Der Gesang der Kinder in den Straßen ist verklungen. Verity City ist zerstört. Jede Nacht werden weitere Monster geboren.
Aber Kate und August kämpfen unerbittlich. Sie haben beschlossen, keine Angst mehr zu haben. Da erhebt sich eine mächtige Kreatur: Sie ernährt sich von den verdunkelten Herzen der Menschen. Und sie wächst und wächst …
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Originaltitel: Our dark duet |
Die Grundidee der Handlung
Nach dem nervenaufreibendem Kampf ums Überleben und dem Sieg über ihren Vater hat Kate Verity hinter sich gelassen und beginnt in Prosperity ein neues Leben. Doch so neu ist das gar nicht, denn auch hier lauern Monster, auch wenn die unwissende Bevölkerung noch an Zufälle glaubt. Kate nimmt den Kampf auf, ohne zu ahnen, dass sie bald einem übermächtigen Gegner begegnen wird … einem Gegner, den sie versehentlich in Richtung Verity lockt …
Nach dem sehr guten Reihenauftakt kann Victoria Schwab sich mit „Unser düsteres Duett“ sogar noch steigern. Die Fortführung von Augusts und Kates Geschichte ist ausgesprochen spannend, deckt neue faszinierende Details der Welt auf und endet schließlich in einem fulminanten Finale.
Stil und Sprache
Zu Beginn von „Unser düsteres Duett“ erhält erstmal ein Monster das Wort und so ist der Leser direkt in der richtigen Stimmung, um gespannt in den Roman zu starten. Im Folgenden wechseln die Perspektiven zwischen Kate, August und einigen der Gegenspieler, die jeweils in der dritten Person erzählen. Victoria Schwab nutzt die Perspektivwechsel geschickt, um die Spannung zu steigern, da der Leser meist einen leichten Wissensvorsprung hat. Die Spannung ist diesmal also von Beginn an vorhanden und sie wird über das gesamte Buch gehalten und gesteigert. Immer wieder sorgen überraschende Wendungen dafür, dass die Handlung sich dreht und schließlich steuert alles auf den finalen Kampf zu. Auch die emotionalen Szenen kommen dabei nicht zu kurz, zumal beide Protagonisten auf die eine oder andere Art von den Geschehnissen im ersten Band verfolgt werden. In Summe ergibt sich so großartige Unterhaltung, die noch dadurch gestützt wird, dass der Schreibstil von Victoria Schwab ein weiteres Mal überzeugen konnte. Sie fängt sowohl die ruhigen als auch die Kampfszenen mit dem richtigen Detailgrad ein und schaffte es zum Schluss mit einer sehr atmosphärischen Schlussszene sogar, dass einem ein wenig die Tränen kommen.
„Unser düsteres Duett“ ist ein wirklich gelungener Abschluss der Reihe und führt alle Fäden zu einem befriedigenden Ende. Am Schluss fällt es schwer, die liebgewonnenen Charaktere und die düstere Welt hinter sich zu lassen.
Figuren
Die Protagonisten Kate und August kennt man aus „Dieses wilde, wilde Lied“ schon sehr gut und man freut sich, mehr von ihnen zu lesen. Beide haben sich im Laufe des ersten Bands weiterentwickelt und jeder auf seine Art das Geschehene verarbeitet. Wobei von gesundem Verarbeiten bei beiden nicht die Rede sein kann – eher verdrängen sie es und kämpfen sich irgendwie durch. Da das nicht auf Dauer funktioniert, müssen sie sich im Laufe des Buchs nicht nur neuen und alten Feinden stellen, sondern auch sich selbst. Das darzustellen, gelingt Victoria Schwab großartig und man fiebert von Beginn an mit August und Kate mit.
Die Nebenfiguren sind dagegen leider auch in diesem Buch wieder die Schwachstelle. Zwar lernt man einige der bereits bekannten Figuren näher kennen, aber in Summe bleiben sie recht blass, obwohl sie diesmal eine größere Rolle spielen. Auch einige der neuen Figuren führt Victoria Schwab recht lieblos ein. Besonders beim neuen Sunai wirkt es ein wenig so, als wäre der Autorin zu spät eingefallen, dass sie einen Gegenpol zu Augusts Menschlichkeit benötigt und den hat sie dann schnell mal aus dem Nichts erschaffen. Dafür überzeugen die neuen Gegenspieler aber zum Glück umso mehr.
Aufmachung des Buches
Der Loewe Verlag hat „Unser düsteres Duett“ ebenso hochwertig ausgestattet wie den ersten Band der Reihe – so kann man sich wieder über ein Hardcover mit Schutzumschlag freuen. Allerdings sagt mir das Covermotiv diesmal nicht so zu. Düstere Engelsflügel – so sehen sie zumindest für mich aus – sind doch ein wenig klischeehaft und passen auch nicht zur Handlung.
Das Buchinnere teilt sich diesmal in Strophen und darin weiter in kürzere Kapitel. Diese sind teilweise mit Ortsangaben versehen. Die Striche dienen wieder als Nummerierung.
Fazit
„Unser düsteres Duett“ ist ein großartiger Abschluss dieser beeindruckenden Fantasy-Reihe. Victoria Schwab ist wirklich eine Meisterin der düsteren Fantasy und hat mir den Monsters of Verity eine sehr atmosphärische und faszinierende Welt erschaffen. Wirklich schade, dass die Reihe nun schon zu Ende ist – ich hoffe, die Autorin lässt uns irgendwann in diese Welt zurückkehren.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Dieses wilde, wilde Lied