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„Die Vereinigten Staaten von Amerika verhandeln nicht mit Terroristen!“ Als Meg Moores Tochter Amy von einer extremistischen Gruppe entführt wird, weiß die junge Mutter, dass dies einem Todesurteil für das Mädchen gleichkommt. Sie weiß auch: Um Amy zu retten, ist sie bereit, alles zu tun – koste es, was es wolle. In ihrer Verzweiflung wendet Meg sich an den Navy SEAL John Nilsson. Obwohl es Jahre her ist, dass sie sich zuletzt gegenüberstanden, ist Nils noch immer der Einzige, dem Meg vertraut … und in dessen Hände sie das Leben ihrer Tochter legen würde.

 

Bedingungslos 

Originaltitel: The Defiant Hero
Autor: Suzanne Brockmann
Übersetzer: Christian Bernhard
Verlag: Lyx
Erschienen: September 2014
ISBN: 978-3-8025-9279-9
Seitenzahl: 544 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die Arbeit als Übersetzerin wird Meg Moore eines Tages zum Verhängnis. Ihre Großmutter wird zusammen mit ihrer Tochter von Extremisten entführt. Meg muss entweder in der Botschaft einen bestimmten Mann zu einem vorgegebenen Treffpunkt bringen, oder, wenn dies nicht möglich ist, ihn selbst erschießen. Meg gelingt es, einige Männer in der Botschaft festzusetzen, schafft es aber nicht, abzudrücken oder zu fliehen. So verlangt sie vom Verhandlungsführer des FBI, ausschließlich mit dem Navy SEAL John Nilsson zu verhandeln. Dem Mann, dem seit Jahren ihr Herz gehört …

Die Ausgangslage ist gewohnt vielversprechend, die Umsetzung hat mir jedoch nicht immer ganz gefallen. Vor allem Megs Reaktionen konnte ich teilweise erst spät nachvollziehen, als alle Geheimnisse auf den Tisch kamen.


Stil und Sprache
Wie die Inhaltsangabe erwarten lässt, beginnt die Handlung spannend und einige Handlungsfäden von Nebengeschichten nehmen einen vielversprechenden Start. Verschiedene Figuren in diversen Handlungssträngen führen in der dritten Person durch die entsprechenden Szenen. Zügig geht es zur Geiselnahme und zuerst kann man den Beweggründen der Protagonisten noch gut folgen. Zwischen der spannenden Gegenwart werden Geschichten aus der Vergangenheit eingewoben. Einerseits die frühere Begegnung von Meg und Nils, andererseits die lange zurückliegende Vergangenheit der entführten Großmutter mit den Ereignissen des zweiten Weltkrieges. Allein dieser Handlungsstrang mit Eve und ihrer bewegten Jugend ist sehr interessant und spannend. Er ist in Kursivschrift hervorgehoben und wird in größeren Happen dazwischengeschoben. Auch Eves Entführung und die Gefangenschaft mit ihrer Urenkelin ist überzeugend dargestellt.

Je länger der Hauptstrang voranschreitet, je weniger konnte ich mich mit Meg und ihren Handlungen identifizieren. Sicher, die ganzen Hintergründe kommen erst gegen Ende auf den Tisch, aber trotzdem ging mir Nils ständige Bitten um Vertrauen, ihre Zweifel und Verzweiflung auf die Nerven. Megs Handeln bringt jedoch auch Spannung mit sich und treibt diese in einige – unnötige oder provozierte – Spitzen. Die Liebesbeziehung zwischen Meg und Nils tröpfelt auch nur so dahin. Prickelnde Szenen mit einigen Verwicklungen, witzigen Situationen und unterhaltsamen Wendungen bietet ein anderes Paar mit einem SEAL.


Figuren
Je mehr ich über Meg gelesen habe, je weniger konnte ich ihre Beweggründe verstehen. Auch mit der Auflösung sämtlicher Hintergründe hätte ich mir einen anderen Verlauf gewünscht, denn ihre Emotionen und Handlung sind eher überzeichnet und nicht immer ganz nachvollziehbar. Sicher, als Mutter beschützt sie mit allen Mitteln ihre Tochter. Doch mit dem Umfeld und ihren Erfahrungen wäre meiner Meinung nach ein wenig mehr Vertrauen in die SEALs nötig gewesen.

John Nilsson, genannt Nils, ist seit einigen Jahren in Meg verliebt, doch zwischen ihnen ist bisher nichts gelaufen. Erst war Meg noch verheiratet, danach von der Bildfläche verschwunden. Nils hat teilweise eine Engelsgeduld mit ihr und gerät dadurch unnötigerweise in die eine oder andere Gefahr. Auch bei ihm hätte ich mir ein wenig mehr Durchsetzungsvermögen gewünscht, statt die ewige Geduld und Bitte um Vertrauen.

Die Nebenfiguren haben mir teils fast besser gefallen als die beiden Protagonisten. Die restlichen SEALs und Alyssa Locke füllen ihre Rollen perfekt aus und zeigen ansprechende Emotionen. Dort gibt es zahlreiche Verwicklungen. Auch Eve als Großmutter oder als junge Frau hat einen starken Auftritt.


Aufmachung des Buches
Wurde der erste Band noch als Klappbroschur verlegt, ist der zweite Band leider nur noch ein normales Taschenbuch. Ansonsten ist die Aufmachung sehr ähnlich und die Zugehörigkeit ausgezeichnet zu sehen. Wiederum gibt die Rückseite auf marmoriertem Hintergrund Auskunft über den Inhalt.


Fazit
Nicht ganz so überzeugend wie der erste Band, konnte ich mich doch nicht immer mit den Protagonisten und deren Handlungen identifizieren. Auch die Liebesgeschichte stockt zuweilen unerwartet, sodass es diesmal nicht zu einer Spitzenbewertung reicht.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Tödlicher Hinterhalt

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