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Als Erbin einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt darf sich Saphira De Angelis keine Schwäche erlauben. Seit sie mit ansehen musste, wie ihre Familie bei einem Attentat ums Leben kam, regiert sie stark, unnachgiebig und Furcht einflößend über ihre Heimatstadt Palermo. Einzig für Madox Caruso, neustes Mitglied ihrer Leibwache, hegt sie tiefere Gefühle, als sie sich selbst eingesteht. Die zerstörerische Energie, die ihn umgibt, zieht Saphira mehr und mehr in seinen Bann – ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich damit begibt …

 

Cold Princess 

Autor: Vanessa Sangue
Verlag: Lyx
Erschienen: März 2018
ISBN: 978-3736304369
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Zu der obenstehenden Verlagszusammenfassung gibt es von meiner Seite nichts hinzuzufügen – sie gibt den Inhalt von „Cold Princess“ gut wieder und nimmt zum Glück nicht so viel vorweg, wie manch andere Zusammenfassung, die ich online gelesen habe.

Vanessa Sangue hat eine düster-erotische Geschichte im Mafia-Umfeld geschrieben und ihr ist ein wirklich unterhaltsamer erster Band gelungen, der so einige Wendungen parat hält und im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Knall endet.


Stil und Sprache
Gleich in der ersten Szene lernen wir Saphira und Madox als brutale Mafia-Mitglieder kennen: Ein Spion wurde gefangen und Saphira richtet ihn eiskalt hin. Beschrieben werden diese und alle folgende Szenen in der dritten Person abwechselnd aus der Sicht von Saphira, Madox und kurzzeitig auch von Nebenfiguren. Die Handlung ist immer wieder brutal und durchaus voller Gewalt, allerdings beschreibt Vanessa Sangue diese relativ sachlich und unblutig – da habe ich in so manchem Fantasy-Roman schon schlimmere Szenen gelesen.

Die Handlung ist zweigeteilt. Zum einen geht es um einen anstehenden Waffendeal und den Konflikt mit einer verfeindeten Mafia-Familie. Zum anderen um die Entwicklung der Verbindung zwischen Madox und Saphira. Beide spüren schnell die Funken, die zwischen ihnen fliegen, sind aber aus unterschiedlichen Gründen nicht an Gefühlen oder gar einer Beziehung interessiert. Die Spannung zwischen ihnen wird von der Autorin glaubwürdig aufgebaut und gipfelt schließlich in brutalen, aber geschmackvollen Sexszenen. Die beiden Handlungsstränge sind dabei die ganze Zeit verstrickt und man ahnt schnell, wie die vergangenen Ereignisse mit den jetzigen Problemen zusammenhängen. Sonderlich überraschend ist der Schluss dann nicht, aber es bleibt trotzdem spannend und endet mit einer grausamen Szene, die einen sofort zum zweiten Band greifen lässt.


Figuren
Saphira birgt zu Beginn des Romans wenige Überraschungen. Sie ist als Mafiaerbin großgezogen worden und hat durch den Verlust ihrer Familie früh gelernt, Stärke zu zeigen und keine Emotionen zuzulassen. Mich hat die ständige Wiederholung davon, wie emotionslos sie geworden ist und wie unnachgiebig sie nun ist, ziemlich genervt. Sonderlich sympathisch war sie mir anfangs nicht und sie wirkte ein wenig blass. Zum Glück hat sie im Laufe des Romans aber deutlich mehr Tiefe erhalten. Je mehr Emotionen sie zugelassen hat, desto greifbarer und dreidimensionaler wurde sie.

Madox fand ich von Beginn an spannender. Mit seinem Ehrgefühl, seiner tragischen Vergangenheit und seiner Dominanz war er wirklich überzeugend, ohne eindimensional zu wirken. Mein heimlicher Favorit war aber sein bester Freund, der ein wenig Humor in die Geschichte gebracht hat. Die anderen Nebenfiguren blieben im Hintergrund und bei manchen hoffe ich sehr, dass da im zweiten Band noch ein paar mehr Details kommen. Aber da der Fokus auf der Entwicklung zwischen Saphira und Madox lag, waren die zurückhaltenden Nebencharaktere für mich absolut in Ordnung.


Aufmachung des Buches
„Cold Princess“ ist bei Lyx als hübsch aufgemachte Klappbroschur erschienen. Das Covermotiv ist recht graphisch in schwarz-weiß gehalten mit einigen mit Spotlack betonten bunten Pailletten. Der Titel ist ebenfalls hervorgehoben.

Im Buchinneren findet sich vorangestellt eine Anmerkung der Autorin, die vor Gewalt und brutalen Sexszenen warnt. Zum Abschluss folgt eine Danksagung und Werbung für andere Bücher des Verlags. Dazwischen ist das Buch in 26 Kapitel unterteilt, die jeweils in Abschnitte untergliedert sind. Es hat mir gut gefallen, dass diese mit dem Erzähler des Kapitels überschrieben sind. Warum man sich allerdings ausgerechnet für Schneeflocken als Trennsymbol entschieden hat, erschließt sich mir nicht, da die Handlung in der Hitze Palermos spielt.


Fazit
Vanessa Sangue hat einen trotz kleinerer Schwächen überzeugenden Mafia-Roman geschrieben. Alle Fans düsterer Erotik werden voll auf ihre Kosten kommen und sich nach der letzten Seite begeistert direkt den zweiten Band bestellen.

3 5 Sterne


Hinweise
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