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Hanna ist die verwöhnte Tochter des Kommandanten der Sprungstation Heimdall, Nik der zweifelnde Sohn des Mafia-Clans. Beide hadern mit dem Leben an Bord der langweiligsten Raumstation des Alls, bis eine feindliche Kampfeinheit die Station angreift, nach und nach die Bewohner der Station dezimiert, während ein Funktionsausfall des Wurmlochs das Raum-Zeit-Kontinuum zu zerfetzen droht. Hanna und Nik kämpfen nun nicht mehr nur um das eigene Überleben und ihre neu gefundene Liebe – das Schicksal der Heimdall und wahrscheinlich das des gesamten Universums liegt in ihren Händen. Aber keine Panik. Sie schaffen das. Hoffen sie jedenfalls.

 

Gemina 

Originaltitel: Gemina
Autor: Amie Kaufman & Jay Kristoff
Übersetzer: Gerald Jung & Katharina Orgaß
Verlag: dtv
Erschienen: September 2018
ISBN: 978-3423762328
Seitenzahl: 672 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nach einem fulminanten ersten Band setzten Amie Kaufman und Jay Kristoff ihre Science Fiction Trilogie mit „Gemina“ fort. Das Buch setzt zeitlich kurz nach den Ereignissen von „Illuminae“ ein und spielt auf einer anderen Raumstation. Da die Geschichten später ineinander greifen, sollte man trotzdem die Reihenfolge der Reihe beachten, um alle Entwicklungen zu verstehen. Hannas und Niks Buch steht dem von Kady und Ezra in nichts nach und bietet eine weitere spannende, herausragend erzählte Geschichte, die brillant umgesetzt wurde.


Stil und Sprache
Obwohl das Lesen des ersten Bands schon eine Weile zurück lag, bin ich in „Gemina“ deutlich besser reingekommen als gedacht. Die Handlung beginnt mit dem Mitschrieb eines Gerichtsprozesses und im Rahmen der Beweisführung wird dann – wie schon im ersten Band – die Aktensammlung abgedruckt. Erneut findet man wenig klassischen Text und wenn handelt es sich um Beschreibungen der Überwachungskamera-Aufzeichnungen. Stattdessen werden viele Chatverläufe, Emails, aber auch Raumschiffpläne und Zeichnungen eingefügt. Die Art der Präsentation ist ebenso vielfältig wie im ersten Band. Ein Highlight waren dabei für mich die Zeichnungen aus Hannas Tagebuch. Mit diesen, aber auch mit den Chatprotokollen und  Beschreibungen, gelingt es dem Autorenpaar wieder großartig, die Geschichte samt allen Emotionen zu transportieren. Das Buch liest sich so angenehm und unglaublich abwechslungsreich.

Die Handlung selbst entwickelt ein weiteres Mal eine enorme Sogwirkung. Man weiß schon deutlich vor den Protagonisten, dass die Bedrohung kommt, sodass von Beginn an Spannung da ist. Ruhigere Phasen gibt es nur wenige und meist werden sie genutzt, um die Beziehung zwischen Nik und Hanna voranzubringen. Ansonsten ist die Spannung durchgängig auf einem sehr hohen Niveau und es fällt ausgesprochen schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Die Wendungen sind überraschend und trotzdem glaubwürdig. Am Ende sind ein paar mehr Erklärungen für eine erstmal unfassbare Wendung notwendig, aber auch die kann man schließlich nachvollziehen und erkennt, wie sie über das Buch hinweg vorbereitet wurde. Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, das wirklich neugierig auf den dritten Band macht.


Figuren
Die obenstehende Verlagszusammenfassung lässt Hanne und Nik ein wenig unsympathisch wirken, aber zum Glück völlig zu unrecht. Beide Protagonisten waren mir sympathisch und die Chemie zwischen ihnen, die sich anfangs vor allem in herrlichen Chat-Dialogen zeigt, war direkt spürbar. Beide haben die eine oder andere Ecke und Kante mitbekommen und wurden von dem Autorenpaar glaubwürdig dreidimensional ausgearbeitet. Trotz der rasanten Handlung kommt auch die emotionale Komponente nicht zu kurz, sodass man einen umfassenden Einblick erhält.

Die Nebenfiguren haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Sie wurden passend zu ihrer Bedeutung charakterisiert und mit ausreichend Details ausgestattet. Neben den zwei starken Hauptcharakteren und der rasanten Handlung nehmen sie nur wenig Raum ein, aber das ist auch völlig in Ordnung so.

Erfreulicherweise bekommen die Feinde diesmal Gesichter. Da die Kampfeinheit an Bord kommt, wird die Bedrohung nun persönlicher und greifbarer, auch wenn die Drahtzieher erneut nur in wenigen Protokollen und Nachrichten vorkommen.


Aufmachung des Buches
Passend zum ersten Band ist auch „Gemina“ als Hardcover mit Schutzumschlag erschienen. Dieser ist wieder teilweise durchsichtig und zeigt den direkt auf das Buch gedruckten Text. Der Grundton ist ein dunkleres Blau, das sich gut neben dem grellen Ton des ersten Buchs macht.

Das Buchinnere ist ein weiteres Mal herausragend schön gestaltet. Es sieht aus, als würde man durch die echten Akten blättern und an manchen Seiten, insbesondere mit den schönen Zeichnungen, kann man sich gar nicht sattsehen. Auch das Erzähltempo wird über die Gestaltung mit variiert und generell die Handlung großartig unterstützt. Alles in allem lohnt es sich allein für die außergewöhnliche Aufmachung, das Buch zu kaufen und ins heimische Regal zu stellen.


Fazit
Nachdem ich von „Illuminae“ so begeistert war, waren meine Erwartungen an „Gemina“ natürlich hoch. Erfreulicherweise ist es Amie Kaufman und Jay Kristoff gelungen, sie sogar noch zu übertreffen. Spannend von der ersten Seite an, wieder wunderschön gestaltet und anders als alle anderen Science Fiction Bücher auf dem Markt – „Gemina“ ist ein großartiger zweiter Band und absolut empfehlenswert!

5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Illuminae

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