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Gibt es das perfekte Verbrechen? Ja. Wenn der »Architekt« dahintersteckt.

Eine Todesspur quer durch Deutschland: Zusammen mit dem BKA müssen Helen und Nicolas Eichborn einen ungeheuren Anschlag stoppen, der unzählige Menschenleben fordern würde – perfekt geplant vom »Architekten«. Namenlos und unaufspürbar bietet er seit Jahren im Darknet seine Dienste an, und Scheitern ist für ihn keine Option. Nun hat eine Bewegung der Reichsbürgerszene dem Architekten seinen bislang größten und gefährlichsten Auftrag erteilt. Eine Herausforderung für das verbrecherische Superhirn … Gelingt es dem Ermittlerpaar Eichborn, schneller als der mörderische Meisterstratege zu sein?

 

Architekt des Boesen 

Autor: V.S. Gerling
Verlag: Edition M
Erschienen: 08/2019
ISBN: 978-2496701418
Seitenzahl: 466 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nicolas Eichborn und Helen Wagner sind inzwischen verheiratet, Eichborn hatte ja nach dem letzten Fall dem BKA den Rücken gekehrt und sich zusammen mit Helen selbständig gemacht. Doch nun wurde sein ehemaliger Kollege Scholli angeschossen und schwer verletzt. Eichborn und Helen wollen den Schuldigen ausmachen und geraten in eine Sache hinein, die weit gefährlicher ist als alles, was sie bisher gesehen haben…

Zum Glück hat V.S. Gerling einen Weg gefunden, seinen ungewöhnlichen Ermittler mit den unkonventionellen Methoden auch nach dessen Ausstieg weiter machen zu lassen. Und dessen Methoden werden auch gebraucht, um diesen Fall zu einem guten Ende zu bringen. Aber Eichborn ist nicht allein, eine Menge mutiger Menschen wirken mit und nicht nur der Fall an sich ist spektakulär, auch die Beteiligten sind allesamt besonders, auf die ein oder andere Weise…hier hat Gerlings Erzählkunst nach langer Wartezeit wieder einmal etwas Großes erschaffen!


Stil und Sprache
Meine beiden Lieblingsermittler treten in diesem neuen Fall erst spät auf den Plan, zunächst geht es um den „Architekten“ und wie er zu dem wurde, was er heute ist. Das ist ebenso spannend und interessant zu lesen wie der eigentliche Fall, der erst mit dem zweiten Teil so richtig beginnt. Bis dahin kann man die Entwicklungen unter anderem von Bruno Sander und Markus Lechner verfolgen. Als die verschiedenen Protagonisten dann irgendwann aufeinander treffen, geht es Schlag auf Schlag, die Spannung steigt immer wieder in neue Höhen, wenn die sorgsam geschmiedeten Pläne zerstört zu werden drohen.

V.S. Gerling ist seinem präzisen Schreibstil treu geblieben, fast distanziert erzählt er seinen neuesten Fall, dabei laden spitzfindige Dialoge mit genau dem richtigen Maß an Ironie ab und an zum Schmunzeln ein, bevor es mit einer neuen Spannungsspitze weitergeht. Dabei ist der Fall selbst gar nicht so weit hergeholt, allerdings lässt die Vereitelung der Anschlagspläne schon ab und zu an einen bekannten Agenten denken – hier geht manches einfach zu glatt und längst nicht alle Szenarien wirken realistisch – was aber das Lesevergnügen keine Sekunde lang schmälert!


Figuren
Nicolas und Helen Eichborn bekommen wie gesagt erst im zweiten Teil etwas zu tun, insgesamt haben sie auch etwas weniger Erzählanteil als in den vorherigen Bänden. In der Ich-Form erzählt lediglich Nicolas Eichborn, alle anderen berichten in der dritten Person. So ist man besonders ihm immer sehr nahe, auch wenn er nicht alle Gedanken mit Helen oder auch dem Leser teilt.

Gut gefällt mir auch dieses Mal, dass nicht alle „Bösen“ für immer darauf festgelegt sind, sondern dass sie eben auch ihre menschlichen Seiten haben, zu so etwas wie Freundschaft fähig sind. Nur Bruno Sander scheint wirklich kein einziges gutes Charaktermerkmal zu haben, seine Handlungen wirken sehr geprägt von seiner Ideologie – und von seinem Egoismus. Aber auch er wirkt keineswegs überzeichnet, vielmehr ist so ein Typ wie er durchaus vorstellbar, was absolut erschreckend ist.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch der Edition M (ein Imprint von Amazon) zeigt auf dem Cover lediglich ein gelbes Gefahrenzeichen „Biogefahr“, der Hintergrund ist so verschwommen, dass man nur schemenhaft eine Art Zaun erkennen kann. Innen gibt es 113 Kapitel, die jeweils mit einem Zitat von einem der Beteiligten überschrieben sind, zwischen Prolog und Epilog ist das Buch außerdem in fünf große Teile aufgeteilt.


Fazit
Nicolas und Helen Eichborn sind endlich zurück! Der neue Fall ist jedes Warten wert und lohnt das Lesen auf jeden Fall!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Das Programm
Band 2: Falsche Fährten
Band 3: Sieben Gräber
Band 4: Die Farm

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