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In dem beschaulichen Küstenstädtchen Fowey an Cornwalls Südküste kennt jeder sie, und sie kennt jeden: Daphne Penrose, Postbotin der Royal Mail. Daphne liebt besonders die frühen Morgenstunden, wenn Fowey erwacht und sie mit ihrem Postfahrrad durch die kleinen Gässchen fährt. Eines Morgens allerdings wird die Ruhe gestört. Im Haus der Malerin Sandra McKallan scheinen sich merkwürdige Dinge ereignet zu haben, von der Bewohnerin fehlt jede Spur. Zur selben Zeit fischt Daphnes Mann Francis eine Leiche aus dem Hafen: den Reeder Edward Hammett. Als zwei weitere Tote auftauchen, wird Daphne und Francis klar: Der zuständige Chief Inspector, frisch aus London nach Cornwall versetzt, kann diesen Fall alleine nicht lösen. Die beiden beginnen zu ermitteln. Und zwar mit ihren ganz eigenen Methoden. Denn niemand kennt Fowey so gut wie Daphne und Francis Penrose!

 

Post fuer den Moerder 

Autor: Thomas Chatwin
Verlag: rowohlt Polaris
Erschienen: 06/2018
ISBN: 978-3499274459
Seitenzahl: 320 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Alles beginnt mit der Leiche, die Daphnes Mann Francis im Hafen findet. Edward Hammett war Reeder und hinterlässt eine nicht allzu traurige Frau. Hat sie etwas mit dem Tod ihres Mannes zu tun? Und welche Geheimnisse wollte Edward verbergen? Daphne weiß als Postbotin eine Menge über die Menschen im Dorf und sie ist neugierig, zu neugierig. Je näher sie der Wahrheit kommt, desto nervöser wird der Täter und plötzlich ist Daphne in Gefahr …

Thomas Chatwin heißt eigentlich Claus Beling und hat mit „Post für den Mörder“ seinen ersten Cornwall-Krimi abgeliefert, dabei allerdings mehr Wert auf Cornwall als auf den Krimi gelegt. Atemlose Spannung sucht man vergeblich, nichtsdestotrotz gibt es ein paar Wendungen, mit denen man so nicht rechnet.


Stil und Sprache
Ein kurzer Prolog erklärt, wie Daphne zu ihrem Namen kam, trägt aber sonst zur eigentlichen Geschichte nur wenig bei. Danach geht es direkt los und man begleitet als Leser entweder Daphne bei ihren Posttouren und später Ermittlungen oder aber Hafenmeister Francis bei seiner Arbeit. Dementsprechend wird jeweils aus den Perspektiven der beiden langjährig Verheirateten erzählt. Dabei hat Daphne den größeren Erzählanteil, viel Zeit verbringt der Autor allerdings auch damit, den Ort Fowey und seine Besonderheiten darzustellen. Fowey gibt es wirklich und so klingen Chatwins Beschreibungen recht authentisch, soweit ich das beurteilen kann. Auf jeden Fall machen sie Lust, der südwestlichen Ecke Großbritanniens einen Besuch abzustatten.

Leider verliert sich der eigentliche Krimi ein bisschen in den vielen Nebenhandlungen, alles plätschert so vor sich hin, erste gegen Ende gibt es dann noch das erhoffte spannende Finale. Für einen ersten Aufschlag nicht schlecht.


Figuren
Daphne und Francis Penrose sind ein Paar in den Fünfzigern und scheinen finanziell gut gestellt zu sein. Trotzdem trägt Daphne die Post aus und Francis arbeitet im Hafen – nun gut, das kann so sein, klingt aber etwas konstruiert. Auch ist mir nicht ganz klar, warum Daphne meint, Detektivin spielen zu müssen und das, obwohl ihr alter Bekannter James Vincent als zuständiger Ermittler nach Fowey zurückkehrt. Spätestens als Anschläge auf sie verübt werden, könnte man ja meinen, sie bekommt Angst und zieht sich zurück, aber nein, sie und Francis steigen nur noch tiefer ein in die Ermittlungen.

Es gibt außerdem eine Unmenge an Nebenfiguren, die sehr lebendig und echt wirken, sie bilden einen guten Rahmen und stellen eventuell das Personal für weitere Fälle dar, die Daphne und Francis in Zukunft lösen müssen.


Aufmachung des Buches
Das großformatige Buch ist in Klappbroschur aufgemacht und zeigt auf dem Cover einen kleinen Hafen in Cornwall, vermutlich den von Fowey, in dem die Geschichte spielt. Zwischen Prolog und Epilog befinden sich 24 Kapitel, die jeweils mit einem Zitat einer Schriftstellerin oder eines Schriftstellers überschrieben sind. Im Anhang gibt es noch persönliche Reisetipps für Cornwall vom Autor, die vordere Innenklappe zeigt außerdem eine Karte Cornwalls.


Fazit
Ein schnuckeliger Cosy-Krimi für Zwischendurch mit viel Flair und sympathischen Personal. Da ist es nicht so schlimm, dass es etwas an Spannung  fehlt.


3 5 Sterne


Hinweise
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