Es ist nur eine normale Bar in Downtown New York, in der Feierabenddrinks, Meckereien über Chefs und kleine Flirts an der Tagesordnung sind. Alles scheint wie immer – doch dann bricht das totale Chaos aus, und am Ende gibt es achtzig Tote. Eve Dallas ermittelt, spricht mit Augenzeugen, die wirr von Monstern und Bienen reden. Sie findet heraus, dass den Gästen ein chemischer Drogencocktail serviert wurde, der kurzfristige Wahnvorstellungen auslöst. Aber warum sollte jemand so etwas geplant haben? Als klar wird, dass die Bar Eves Mann Roarke gehört, stellt sich die Frage: Ist auch er in Gefahr?
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Originaltitel: Delusion in Death |
Die Grundidee der Handlung
Was Eve vorfindet, als sie den Tatort in der Bar betritt, ist ein unglaubliches Chaos mit über 80 Toten, die sich in nur 12 Minuten aufeinander gestürzt und niedergemetzelt haben. Wie sich herausstellt, wurde ein hochdosierte Giftcocktail freigesetzt, der die Leute durchdrehen ließ und sie mit allem, was gerade zur Hand war, angriffen und sich verteidigten. Doch wo liegt das Motiv? Da sich niemand zum Anschlag bekennt, muss man von einem Einzeltäter ausgehen. Hat er es auf jemanden in der Bar abgesehen oder auf dessen Besitzer Roarke? Eve hat keine Zeit, das herauszufinden, denn schon am nächsten Tag mitten in der Mittagszeit erfolgt der nächste Anschlag in einem Restaurant ganz in der Nähe des ersten Tatortes. Und wieder gibt es über 40 Tote …
Die Handlung schreitet rasant voran, ist wie immer äußerst spannend und mit den passenden Emotionen versehen. Die Umsetzung hat mir ausgezeichnet gefallen.
Stil und Sprache
Eve Dallas und die New Yorker Polizei stehen unter einem enormen Druck und dies ist im flüssigen Schreibstil perfekt eingefangen. Eve selbst führt in der dritten Person durch die vielen Wendungen, die auf wenige Tage verteilt und daher sehr intensiv sind. Die Mordschauplätze mit den zahlreichen Opfern sind dieses Mal so schrecklich, dass die Einzelheiten nicht im gewohnten Masse offen beschrieben werden. Mich hat dies gar nicht gestört, denn so konzentriert man sich eher auf die aktuellen Ereignisse und den schrecklichen Täter.
Die Zeit drängt und Eve kommt an ihre Grenzen, weil sie zusätzlich schreckliche Albträume zwingen, sich nicht nur mit den Morden auseinander zu setzen, sondern auch mit ihrer Vergangenheit und deren Bewältigung. Eve meistert beides mit Bravour, kann ihre Dämonen in Schach halten und dem Täter schnell auf die Spur kommen. Ihre Ermittlungen und ihr Instinkt verraten ihr schon bald den Täter und die Überführung sowie Verhöre sind wie immer ein Genuss. Nicht erwartet hat der Leser den nachfolgenden Showdown mit überraschenden Wendungen, die zu einem spannenden Schluss führen. Weiter so!
Figuren
Obwohl die aktuelle Mordserie nichts mit Eve oder ihrer Vergangenheit zu tun haben, verstärken sich die schrecklichen Albträume und bringen Eve und damit auch Roarke an ihre Grenzen. Einerseits muss Eve schnell den oder die Täter finden, denn sie ist überzeugt, dass dies erst der Anfang einer schrecklichen Serie ist. Andererseits muss sie sich endgültig ihrer Vergangenheit stellen und ihre Dämonen besiegen. Beides ist in diesem Band ausgezeichnet in die Handlung eingebunden. Bei den Ermittlungen schreitet Eve souverän voran, aber persönlich ist sie verletzlich und wirkt dadurch viel menschlicher als sonst. Das hat mir ausgezeichnet gefallen.
Roarke und das halbe Polizeidezernat sind bei den Ermittlungen mit dabei. Bei den vielen Nebenfiguren sowohl seitens der bekannten Polizisten als auch den vielen Angehörigen sind die jeweiligen Charaktere eher knapp ausgearbeitet, aber keineswegs blass. Den Täter lernt man relativ früh kennen und er verbirgt seinen bösen Charakter zu Beginn ausgezeichnet, seine Fassade bröckelt aber immer mehr und stürzt im Verhör regelrecht in sich zusammen.
Aufmachung des Buches
Seitens der Aufmachung des Taschenbuches gibt es nichts Neues. Es ist in Schwarz gehalten und mit leuchtenden sowie glänzenden Schriftzügen in Weiß und Rot bedruckt. Die Blume auf dem Cover hat ebenfalls eine Lackschicht erhalten. Die Rückseite ist wie gewohnt komplett schwarz und der Text gibt Auskunft, was den Leser erwartet.
Fazit
Das Grauen ist für einmal nicht ganz so stark zu spüren, was bei den vielen Opfern gar nicht schlecht ist. Wieder ermitteln Eve, ihr Team mit sämtlichen verfügbaren Polizisten und ihr Mann Roarke unermüdlich und kommen dem Täter relativ schnell auf die Spur. Die Überführung und die anschließende Überraschung sind wieder großartig gelungen.
Hinweise
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Backlist:
Band 30: Sündiges Spiel
Band 31: Mörderische Hingabe
Band 32: Verrat aus Leidenschaft
Band 33: In Rache entflammt
Band 34: Tödlicher Ruhm
