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Willkommen in deiner Zukunft, Alison Hill!

Alison hat sich in jeder wachen Minute auf diesen Moment vorbereitet, denn sie weiß, es wird hart – gnadenlos. Sie kennt das Spiel, sie hat es schon einmal gespielt. Und als man sie erneut in die Arena von „Top The Realities“ holt, ist sie bereit. Die Fernsehshow stellt sie vor die größte Herausforderung ihres Lebens. Ein Scheitern kann nicht nur ihren Tod bedeuten, sondern ganze Generationen auslöschen. Doch ihre größte Sorge gilt Kay! Alison wird einer jüngeren Version von ihm wiederbegegnen – er wird sie nicht kennen – aber sie weiß, wohin der Weg sie beide führen wird. Und genau das ist das Problem! 

 

Spiel der Zukunft 

Autor: Kim Kestner
Verlag: Arena
Erschienen: Juni 2018
ISBN: 978-3-401-51068-2
Seitenzahl: 368 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Alison hat die schreckliche Challenge der 11. Staffel von „Top The Realities“ überlebt und ist nach Hause zurückgekehrt. Doch sie weiß, dass sie nur zwei Jahre Zeit hat, bis sie wieder ins Spiel zurückgeholt wird, um als Scout von Kay den Grundstein für sein – und damit auch ihr - Überleben zu sichern. Daher setzt sie alles daran, alle Fähigkeiten zu perfektionieren, die für ein Überlebeben in der Vergangenheit, egal ob Wald oder Wüste, erforderlich sein werden. Doch auf die Begegnung mit dem jungen und eingebildeten Schnösel Kay, dem sie in der ersten Staffel als Scout zugeteilt wird, ist Alison trotzdem nicht vorbereitet. Und es läuft von Anfang an schief, denn noch andere aus der Zukunft ziehen im Hintergrund an den Fäden und so werden die beiden in einen mörderischen Strudel gerissen, in dem Alisons bekannte Zukunft darin am seidenen Faden hängt …

Zahlreiche unerwartete Wendungen und Alisons Verweilen in einem Zeitsprung bringen viele neue Entwicklungen, auf die Alison trotz hartem Training nicht wirklich vorbereitet ist. Die Umsetzung ist sowohl spannend als auch mit passenden Emotionen.


Stil und Sprache
Wie im ersten Band führt Alison als Ich-Erzählerin durch die Handlung. Schon auf den ersten Seiten ist ihre Entschlossenheit zu spüren, alles zu unternehmen, um in zwei Jahren Kay alles Überlebensnotwendige beibringen zu können. Die ersten zwei Jahre vergehen schnell, nur kurze Einblicke über den Stand der Vorbereitungen lassen die Spannung auf das Ereignis ansteigen. Doch sobald das Spiel in der ersten Staffel beginnt, sind die Wendungen sowohl für die Protagonisten als auch für den Leser unerwartet, zahlreiche Aktionen gehen schief und immer neue Probleme scheinen unüberwindlich. Verläuft die Zeit von Alison in der gelandeten Vergangenheit linear, springt Kay verschiedene Male aus der Zukunft zurück. Sehr interessant sind die verschiedenen Überschneidungen zum ersten Band. Sind diese zu Beginn noch als Hintergrunderklärung eingefügt, spielen sie mit fortlaufender Seitenzahl eine zentrale Rolle als kurze und dramatische Höhepunkte.

Die Emotionen sind großartig ausgearbeitet und den Figuren perfekt auf den Leib geschrieben. Alisons Verzweiflung ist zuweilen fast spürbar und die Entwicklung der Charaktere eindrücklich. Dabei bleibt die Logik trotz Zeitreise immer gewahrt - zumindest habe ich keine Fehler bemerkt - und der eigenen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch die Schauplätze sind bildhaft in Szene gesetzt und überzeugen. Das Ende ist ein weiterer Meilenstein im Alisons Leben und lässt den Leser gespannt auf den finalen Band zurück.


Figuren
In den zwei Jahren nach der ersten Challenge entwickelt sich Alison vom einfachen Teenager zu einer Überlebenskünstlerin. Sie trainiert hart, lernt jagen und das Überleben fernab einer Zivilisation. Und auch wenn in der aktuellen Zeitlinie Kay soeben im betagten Alter gestorben ist, weiß Alison, dass sie ihn bald als jungen Mann begegnet, der ihre gemeinsame Vergangenheit noch nicht erlebt hat. Doch Alison ist auf die Emotionen und den reichen Schnösel Kay trotzdem nicht vorbereitet und von Beginn weg läuft alles schief. Die Figurenentwicklung hat mir ausgezeichnet gefallen. Es fällt Alison keineswegs alles leicht, Zweifel und ein Gefühlschaos beherrschen sie und die Spielleitung sitzt ihr nach wie vor im Nacken.

Kay ist zu Beginn ganz anders als erwartet. Ein überheblicher Schönling, der in der ersten Staffel von „Top The Realities“ entweder die Grundlage zu seinem zukünftigen Reichtum schaffen kann oder in den gewohnten Alltag zurückkehren darf. Daher nimmt er den Zeitsprung und vor allem Alison Aufgabe überhaupt nicht ernst. Erst nach und nach wird er immer mehr zu der Person, die wir aus dem ersten Band kennen. Die Entwicklung erfolgt in Schüben mit Zeitsprüngen und ist sehr gelungen.

Andere Nebenfiguren gibt es eher wenige oder es sind kleine Episoden. Einen größeren Anteil hat der Erschaffer der Zeitreise, Sam Oscar, der aus verschiedenen Zeitebenen versucht, entweder zu helfen oder das Rätsel von Unstimmigkeiten zu lösen. Dabei ist er für sein zukünftiges Ich die größte Bedrohung. Herrlich!


Aufmachung des Buches
Das Cover des zweiten Bandes ist demjenigen des ersten sehr ähnlich. Lediglich die Schriftzüge weisen eine andere Farbschattierung auf und die schattenhafte Frau rennt in Richtung Uhr. Auch die Rückseite ist ähnlich gestaltet. Unter dem Teil der Uhr ist der Text der Inhaltsangabe zu sehen.


Fazit
Im zweiten Band sind die Rollen vertauscht und Kays Gegenwart liegt in Alisons Vergangenheit. Diesmal ist sie es, die sein zukünftiges Ich kennt und dem heutigen Kay das Überleben in der Wildnis beibringen muss. Und wiederum hat es die Autorin perfekt geschafft, die Zeitreisen und die damit einhergehenden Verwicklungen logisch und äußerst spannend in Szene zu setzen. Von mir gibt es daher wiederum ganz klar eine Leseempfehlung.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Spiel der Vergangenheit

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