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Shay hat den Verursacher der tödlichen Epidemie gefunden. Doch um Dr. 1 endgültig das Handwerk zu legen, muss sie mehr über seinen Plan erfahren. Zum Schein schließt sie sich seinen Anhängern an – und riskiert damit, den einzigen Menschen zu verlieren, der ihr wichtig ist. Ihre große Liebe Kai weiß nichts von Shays wahren Motiven und hält sie für eine Verräterin. Shay ist hin- und hergerissen: Sie braucht Kai an ihrer Seite, um Dr. 1 zu stoppen, doch gleichzeitig will sie ihn um jeden Preis beschützen. Denn im großen Plan von Dr. 1 gibt es keinen Platz für immune Menschen wie Kai …

 

Eliminiert 

Originaltitel: Evolution
Autor: Teri Terry
Übersetzer: Petra Knese
Verlag: Coppenrath
Erschienen: September 2018
ISBN: 978-3649626015
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Zum Ende von „Manipuliert“ hat Shay nicht nur Dr.1 – Xander – gefunden, sondern auch erkannt, dass er ihr Vater ist. Da sie vermutet, dass Xander seine andere Tochter Callie noch irgendwo versteckt hält, folgt sie ihm zum Schein in seine Kommune in Schottland. Dort erwartet sie jedoch keineswegs die feindliche Umgebung, die sie erwartet hatte. Alle wirken nett, glücklich und am Wohle der Menschheit interessiert. Doch nach und nach kommen Shay Zweifel. Warum dürfen die Essenslieferanten nicht mit ihnen sprechen? Wo ist Callie? Und sind Xanders Absichten tatsächlich so edelmütig, wie er behauptet oder würde er für seine Forschung nicht eher über Leichen gehen – zur Not sogar über die seiner Tochter?

Teri Terrys finaler Band führt die Fäden von „Infiziert“ und „Manipuliert“ schließlich zusammen. Die Epidemie hat weite Teile Großbritanniens ausgelöscht und die Angst vor Überlebenden ist fast größer als die Angst vor der Krankheit selbst. Die Ausgangssituation bietet also viel Potential für ein spannendes Finale – leider bleibt dieses jedoch weit hinter meinen hohen Erwartungen zurück.


Stil und Sprache
Der Schreibstil von Teri Terry liest sich gewohnt angenehm und besonders ihre Beschreibungen der Rituale der Kommune haben mir wirklich gut gefallen. Auch die actionreichen Szenen fängt sie wieder gut ein. Weniger gut fand ich diesmal ihre Beschreibung der Emotionen. Oftmals blieb es nämlich genau das – eine reine Beschreibung – statt dass sie die Gefühle tatsächlich durch die Handlungen der Figuren gezeigt hätte. Wirklich mitfühlen konnte ich so beim Lesen nicht, die angenehme Ausnahme war lediglich die neue Perspektive von Lara.

Auch die Handlung konnte mich diesmal leider nicht voll und ganz überzeugen. Zwar ist sowohl Shays Anwesenheit bei Xander als auch Kais Flucht an sich spannend, aber zwischendurch verstrickt Teri Terry sich in ausufernde genetische Erklärungen der Epidemie und irgendwelchen Gedankenexperimenten von Xander. Beides war für mich auf Dauer uninteressant und hat extrem viel Tempo rausgenommen. Auch so manche Entwicklung fand ich nicht nachvollziehbar, besonders die Beziehungen zwischen Shay und Kai bzw. Freya und Kai betreffend. Sehr gut hat mir hingegen der Handlungsstrang von Shay und Lara gefallen.

Am Ende werden dann alle losen Fäden des Buches zusammengeführt - die Hintergründe der Krankheit ebenso wie die Fähigkeiten der Überlebenden erklärt. Das Finale war nochmal wirklich spannend und es werden wirklich alle offenen Fragen beantwortet. Das fand ich auf der einen Seite wirklich gut, weil nichts offen bleibt. Auf der anderen Seite fand ich die Erklärung absolut unglaubwürdig und nicht stimmig zum restlichen Buch. Einen so abgefahrenen Touch hätte es meiner Meinung nach wirklich nicht gebraucht.


Figuren
Die meisten Charaktere aus „Eliminiert“ kennt man schon seit zwei Bänden und sie sind ein wenig wie alte Bekannte. Die wenigen zusätzlichen Charaktere dieses Buches wurden gut in das bestehende Figurenensemble eingefügt. Generell haben mir die Nebencharaktere  gefallen, auch wenn der eine oder andere ein wenig mehr Detailtiefe verdient gehabt hätte.

Weniger überzeugt war ich diesmal von den Hauptcharakteren. Die Handlung wird aus ganzen vier Perspektiven erzählt, sodass Shay, Freya, Kai und Lara gemeinsam im Fokus sind. Dadurch bleibt leider nicht genug Raum, um ihre Entwicklung im Einzelnen zu zeigen. Besonders Freya und Kai gehen für weite Teile des Buches fast ein wenig unter. Deswegen wirkte Freyas Entwicklung zum Schluss für mich auch nicht glaubwürdig.

Xander, oder auch Dr. 1 bzw. Alex, ist Shays Vater und Kais Stiefvater. Seit dem vorherigen Band ist bekannt, dass er der Verursacher der tödlichen Epidemie war und in diesem abschließenden Buch der Reihe erfährt man nun auch mehr zu seinen Hintergründen und Motiven. Diese sind zwar völlig abgedreht, wirken in sich aber stimmig. Mir fehlten nur abseits von seiner Forschung Bezugspunkte zu ihm, dadurch wirkt er leider ein wenig eindimensional.


Aufmachung des Buches
Passend zu den ersten beiden Bänden ist auch „Eliminiert“ als Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen erschienen. Das Cover ist im gewohnten Weißton mit leichtem Schimmereffekt gehalten. Diesmal sieht es so aus, als wären Zeitungsfetzen aus dieser weißen Fläche rausgerissen, durch die ein Gesicht zu sehen ist. Wie schon bei den ersten beiden Bänden spricht mich die Gestaltung nicht wirklich an, aber sie ist auf jeden Fall ein Hingucker.

Im Buchinneren sind die Kapitelnummern wieder im Stil des Periodensystems dargestellt. Zusätzlich werden die neuen Abschnitte durch Zitate von Xander eingeleitet.


Fazit
Teri Terry hat mit „Eliminiert“, dem letzten Band ihrer Trilogie, alle losen Fäden zusammengeführt und die über zwei Bände aufgeworfenen Fragen beantwortet. Nur leider ist ihr in all den Erklärungen zwischendurch die Spannung ein wenig verloren gegangen und zum Schluss dann auch die Glaubwürdigkeit. Für mich war es dadurch ein ziemlich enttäuschendes Ende für eine Reihe, die unglaublich gut begonnen hat.

2 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Infiziert
Band 2: Manipuliert

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