Umgebungsbeschreibung hätte ich mir ein paar mehr Details gewünscht, aber das ist Kritik auf sehr hohem Niveau.

Auch die Handlung weiß zu überzeugen. Nach der kurzen Eingewöhnung geht es zügig voran und es fiel mir ausgesprochen schwer, das Buch zwischendurch mal wegzulegen. Die Suche der drei Freunde ist von vielen Abenteuern geprägt, erfreulicherweise war aber bis auf eine Szene tatsächlich alles so gehalten, dass ich es 12jährigen auch tatsächlich zutraue. Die Handlung ist abwechslungsreich und steckt voller Überraschungen – besonders zum Schluss gibt es eine geradezu schockierende Wendung. Das Ende macht dann auch direkt neugierig auf den zweiten Band, denn der Schattencode ist bei weitem noch nicht zur Gänze entschlüsselt.


Figuren
Die drei Protagonisten des Romans sind Tess, Theo und Jaime, erstere sind Geschwister und letzterer ein Nachbarsjunge. Sie alle sind um die zwölf Jahre alt und stoßen durch bloßen Zufall auf einen neuen Hinweis rund um den berühmten Code der Morningstars. Die drei ergänzen sich bei der Suche sehr gut und wurden von Laura Ruby vielfältig ausgestaltet. Neben Jaimes Zeichenleidenschaft und Theos Zahlenaffinität spielen so zum Beispiel auch Tess‘ Panikanfälle und Albträume eine Rolle.

Die Nebenfiguren sind ein bisschen weniger detailliert, aber nichts desto trotz gut ausgearbeitet worden. Lediglich beim Gegenspieler fehlten mir noch ein wenig die Hintergründe, ich hoffe, da folgen in Band zwei mehr Details. Dahingegen hat es mich ganz besonders gefreut, dass die Erwachsenen in dem Buch nicht – wie viel zu oft in Jugendbüchern üblich – durch Abwesenheit und Desinteresse glänzen, sondern die Kinder sich richtig anstrengen müssen, um trotz des Interesses der Eltern und Großmütter sowie fester gemeinsamet Abendessenzeiten Abenteuer bestreiten zu können.


Aufmachung des Buches
Der Loewe Verlag hat „Die Suche nach dem Schattencode“ wirklich wunderschön gestaltet. Neben einem großartigen Covermotiv, das nicht nur zum Inhalt passt, sondern auch mit hübschen Glanzeffekten und Hervorhebungen punktet, wurde das Hardcover zusätzlich mit Schutzumschlag und Lesebändchen ausgestattet. Im Buchinneren ist auf den Innenseiten des Buchdeckels dann noch eine Karte mit den wichtigsten Handlungsorten abgebildet.


Fazit
Hinter der wunderschönen Gestaltung von „Die Suche nach dem Schattencode“ versteckt sich erfreulicherweise eine ebenso gute Geschichte voller interessanter Ideen und einer spannenden Handlung. Alle Jugendbuch-Fans sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren!


4 5 Sterne


Hinweise
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