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Irgendwie ist das Geschäft mit den Geistern auch nicht mehr das, was es einmal war, findet Will Moogley. Die Geisteragentur, die ihm von seinem Onkel Alvin vererbt wurde, hat jedenfalls schon mal bessere Zeiten gesehen. Nur gut, wenn man noch Freunde hat, die einen begeistern können! Wills mgea-peinlicher, aber auch bester Freund Tupper gibt ihm den entscheidenden Tipp, wie er wieder Leben in die Agentur bringen kann: Der Eigentümer der Hotelkette "Scary Inn" benötigt für die Eröffnung eines neuen Grusel-Hotels jede Menge guter Geister. Will und Tupper nehmen die Herausforderung an. Doch die Konkurrenz schläft nicht ... 

 

  Autor: Pierdomenico Baccalario
Verlag: cbj
Erschienen: 06.07.2009
ISBN: 978-3-570-13719-2
Seitenzahl: 128 Seiten


Die Grundidee der Handlung
So richtig will es mit der Geisteragentur, die Will von seinem verstorbenen Onkel übernommen hat, nicht klappen. Es scheint einfach alles schief zu gehen. Doch dann entdeckt sein bester (und einziger) Freund Tupper eine Ausschreibung für ein neues Spukhotel, für das Geister gesucht werden. Hat Will mit seinen Geistern eine Chance auf den Mega-Spukvertrag?


Stil und Sprache
Der Sprachstil Pierdomenico Baccalarios ist sehr bildlich, wobei die verwendeten Vergleiche hervorragend passen. So heißt es beispielsweise auf Seite 9: „Der graue, trübe Himmel verwandelte die Hochhäuser von Manhattan in riesige Grabsteine.“ Wenn das nicht zur Geschichte über eine Geisteragentur passt und sogleich Bilder vor dem inneren Auge des Lesers heraufbeschwört … Überhaupt gelingt es dem Autor scheinbar mühelos, den Schauplätzen und Figuren Leben einzuhauchen, sodass es leicht fällt, sich alles vorzustellen. Der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz und so wird dem Leser sicherlich der eine oder andere Schmunzler entlockt.
Das Erzähltempo ist zudem recht hoch und so fliegen die Seiten schnell vorbei und eh man sich versieht, klappt man das Buch schon zu.

Ein Manko an diesem Buch ist für meinen Geschmack das Ende, das etwas zu kurz kommt und scheinbar übereilt abgehandelt wurde. Schade! Ein paar Seiten mehr hätten sicherlich nicht geschadet.


Figuren
Will, der Protagonist, ist ein sehr eigenwilliger Typ. Ein Moogley eben – auch wenn er von seinem mittlerweile verstorbenen Onkel Alvin ‚lediglich‘ adoptiert worden ist. Den moogleyschen Hang zu unkontrollierter Unordnung hat er allemal und es nach Alvins Tod sogar geschafft, diesen noch zu steigern. Zudem liebt Will es, anderen Streiche zu spielen, obwohl er im Großen und Ganzen doch eher negativ eingestellt zu sein scheint. Daher tut sein bester – und einziger – Freund Tupper ihm gut, ist dieser doch absolut lebensbejahend und verpasst Will, wenn nötig, durchaus auch einen Tritt in den Hintern. Charakteristisch ist für ihn der Ausspruch „Synchrotronisch“, wobei wohl nur Tupper weiß, was genau dies zu bedeuten hat.
Doch nicht nur die menschlichen Figuren in diesem Buch wachsen dem Leser schnell ans Herz, auch die Geister sind durchweg Individualisten und haben als solche ihre Eigenheiten, die sie unverwechselbar machen und der Geschichte das gewisse Etwas verleihen.
Lediglich der Antagonist dieses Buches kommt ein wenig blass daher, da er doch etwas zu klischeehaft und einfarbig dargestellt wird. Glücklicherweise schadet dies der Geschichte nicht großartig!


Aufmachung des Buches
Die Gestaltung der gebundenen Ausgabe ist durchweg gelungen. Das Cover ist farbenfroh und ansprechend gestaltet und sorgt in der Buchhandlung sicherlich dafür, dass potentielle Leser darauf aufmerksam werden.
Aber auch das Innere ist liebevoll aufbereitet. Zunächst werden die Personen und Geister anhand einer Zeichnung, versehen mit dem Namen und einer kurzen Beschreibung, vorgestellt. Zur Geschichte passende Zeichnungen finden sich zudem im gesamten Buch und bieten so auch noch was fürs Auge. Am Ende des Buches stößt der Leser auf „Die Ausstattung der Geisteragentur“, wie ‚Spuk-TV‘, ‚Der Jenseitskessel‘ usw. Einige der hier beschriebenen Dinge tauchen in diesem Band zwar noch nicht auf, doch in den noch folgenden Bänden wird sich sicherlich das eine oder andere wiederfinden.


Fazit
Eine durchaus humorvolle und vor allem einfallsreiche Geschichte für junge Leser, die sich ebenso wunderbar fürs abendliche Vorlesen eignet. Geringer Grusel-, aber hoher Spaßfaktor!


4 Sterne


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