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Zeit zu sterben. Jeden kann es treffen.

Morgens um sieben entdeckt D.I. Helen Grace eine tote Frau auf der Straße. Doch sie ist kein Unfallopfer: Die junge Mutter wurde aus nächster Nähe erschossen. Zwei Stunden später wird ein Ladenbesitzer mit vorgehaltener Waffe gezwungen, sein Geschäft zu schließen. Noch bevor die Polizei ihm zur Hilfe eilen kann, fallen Schüsse. Ein Rachefeldzug? Zwei junge Mörder terrorisieren Southampton, und sie scheinen wahllos zu töten. Für D.I. Helen Grace ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie muss herausfinden, was die Killer antreibt, um weitere Opfer zu verhindern.

 

Blinder Hass 

Originaltitel: Love Me Not
Autor: Matthew J. Arlidge
Übersetzer: Stefan Lux
Verlag: rowohlt
Erschienen: 08/2018
ISBN: 978-3499273704
Seitenzahl: 368 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Detective Inspector Helen Grace ist zwar beruflich rehabilitiert und auch körperlich wieder frei, die Ereignisse aus dem letzten Band Eingeschlossen wirken aber auf andere Weise nach: Helen fühlt sich immer noch wie eingesperrt und vertraut ihrem Team nur eingeschränkt, schließlich haben genau diese Kollegen damals gegen sie ermittelt. Ein beunruhigender Fall lenkt sie jedoch von ihren persönlichen Problemen ab – als eine junge Frau in ihren Armen stirbt, die sie auf der Straße gefunden hat. Offenbar ist ein Killer unterwegs, der in möglichst kurzer Zeit seine Mission vollenden will – und niemand weiß, was er eigentlich will und wen er im Visier hat. Helen Grace weiß nur, dass sie das Morden stoppen muss, und das schnell.

Matthew J. Arlidge gehen die Ideen nicht aus. Nachdem der letzte Fall für D.I. Helen Grace im Frauengefängnis spielte, muss seine schwer angeschlagene Ermittlerin nun innerhalb kürzester Zeit ein Killer-Pärchen schnappen, das offenbar völlig unkontrolliert und wahllos Menschen auf offener Straße tötet. Die gesamte Handlung spielt an nur einem Tag und das Ganze ist genauso atemlos geschrieben, wie es sich hier anhört.


Stil und Sprache
Wie schon erwähnt spielt sich der gesamte Fall an nur einem Tag ab, dementsprechend kurz sind die einzelnen Kapitel und sie umfassen teilweise nur wenige Minuten. Lediglich die drei letzten Kapitel stellen einen kleinen Epilog dar, der einige Tage nach den Ereignissen spielt.

Alles beginnt mit einer kurzen Sequenz aus Sicht des ersten Opfers, dann hat überwiegend Helen Grace das Wort, aber auch gelegentlich der/die Killer. Alle berichten in der dritten Person, nichtsdestotrotz gelingt es Matthew J. Arlidge durch seinen eindringlichen Schreibstil, jederzeit nahe bei den handelnden Personen zu sein. Die kurzen Kapitel sorgen für einen schnellen Lesefluss, was das Erzähltempo noch einmal steigert. Spannend ist das Ganze natürlich auch, und zwar von der ersten bis zur letzten Seite. Dieser Fall rangiert ganz weit oben auf meiner persönlichen D.I. Helen Grace-Rangliste!


Figuren
Es hat mich doch sehr erleichtert, dass Helen Grace, die sich im letzten Fall von ihrer härtesten Seite zeigen musste, dieses Mal auch eine andere Facette ihres Charakters offenbaren darf: Auch sie ist verletzlich, auch sie ist ein Mensch, der Fehler machen darf. Und das tut sie in „Blinder Hass“ auch, ihr passieren Fehleinschätzungen, die sich mindestens einmal auch als fatal erweisen. Zum Ende hin übertreibt sie es allerdings etwas mit ihrem Hass auf sich selbst, hier wäre etwas weniger vielleicht mehr gewesen.

Alle anderen Figuren fallen im Vergleich zu Helen Grace etwas ab, trotzdem wirken sie alles andere als schnell „hingeklatscht“ und haben durchaus nachvollziehbare Motive. Charlie Brooks als Helens einzige Vertraute bekommt etwas mehr Raum als die anderen Kollegen und sogar die Journalistin Emilia Garanita, Helens „Erzfeindin“, hat ihre Auftritte. Alles in allem ein sehr abwechslungsreiches Portfolio.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist im Stil der vorherigen Bände aufgemacht, allerdings kann man das Covermotiv nicht wirklich bestimmen. Ganz in Schwarzweiß gehalten, könnten die wirbelnden Details sowohl Schneeflocken als auch hochspritzende Gicht oder auch Blut darstellen. Innen gibt es insgesamt 126 kurze Kapitel, die jeweils mit der aktuellen Uhrzeit überschrieben sind.


Fazit
An Tempo kaum zu übertreffen, entwickelt sich Helen Grace‘ neuer Fall rasant von der ersten bis zur letzten Seite, absolut lesenswert!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 2: Schwarzes Herz
Band 3: Kalter Ort
Band 4: In Flammen
Band 5: Letzter Schmerz
Band 6: Eingeschlossen

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