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Jede Minute zählt. Jeder Fehler kann tödlich sein.

Elsa Myers ist FBI-Expertin für Fälle von verschwundenen Kindern und Jugendlichen. Sie weiß aus bitterer Erfahrung, was es heißt, ein verlorenes Kind zu sein ... Elsa soll nach der 18jährigen Ruby suchen, einem Mädchen aus behüteten Verhältnissen - doch ihr ist klar, dass der Schein oft trügt. Schnell wird klar, dass Rubys Verschwinden mit mehreren ungelösten Fällen in Verbindung steht. Die Suche nach dem Mädchen wird zur Jagd nach einem teuflischen Unbekannten - der vermutlich schon seit Jahren tötet. Während Elsa fieberhaft ermittelt, liegen in einer einsamen Höhle im Wald drei Mädchen, gefesselt und geknebelt, und blicken starr vor Angst auf einen metallenen Werkzeugkoffer ...

 

Die im Dunkeln 

Originaltitel: A Map of the Dark
Autor: Karen Ellis
Übersetzer: Bettina Zeller
Verlag: rowohlt
Erschienen: 07/2018
ISBN: 978-3499273094
Seitenzahl: 336 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Elsa Myers hat eigentlich genug eigene Sorgen, ihr Vater ist schwer an Krebs erkrankt. Als ein Kollege sie persönlich für die Mithilfe in einem Vermisstenfall anfordert, ist sie zunächst genervt und nicht richtig bei der Sache. Als sich dann im Umfeld des vermissten Mädchens einige alarmierende Hinweise ergeben, die darauf hindeuten, dass die verzweifelten Eltern längst nicht alles über ihre Tochter wissen, weiß Elsa, dass Eile geboten ist. Und Ruby ist nicht das einzige Opfer eines Serientäters …

Karen Ellis ein weiteres Pseudonym der renommierten Thrillerautorin Katia Lief alias Kate Pepper und so erwartete ich eine Menge von diesem neuen Thriller. Leider weist „Die im Dunkeln“ nur wenige echte Spannungsmomente auf, die Ermittlungen verlaufen ausgesprochen gradlinig auf ein Ende zu, das ebenfalls nicht wirklich überraschen kann.


Stil und Sprache
Karen Ellis setzt ganz klar den Fokus auf ihre Protagonistin Elsa Myers, diese erzählt den weitaus größten Teil der Geschichte aus ihrer Sicht. Lediglich der Prolog und einige kurze Passagen zum Ende hin befassen sich mit den im Rückentext erwähnten Mädchen in der Höhle. Die Ermittlungen sind in Wochentage eingeteilt, die Handlung setzt am Sonntag ein und endet am Freitag. Wie schon erwähnt, fehlt es mir persönlich durchgehend an Spannung und das Schicksal des entführten Mädchens vermag nicht wirklich zu fesseln. Zu wenig emotional, zu sehr auf Distanz ist der Schreibstil der Autorin, man taucht einfach nicht ein in die Geschichte und bleibt immer irgendwie am Rand.

Besonders am Anfang stolpert man immer wieder darüber, dass die eigentliche Geschichte zwar in der Gegenwartsform erzählt wird, es aber regelmäßig eine Art von Rückblenden in Elsas Vergangenheit gibt, dann wechselt Karen Ellis auch in die Vergangenheitsform. Diese Wechsel finden allerdings mindestens einmal auch statt, ohne dass es um Elsas Kindheit geht, was zumindest im Moment irritiert, weiß man doch nicht, ob es Absicht der Autorin ist oder nicht (S. 41). Gewöhnungsbedürftig und nicht unbedingt geeignet für einen guten Lesefluss ist das in jedem Fall.


Figuren
Tja, das ist auch so eine Sache mit den Figuren in diesem Thriller, der so richtig keiner ist. Elsa Myers hat ganz sicher ihr Päckchen zu tragen und ihr Leben und vor allem ihre Kindheit setzen ihr schwer zu – allein, es berührt nicht. Elsa ist genau wie der Stil ihrer Schöpferin so distanziert, dass man ihr ihre Sorgen und Nöte nur sehr bedingt abnimmt und die ganze Geschichte eher unbeteiligt an sich vorüberziehen lässt.

Auch die anderen Figuren wirken sehr konstruiert, irgendwie kommt man niemandem so richtig nahe. Selbst die entführten Mädchen in der Höhle wecken kein wirkliches Mitgefühl, dazu haben sie wohl auch zu wenig Erzählanteil. Hier hätte die Autorin sicher durch mehr Empathie zu ihren Opfern und mehr Präsenz derselben ein ganz anderes Erzählgefühl wecken können.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuchs zeigt passend zum Titel einen ausgesprochen dunklen Wald, der in rot hervorgehobene Titel wird nur von zwei hohen Birkenstämmen eingerahmt. Innen gibt es einen Prolog und insgesamt 41 nummerierte Kapitel.


Fazit
Ein ausgesprochen blutleerer Thriller, der leider nicht zu fesseln vermag. Hier hatte ich mehr erwartet.


2 5 Sterne


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