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Auch wenn Elspeth Argeneau bereits über 142 Vampirjahre hinter sich gebracht hat – viel gelebt hat sie noch nicht! Aber jetzt hat sie die Zügel in die eigenen Hände genommen, ist bei ihrer Mutter ausgezogen und macht Jagd auf abtrünnige Vampire. Doch immer wieder wird sie in seltsame Unfälle verwickelt. Zum Glück springt Wyatt – Enkel der Vermieterin und Elitesoldat – als Espeths Bodyguard ein, um die Frau zu retten, die für ihn die Ewigkeit bedeuten soll …

Was der Vampir begehrt 

Originaltitel: Twice Bitten
Autor: Lynsay Sands
Übersetzer: Ralph Sander
Verlag: Lyx
Erschienen: März 2019
ISBN: 978-3-7363-0844-2
Seitenzahl: 348 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Endlich hat Elspeth Argeneau den Absprung aus ihrem Elternhaus geschafft und sich in Kanada eingelebt. Ihr Job bei den Vollstreckern läuft gut, sofern sie nicht gerade von einem vermeintlich harmlosen Menschen mit dem Messer verletzt wird, und mit ihrer Vermieterin hat sie sich bestens angefreundet. Doch ihr Glück währt nur wenige Wochen, denn ihre überfürsorgliche Mutter steht samt den Zwillingsschwestern plötzlich in ihrer Wohnung und übernimmt wieder komplett die Zügel. Und die kleinen Unfälle der letzten Wochen werden plötzlich zu gefährlichen Mordanschlägen. Wer steckt dahinter?

Nicht wirklich viel Neues, aber die Geschichte liest sich wie immer flüssig und bietet kurzweilige Unterhaltung.


Stil und Sprache
Schon auf den ersten Seiten reißt Martine Argeneau, Elspeths Mutter, die Zügel an sich und sie ist überhaupt keine sympathische Person, sondern eine tyrannische, kontrollsüchtige Mutter. Dadurch nimmt die Spannung nicht wie gewohnt schnell Fahrt auf, auch wenn die Gefahr für Elspeth von Beginn weg da ist. Elspeth erzählt in der dritten Person die Ereignisse, doch ihr Verstand wird immer mal wieder von Martine kontrolliert. Kann sie dem entfliehen, werden die Wendungen ereignisreicher und so einige Überraschungen warten auf den Leser. Und trotzdem konnte mich die Handlung nicht im gewohnten Masse fesseln, ist der Feind zu stark im Hintergrund und einzelne Folgen zu vorhersehbar. Einzig die Emotionen konnten mich wiederum auf ganzer Linie überzeugen. Die Liebesgeschichte kommt auch etwas stockend daher, nicht zuletzt wegen der Missbilligung von Martine. Die erotischen Szenen sind für die Serie eher dezent und wenig zahlreich eingefügt, aber gelungen.


Figuren
Elspeth hat 142 Jahre unter der Fuchtel ihrer Mutter gelebt und gelitten. Als Martine verreist war, hat sich Elspeth wieder einmal abgesetzt, aber diesmal ins ferne Kanada zu den dortigen Vollstreckern. Das sollte doch weit genug sein? Mitnichten, ganze 6 Wochen waren ihr vergönnt, dann stehen ihre Mutter und ihre Zwillingsschwestern bei ihr in der Wohnung und der übliche Kontrollzwang ihrer Mutter nimmt den gewohnten Lauf. Nur diesmal kann sich Elspeth immer mal wieder der Kontrolle entziehen, doch die ständigen „Unfälle“ und später Mordanschläge spielen Martine natürlich in die Hände. Elspeth wehrt sich mit allem, was sie hat, und erkennt mit der Zeit, wie stark ihre Mutter bisher ihr Leben tatsächlich kontrolliert hat …

Wie bereits erwähnt ist Martine keine sympathische Figur, sie hat einen Kontrollzwang, der als Missbrauch ausgeartet ist. Sie erkennt weder an, dass ihre Töchter erwachsen sind, noch „gestattet“ sie ihnen Eigenständigkeit. Auch die Zwillingsschwestern waren mir nicht sympathisch, reagieren sie gegenüber Elspeth egoistisch, obwohl sie doch zusammenhalten müssten.

Wyatt ist der Enkel von Elspeths Vermieterin und soll Merry dazu bewegen, ins Altersheim zu ziehen. Er kennt Elspeth, doch ist sie damals von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden. Wyatts Figur hat mir ausgezeichnet gefallen, obwohl ihm oftmals die Hände gebunden waren.

Die meisten anderen Nebenfiguren kennt man aus früheren Bänden, auch wenn sie nur wenig ins Geschehen eingreifen. Der mysteriöse Täter im Hintergrund zeigt sich im Showdown am Ende und gibt alle seine Geheimnisse preis.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch mit Klappbroschur reiht sich mit dem recht süßen Cover gut in die bisherigen der Serie ein. Wie gewohnt sind das Kaffeegedeck und die Kekse mit einer dezenten Lackschicht versehen und es zieht sich das Covermotiv bis zur Rückseite weiter. Dort ist im etwas dunkleren Himmel die Inhaltsangabe über den schwarzen Dächern zu sehen.


Fazit
Naja, das hat man alles schon einige Male in dieser Serie in ähnlicher Weise gelesen. Dadurch wird weder besonders viel Spannung aufgebaut, noch der Leser mit neuen Wendungen überrascht. Unterhaltung bietet der Band allemal, mehr als Durchschnitt ist es jedoch nicht geworden.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 22: Tatsächlich … Vampir
Band 23: Ein Vampir im Handgepäck
Band 24: Frühstück mit Vampir
Band 25: Ran an den Vampir
Band 26: Vampir für dich

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