Lassen Sie sich von geheimnisvollen weiblichen Wesen verführen, die Ihnen Perspektiven zu fremden Welten eröffnen, von denen Sie bisher nie zu träumen gewagt haben…
Christoph Marzi – Barbara Büchner – Harald Braem – Linda Budinger – Tanya Carpenter – Robin Gates – Fran Henz – Desirée und Frank Hoese – Rainer Innreiter – Guido Krain – Aino Laos – Dave T. Morgan – Jennifer Schreiner - Arthur Gordon Wolf – Monika Wunderlich
Autor: diverse Herausgerberin: Alisha Bionda Verlag: Fabylon Verlag Erschienen: 02/2009 ISBN: 978-3-927071-26-1 Seitenzahl: 254 Seiten |
Die Idee, Stil und Sprache
Nach bewährtem Konzept stellt auch „Dark Ladies 2“, die Fortsetzung der Anthologie, eine optische sowie literarische Versuchung für die Freunde der düsteren Phantastik dar. Erneut bot jeweils eine 3D-Grafik der Autodidaktin Gaby Hylla fünfzehn gestandenen Autoren und jenen, die auf bestem Wege sind, Spielraum für eigene Interpretation.
Rudelkämpfe zeigen Fran Henz: Wer hoch hinaus will, kann tief fallen.
Was Lieder nicht verraten wird bei Jennifer Schreiner zu einer interessanten Adaption des Themas Orpheus und Eurydike.
Mit …und führe mich nicht in Versuchung stellt Rainer Innreiter einen Mönch zwischen Zölibat und Begehren.
Der Schrecken der Stille eröffnet Barbara Büchner was geschieht, wenn der Kopf unliebsame Phantasien lebendig werden lässt.
Tanya Carpenter findet in Desmodia keinen Ausweg aus dem Kreislauf des Fluchs.
Das Fest der Grauen Mondin verknüpft für Arthur Gordon Wolf Moderne und Sagenwelt.
Tabea beweist, was Monika Wunderlich schon immer ahnte: Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.
Dave T. Morgans Shadoir führt den Leser zunächst gekonnt in die Irre.
Die Schleier des Vergessens legen sich laut Linda Budinger nach dem letzten Tanz.
Um die Geliebte des Winters und Guido Krain ist es unsagbar kalt.
Unverhofft kommt oft, so auch in Robin Gates´ Schlangenblut.
Christoph Marzi stellt uns mit Epiphany eine weitere Variation kostümierter Superhelden vor.
Das Geschenk von Aino Laos verheißt der querschnittsgelähmten Lilly in Form eines antiken Kelches wahre Wunder.
Deine Nacht soll niemals enden besagen Desirée & Frank Hoese, Auge in Auge mit einem mächtigen Succubus.
Harald Braem macht sich in Nagual auf die Suche des legendären El Dorado.
Von klassisch bis modern spielen die Geschichten mit dem Grauen, dem Entsetzen und der Beklemmung der Leserschaft.
Betrachtet man die Illustrationen Gaby Hyllas und konzentriert sich vornehmlich auf ihre Umsetzung in den zugehörigen Texten, ohne sich von Autorennamen beeinflussen zu lassen, lässt sich abschließend feststellen, dass die Darbietungen von namhaften Autoren und derer, weniger bekannter Namen, kaum bis gar nicht voneinander zu unterscheiden sind. Sämtliche Geschichten bewegen sich auf einem hohen, qualitativen Niveau, das konstant in der gesamten Anthologie Bestand hat.
So vielfältig die Herangehensweise der Wortkünstler auch sein mag, das Ergebnis wirkt insgesamt dennoch sehr harmonisch.
Figuren
Auch im zweiten Band der Anthologie lebt das Geschehen vom gezielten Auftritt der überwiegend leicht bekleideten Dark Ladies Gaby Hyllas. Ob Göttin, Dämonin, Hexe oder sonstige Gestalten der Dark Fantasy, ihnen allen obliegt es, den Leser in eine fremde Welt zu entführen. Sie beweisen Stärke, sind mitunter eigensinnig und niemals ungefährlich. Die Dark Ladies zu unterschätzen, wäre ein fataler Fehler!
So vielfältig die Damen nach ihrem äußeren Erscheinungsbild wirken, so abwechslungsreich gestalten sich ihre Einsätze in den ihnen auf den Leib geschriebenen Geschichten.
Aufmachung des Buches
Analog zum ersten Teil der Anthologie vertreibt der Fabylon Verlag auch „Dark Ladies 2“ in gleicher, qualitativer Aufmachung: Hochglanz-Cover mit Innenklappen, gutes Papier und angenehmer Satz. Gaby Hyllas furchterregende, faszinierende und verführende 3D-Illustrationen zieren in Farbe Cover und Innenklappen, in schwarz-weiß stehen sie den jeweiligen Geschichten vor.
Inhaltsverzeichnis, Illustrationen und Geschichten, Nachwort der Autorin und Mit-Inhaberin des Fabylon Verlags Uschi Zietsch und Vitae von Herausgeberin, Künstlerin und beteiligter Autoren sind gewohnt übersichtlich nacheinander angeordnet.
Und auch die sorgfältig gestalteten Symbole zur Gliederung der Geschichten finden sich im Inneren wieder.
Der Wiedererkennungswert liegt auf der Hand!
Fazit
Ungewohnt, überraschend, einfallsreich!
Fünfzehn weitere Grafiken von Gaby Hylla und Mystery-Stories bunt gemischter Autoren, die sowohl insgesamt als auch einzeln ungeheure Wirkung erzielen.
Hinweise
Rezension von Patricia Merkel
Herzlichen Dank an den Fabylon Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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