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Die hochschwangere Cate wird verfolgt – aber hat man es wirklich auf sie abgesehen oder auf das Baby in ihrem Bauch?

Detective Constable Alisha Barba ist zutiefst beunruhigt, als sie ihrer Freundin nach Jahren wiederbegegnet. Die hochschwangere Cate ist davon überzeugt, dass jemand hinter ihrem ungeborenen Baby her ist. Alisha will ihrer verzweifelten Freundin helfen, doch wenig später liegt Cate im Koma – sie wurde von einem Auto angefahren. Nachdem die Polizei das Ereignis als Unfall abgehakt hat, beginnt Alisha, auf eigene Faust zu ermitteln, und gerät in einen Sumpf aus Sex und Gewalt …

 

Todeskampf 

Originaltitel: The Night Ferry
Autor: Michael Robotham
Übersetzer: Kristian Lutze
Verlag: Goldmann
Erschienen: März 2012
ISBN: 978-3-442-47790-6
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Seit Jahren sind Alisha und Cate in einem schrecklichen Streit entzweit. Als Alisha jedoch eine schriftliche Bitte um Hilfe von ihrer einst besten Freundin bekommt, treffen sie sich kurz abseits der Klassenzusammenkunft. Cate ist hochschwanger und behauptet, jemand wolle ihr Baby stehlen, doch bevor Alisha nähere Einzelheiten erfahren kann, werden Cate und ihr Mann Opfer eines Autounfalls. Cate überlebt zwar noch einige Tage im Koma, stirbt aber, ohne das Bewusstsein noch einmal zu erlangen. Alisha ist entgegen der Polizeiermittlungen davon überzeugt, dass es sich um keinen Unfall, sondern um Mord handelt. Zusammen mit dem pensionierten Detective Inspector Vincent Ruiz beginnt Alisha, Nachforschungen anzustellen, die sie bis nach Amsterdam und auf die Spur eines internationalen Menschenhändlerrings führen …

Die Umsetzung ist etwas durchzogen und Alishas Handlungen konnten mich nicht immer restlos überzeugen. Die Umsetzung ist dennoch mit packenden Szenen spannend.


Stil und Sprache
Dieses Mal taucht man tief in das Leben von Detective Constable Alisha Barba ein, die in Ich-Form durch die Handlung und ihr Leben führt. Sie ist eine eigenwillige Protagonistin, die sich mehr oder weniger erfolgreich den aufgezwungenen Konventionen aus Familie und Beruf widersetzt. Ihr Privatleben ist dementsprechend widersprüchlich und auch ihre Ermittlungen nehmen unerwartete Wendungen. Einerseits gehen sie in weitverzweigte Richtungen, andererseits nehmen Alisha und auch Vincent Ruiz zu viele Risiken in Kauf. Dies steigert zwar die Spannung, doch das eine oder andere Mal führt es auch zum Kopfschütteln, die beiden haben zuweilen fast mehr Glück als Verstand.

Auch dieser Band wird mit jedem Kapitel spannender und ab einem gewissen Punkt – etwas später als bei den beiden Vorgängern – kann man den Band kaum mehr aus der Hand legen. Es gibt packende, temporeiche und auch sehr emotionale Szenen, die in einem flüssigen Schreibstil verpackt sind.


Figuren
Alisha Barba hat ihre schwere Rückenverletzung überwunden, doch beruflich läuft es gar nicht gut. Im Personenschutz ist sie nicht willkommen und sie wird in eine unbedeutende Abteilung versetzt, wo sie in einigen Tagen anfangen soll. Privat ist Alisha eingezwängt zwischen den Erwartungen ihrer Eltern und den Zukunftswünschen ihres Freundes Dave. Alisha ist sich oft ihrer Gefühle nicht sicher, handelt impulsiv und bringt sich und andere damit in Gefahr. Sie hat das Herz aber auf dem rechten Fleck und gibt nicht auf. Gegen alle Widerstände schafft sie es zusammen mit Vincent Ruiz, ihrem einstigen Mentor, den Fall zu knacken, mit überraschenden Folgen.

Vincent Ruiz ist inzwischen pensioniert, aber noch lange nicht auf dem Abstellgleis. Er begleitet Alisha nach Amsterdam, wo sie im Rotlichtmilieu erschreckende Zustände aufdecken. Zwar ist Vincent etwas ruhiger geworden, doch auch er geht teils übermäßig hohe Risiken ein und wird schwer verletzt.

Wiederum kann Alisha auf die Unterstützung von Dave zählen, der die eine oder andere Ermittlung an Alishas Seite führt oder Hintergrundinformationen liefert. Er möchte mehr mit ihr teilen, als Alisha bereit ist, sodass es nebenher interessant ist, wie sich das Paar entwickelt.

Die Nebenfiguren sind zahlreich, haben aber alle lebensechte Facetten erhalten und bleiben ausgezeichnet im Gedächtnis haften. Auch diesmal kommen sie aus ganz unterschiedlichen Kreisen: Familie, Beruf aber auch Drahtzieher und Handlanger eines Menschenhändlerringes und deren Opfer habe eine bedeutende Stimme erhalten.


Aufmachung des Buches
Über den fast weißen Hintergrund ist ein feines Drahtgeflecht gelegt, das sich über den Buchrücken bis zur Rückseite weiterzieht. Der in Rot geschriebene Buchtitel und die Bluttropfen sind leicht erhaben aufgedruckt. Das Motiv zieht sich auch auf den Klappeninnenseiten weiter. Dazu wurden einige Sätze aus der Handlung, Covers der ersten Bände und eine Kurzvorstellung des Autors hinzugefügt. Der Text auf der Rückseite gibt einen guten Einblick über den Inhalt.


Fazit
Nicht immer ganz glaubwürdig, vor allem bis alle Hintergründe und Zusammenhänge offen gelegt werden. Doch auch diese Geschichte entwickelt – einfach etwas später als ihre Vorgänger – mit der Zeit einen Lesesog, dem man sich kaum entziehen kann. Daher kann ich auch diesen spannenden Band empfehlen.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Adrenalin
Band 2: Amnesie

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