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Apollo muss sich ja neuerdings als pickliger Junge Lester auf der Erde durchschlagen. Aber nun weiß er, was er tun muss, um seine Unsterblichkeit zurückzuerlangen: Er muss die alten Orakel, sein eigentliches Wirkungsfeld, wieder zum Leben erwecken. Mit dem Bronzedrachen Festus fliegt er quer durch die USA, um nach einem Höhlenorakel zu suchen. Doch seine Gegenspieler, der alte römische Kaiser Nero und seine zwei Mitstreiter, wollen ihn daran hindern und laufen zu ganz neuer Fiesheit auf … 

 

Die dunkle Prophezeiung 

Originaltitel: The Dark Prophecy
Autor: Rick Riordan
Übersetzer: Gabriele Haefs
Verlag: Carlsen
Erschienen: August 2018
ISBN: 978-3551556899
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Im zweiten Band der Apollo-Reihe setzt Rick Riordan sein gewohntes Muster fort: Allerhand Monster, Gefahren und Überraschungen warten auf Apollo und seine Mitstreiter, immer mit vielen Anspielungen auf die griechische und römische Mythologie versehen. Außerdem trifft man als Rick Riordan Fan so manchen alten Bekannten – sowohl alte Freunde als auch ein paar ehemalige Feinde haben Gastauftritte. Zwischen den Zeilen wird sogar die eine oder andere Verknüpfung zu anderen Mythologien des Rick Riordan Bücheruniversums angedeutet. Deswegen sollten Neulinge auch dringend mit den frühen Büchern von Rick Riordan einsteigen; am besten mit der Percy Jackson-Reihe, der ersten Jugendbuch-Veröffentlichung des Autors.


Stil und Sprache
Die Handlung setzt kurz nach dem ersten Band „Das verborgene Orakel“ ein. Apollo ist mit Leo und Calypso auf der Suche nach dem nächsten Orakel und zu Beginn der Geschichte landen sie gerade in Indianapolis. Ein paar Seiten Eingewöhnung gibt der Autor dem Leser, dann setzt direkt mit dem ersten Kampf die Spannung ein. Was folgt sind 448 unterhaltsame Seiten im typischen Rick Riordan Schreibstil, der sich gewohnt leicht und humorvoll liest. Allerdings fand ich Apollo als Ich-Erzähler leider schrecklich nervig. Die ewigen Wiederholungen seines gemeinen Schicksals nehmen besonders in der ersten Hälfte des Buches viel zu viel Raum ein. So kommt zwischendurch tatsächlich erstmalig in einem Roman von Rick Riordan Langeweile auf. Für diese Phasen wird der Leser dann aber zum Glück mit einem fulminanten Showdown entschädigt. Die Selbstmitleidsbekundungen von Apollo nehmen im Verlauf des Buches deutlich ab und stattdessen warten wieder spannende Abenteuer und viel Situationskomik auf den Leser. Der Schluss des Buches kann dann voll und ganz überzeugen und macht neugierig auf den nächsten Band.


Figuren
Apollo ist erst seit kurzem auf seiner Mission unterwegs durch das ganze Land und schon wieder voll und ganz im Selbstmitleid angekommen. Von der positiven Entwicklung, die er im ersten Band durchlaufen hat, ist erstmal nichts mehr zu merken. Ich fand ihn durch sein ewiges Selbstmitleid, das arrogante Auftreten und die fehlende Selbstreflexion einfach nur nervig. Erst im Verlauf des Buches wurde er wieder sympathischer, vor allem auch dadurch, dass er selbstloser und –kritischer wird. Trotzdem wird er sicherlich kein Lieblingscharakter von mir werden.

Die Nebenfiguren haben mir da schon deutlich besser gefallen. Vor allem das Zusammenspiel mit Leo und Calypso ist großartig und sorgt für viel Humor. Auch die anderen Charaktere überzeugen, sie sind ihren Rollen entsprechend mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet. Lediglich Meg blieb im zweiten Band ein wenig blass, aber das war sicher vor allem der Menge an Charakteren geschuldet.


Aufmachung des Buches
Die Gestaltung von „Die dunkle Prophezeiung“ passt perfekt zu den bisherigen Werken von Rick Riordan. Das Covermotiv ist diesmal in intensiven rot und gelb Tönen gehalten. Zu sehen ist Apollo, der vor blutrotem Himmel auf einem Greifen fliegt. Diese Szene gibt es im Buch tatsächlich, sodass sie gut zur Handlung passt. Auf einen Schutzumschlag wurde wie bei allen Rick Riordan Büchern des Carlsen Verlags verzichtet.


Fazit
Für mich war „Die dunkle Prophezeiung“ Rick Riordans bisher schwächstes Buch – trotzdem kann ich diese Fortsetzung Fans von Jugendfantasy-Büchern empfehlen, denn in der zweiten Hälfte zeigt der Autor wieder, warum ich seine Bücher bisher so geliebt habe.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Das verborgene Orakel

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