Englands magischer Adel schreckt bei seinen Intrigen vor keiner Brutalität zurück. Luke wurde unschuldig verurteilt und ist der Gefangene eines besonders grausamen Lords. Seine Schwester Abi versucht verzweifelt, ihn zu befreien. Wird sie es schaffen, bevor sein Willen vollständig gebrochen ist?
Ein atemberaubender Kampf um die Macht, bei dem unvorhersehbar bleibt, wer welches Spiel spielt und wer gewinnt.
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Originaltitel: Tarnished City |
Die Grundidee der Handlung
Vic James setzt mit „Die letzte Tür tötet“ ihre Dark Palace Reihe sehr überzeugend fort. Nach dem dramatischen Ende des ersten Bands ist dieses neue Buch nun keineswegs der Lückenfüller vor dem großen Finale, sondern eine ausgesprochen spannende Fortführung der Geschichte, die noch mehr magische Wunder bereit hält und von der ersten bis zur letzten Seite mit überraschenden Wendungen überzeugt.
Stil und Sprache
Die Handlung setzt direkt nach dem Ende des ersten Bands wieder ein – Luke wurde für den Mord am Kanzler verurteilt und wartet nun darauf, überführt zu werden. Währenddessen wagt Abi die Flucht und macht sich auf die Suche nach Unterstützung für die Befreiung ihres Bruders. Die Handlung wird wieder überwiegend in der dritten Person aus der Perspektive der Geschwister erzählt, zwischendurch bekommen aber erneut auch andere Figuren einzelne Kapitel. Dadurch weiß der Leser größtenteils mehr als die Protagonisten und die Autorin nutzt dies geschickt zum Spannungsaufbau. Das Buch kann von Beginn an fesseln und im Laufe der Handlung sorgen immer wieder überraschende, aber glaubwürdige Wendungen dafür, dass es nie langweilig wird. Darunter sind auch Todesfälle, mit denen man so nicht gerechnet hätte, was die Spannung zusätzlich erhöht. Das große Finale lässt den Leser dann schließlich sehnsüchtig auf den dritten Band warten.
Der Schreibstil von Vic James hat mich ebenfalls überzeugt. Er liest sich angenehm und besonders die Beschreibungen der magischen Momente des Buches haben mich absolut beeindruckt. Die eine oder andere Szene ist allerdings nichts für zartbesaitete Leser. Es wird zwar nichts unnötig blutig beschrieben, aber die Autorin beschönigt die Gewalt auch nicht.
Figuren
Die Handlung fokussiert sich erneut auf die Geschwister Abi und Luke, die durch die katastrophalen Entwicklungen zum Ende des ersten Bands getrennt wurden. Während Luke sich als Gefangener einem der grausamsten Lords ausgeliefert sieht, wagt Abi für ihren Bruder den Widerstand und flieht quer durchs Land. Beide Hauptpersonen haben mir ausgesprochen gut gefallen und wurden durch die Geschehnisse glaubwürdig weiterentwickelt. Lediglich Abis Liebesgeschichte kann mich immer noch so gar nicht überzeugen, auch wenn sie in diesem Band für eine spannende Wendung sorgt.
Die Nebencharaktere sind erneut vielfältig und es kommen einige Figuren dazu. Die Ergänzungen haben gut in das Ensemble gepasst und für so manche Überraschung gesorgt. Auch die bereits bekannten Charaktere entwickeln sich weiter. Besonders gut hat mir die Entwicklung von Gavar gefallen, der einiges an Tiefe dazu gewonnen hat.
Aufmachung des Buches
„Die letzte Tür tötet“ wurde ebenso wie der erste Band der Dark Palace Reihe als Hardcover mit Schutzumschlag veröffentlicht. Das Cover zeigt erneut zwei Gesichter, vermutlich Abi und Luke, diesmal vor schwarz-violettem Hintergrund und getrennt durch mit türkisem Spotlack hervorgehobene Risse. Mir gefällt das Motiv gut und es passt zur bedrohlichen Grundstimmung im Roman.
Fazit
Mit „Die letzte Tür tötet“ hat Vic James eine spannende Fortsetzung geschrieben, die definitiv kein langweiliger Zwischenband ist. Alle Dystopie- und Fantasy-Fans sollten sich diese Reihe nicht entgehen lassen.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Zehn Jahre musst du opfern
