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Sonne Meer und Nervenkitzel

Gero Valerius, Ina-Marie, Eleonora und Rüdiger - in Kindertagen spielten sie am liebsten Detektiv und lösten als V.I.E.R. Verbrechen. Doch nach dem Abitur haben sie sich aus den Augen verloren. Knapp vierzig Jahre und einige Schicksalsschläge später finden sie unverhofft wieder zusammen. Die umtriebige Ina ist nämlich überzeugt davon, einem Skandal auf die Spur gekommen zu sein: Elfenbeinschmuggel per Kreuzfahrtschiff von Afrika nach Spanien. Definitiv ein Grund, V.I.E.R. zu reaktivieren! Witz, Charme und jede Menge Einfallsreichtum - das Leben an Bord eines Luxusliners gerät gehörig durcheinander!

 

Nie zu alt fuer Casablanca 

Autor: Elisabeth Frank & Christian Homma
Verlag: grafit
Erschienen: 07/2018
ISBN: 978-3894255831
Seitenzahl: 347 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Als Jugendliche waren Gero-Valerius, Ina, Eleonora und Rüdiger unzertrennlich – viele Jahre später haben sie nur sporadisch Kontakt zueinander. Als Rüdigers Frau stirbt, beschließt Ina, dass er Ablenkung braucht, außerdem vermutet sie Elfenbeinschmuggel auf einem Kreuzfahrtschiff. Kurzerhand trommelt sie ihre Freunde zusammen und V.I.E.R. gehen auf große Fahrt. Allerdings ist das unauffällige Ermitteln gar nicht so einfach und die vier Freunde haben sich auch über die Jahre verändert. Alles zusammen führt zu gewaltigem Chaos an Bord, denn es läuft bei weitem nicht alles so, wie die Hobby-Detektive sich das vorstellen …

Elisabeth Frank und Christian Homma haben sich überlegt, was wohl passiert, wenn ehemalige Kinderbanden a la TKKG nach vierzig Jahren wieder zusammenfinden und herausgekommen ist ein witziger Sommerkrimi mit vielen Ideen, der auch immer wieder zu überraschen weiß und keineswegs oberflächlich wirkt.


Stil und Sprache
Alles beginnt mit Ina und Rüdiger, die um ihre Freundin bzw. seine Ehefrau trauern. Danach wechselt die Perspektive immer mal wieder zwischen den vier Freunden hin und her, je nachdem, wer gerade etwas erlebt. Natürlich passiert dieser Wechsel immer dann, wenn es gerade spannend wird, so dass man als Leser schnell in die Geschichte hineingezogen wird. Leicht zu lesen ist die Story außerdem, immer wieder sorgen die Geplänkel zwischen den vier Amateurdetektiven für ein Schmunzeln.

Trotzdem kommt die Spannung nicht zu kurz, sei es bei nächtlichen Kücheneinbrüchen oder bei Verfolgungsjagden per Taxi in Casablanca. Auch als Leser weiß man nicht mehr als die Freunde, so dass die Auflösung des Falles lange im Dunkeln bleibt. Und dann wird es noch einmal richtig actionreich …


Figuren
Die V.I.E.R. sind schon eine bunte Truppe – Ina als Macherin, Karrierefrau und auf dem Schiff im Undercover-Einsatz, Elli, die eigentlich nur dringend Casablanca sehen möchte und lieber Sightseeing machen würde als zu ermitteln, Gero, der Ex-Bundeswehrsoldat mit minutiös geplantem Tagesablauf und unumstößlichen Gewohnheiten und natürlich Rüdiger, der nach dem Tod seiner Frau ziemlich haltlos durchs Leben taumelt. Sie alle haben ihren ganz eigenen Charme, sind teilweise etwas überzeichnet, aber allesamt ungemein liebenswert. Mit dieser Mannschaft kann ich mir vorstellen, noch viele weitere Fälle zu lösen.

Naturgemäß sind auf einem Kreuzfahrtschiff die Nebenfiguren zahlreich, dennoch kann man sie sich als Leser durchaus vorstellen und gewinnt trotz teilweise knapper Beschreibungen einen guten Überblick. Passt!


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch weicht von der üblichen Gestaltung des Verlags ab und zeigt auf dem Cover ein riesiges gezeichnetes Kreuzfahrtschiff, das auf den Betrachter zuzufahren scheint und im Vordergrund von zwei Palmen eingerahmt wird. Innen gibt es nach einem kurzen Prolog drei Teile – „Das Wiedersehen“, „Die Kreuzfahrt“ und „Die Heimkehr“.


Fazit
Ein amüsanter Auftakt für ein Detektivquartett in den besten Jahren, mit einem spannenden Fall und viel trockenem Humor. Klasse Kreuzfahrtlektüre!


4 5 Sterne


Hinweise
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