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Ein Verbrechen im Herzen von Concarneau – Kommissar Dupin ermittelt vor der eigenen Haustür

In der „Blauen Stadt“ am Meer feiern die Bretonen den Auftakt des Sommers, und alles könnte so wunderbar heiter sein, gäbe es nicht plötzlich einen Toten. Und zwar genau vor Dupins Lieblingsrestaurant, dem Amiral. Hals über Kopf stürzt sich der Kommissar in eine dramatische Ermittlung, deren Ausgang ihn heftig erschüttert. Reich an Spannung und  bretonischem Flair macht dieser Krimi die wunderschöne kleine Stadt Concarneau zum Protagonisten: ihre Häfen und Strände, ihre Galerien und Restaurants, ihre Traditionen und ihre ganz besondere Geschichte.

 

 Bretonisches Vermaechtnis

Autor: Jean-Luc Bannalec
Verlag: KiWi
Erschienen: 06/2019
ISBN: 978-3462052657
Seitenzahl: 320 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Eigentlich freut sich Kommissar Dupin auf ein ruhiges Wochenende mit Claire und deren Eltern. Im Kommissariat ist nicht viel los, die Chancen stehen nicht schlecht. Doch dann stürzt ein Mann aus seinem Fenster und fällt dem Kommissar praktisch vor die Füße. Was zunächst wie ein einfacher Fall aussieht, ist mit einer Leiche nicht zu Ende und außerdem viel komplizierter als gedacht. Der Kommissar muss vor der eigenen Haustür ermitteln, was sowohl Chancen als auch Schwierigkeiten mit sich bringt, denn viele Beteiligte sind ihm bekannt…

Jean-Luc Bannalec stellt dieses Mal das Städtchen Concarneau in den Mittelpunkt und das ist nicht übertrieben. Stellenweise liest sich der Krimi wie ein Reiseführer, denn Kommissar Dupin ist seiner Heimat offenbar ebenso verfallen wie der Autor. Trotzdem bleibt der Fall an sich interessant und spannend bis zum Schluss.


Stil und Sprache
Jean-Luc Bannalec bleibt seiner Fallstruktur auch dieses Mal treu: Eigentlich hat Kommissar Dupin etwas völlig anderes vor, wenn der eigentliche Fall beginnt. Und immer wieder kommt ihm etwas dazwischen, so dass er kaum dazu kommt, Claire auch nur Bescheid zu sagen. Das ist mittlerweile schon ein wenig stereotyp und doch liest man es nicht ungern.

Zum eigentlichen Fall hinzu kommt wie schon erwähnt immer auch ein bisschen Reiseführer, da werden malerische Strände geschildert und alte Gemäuer in die Handlung einbezogen, eben alles so wie immer und als treuer Leser fühlt man sich sofort wieder angekommen in der Bretagne, auch wenn man tatsächlich noch nie dort war.

War der letzte Fall  für den Kommissar nicht so sehr nach meinem Geschmack (Bretonische Geheimnisse), so ist die zugrunde liegende Geschichte dieses Mal wieder interessant und spannend und auch ein dramatisches Finale darf natürlich nicht fehlen. Eben alles wie immer und das ist auch gut so.


Figuren
Kommissar Dupin ist mittlerweile fast schon Bretone, zumindest glaubt er das, und muss dennoch erkennen, dass er die vielen Geheimnisse seiner Wahlheimat doch nicht so gut kennt. Er wurschtelt sich auf Neue etwas unbedarft durch diese Ermittlung und stößt eher durch Zufall auf die Lösung des Falles. Gehandicapt ist er außerdem dadurch, dass seine vertrauten Kollegen allesamt nicht vor Ort sind und er mit zwei neuen Kolleginnen zurechtkommen muss. Diese beiden sind leider nicht so differenziert ausgearbeitet, so dass ich jetzt tatsächlich ihre Namen nachlesen muss: Rosa Le Menn und Iris Nevou.

Zum Glück kann Dupin irgendwann im Verlauf der Handlung seine „normalen“ Kollegen wieder auftreiben und dann – und eben auch erst dann – geht es mit der Auflösung des Falles spürbar voran. Ein bisschen schade für die beiden Neuen, andererseits ist ein Fall ohne Riwal, Kadeg und Nolwenn eben auch kein richtiger Fall.


Aufmachung des Buches
Das großformatige Taschenbuch ist im typischen Seriendesign aufgemacht: Blaue Töne dominieren das Coverbild, abgebildet ist dieses Mal ein heller Strand und an dessen Rand eine kleine Klippe mit einem Pavillon darauf. Die Innenklappen halten gezeichnete Karten der Bretagne und von Concarneau bereit, sehr praktisch. Die Handlung selbst ist in zwei Tage eingeteilt, richtige Kapitel gibt es nicht, nur die Absätze zwischen den Erzählabschnitten sind gelegentlich etwas größer.


Fazit
Es gibt nicht viel Neues bei Kommissar Dupin, echte Überraschungen sucht man in diesem „Krimi-Reiseführer“ vergeblich. Als Sommerlektüre dennoch gar nicht schlecht und um Längen besser als der Vorgänger.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 3: Bretonisches Gold
Band 4: Bretonischer Stolz
Band 5: Bretonische Flut
Band 6: Bretonisches Leuchten 
Band 7:Bretonische Geheimnisse

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