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Kategorie: Fantasy, Mystery, Vampire

Willkommen in einer Welt aus Wind und Knochen, Liedern und Stille, Verrat und Mut.
Mit der Magie ihrer Stimmen haben die Sänger vor langer Zeit Chaos und Krieg beendet. Seitdem herrschen sie unangefochten in der Stadt der beinernen Türme hoch über den Wolken. Sie sind Hüter des Gesetzes, Bewahrer der Traditionen und die Einzigen, die die Knochentürme weiterwachsen lassen können. Als die junge Kirit die Aufforderung erhält, sich den Sängern anzuschließen, ahnt sie nicht, dass im Inneren der geheimnisvollen Knochennadel ihr Weltbild ins Wanken geraten wird – und mit ihm alles, was der Stadt der beinernen Türme Frieden und Sicherheit garantiert.

 

Stadt aus Wind und Knochen 

Originaltitel: Updraft
Autor: Fran Wilde
Übersetzer: Marie-Luise Bezzenberger
Verlag: Knaur TB
Erschienen: November 2017
ISBN: 978-3426520635
Seitenzahl: 400 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Kirits Traum ist es, eine Händlerin zu werden, genau wie ihre Mutter. Sobald sie endlich die Flugprüfung bestanden hat, will sie bei ihrer Mutter in die Lehre gehen und Seite an Seite mit ihr ihrem Turm alle Ehre machen. Doch Kirit begeht einen Fehler, dessen Tragweite sie nicht ahnen konnte. Sie verstößt nicht nur gegen die Gesetze, sondern sorgt auch noch dafür, dass die Sänger auf sie aufmerksam werden. Sie soll sich den Sängern anschließen – doch dafür müsste sie ihren Traum aufgeben. Bald merkt Kirit, dass ihr keine Wahl bleibt ...

Ein interessantes und spannendes Setting, doch die Handlung schafft es nicht den Leser mitzureißen.


Stil und Sprache
Fran Wilde beschreibt in „Stadt aus Wind und Knochen“ mit ihrer bildhaften Sprache ein spannendes Setting mit Türmen aus Knochen mit unterschiedlichen Ebenen. Während auf den unteren Ebenen die Armen leben, befinden sich auf den höheren Ebenen diejenigen, die ihrem Turm Ehre machen und sich „hochgearbeitet“ haben. Um von einem Ort zum anderen zu gelangen, gibt es Flügel und der Umgang mit diesen wird allen beigebracht. Man merkt, dass sich die Autorin viele Gedanken über das Setting gemacht hat. Zur gleichen Zeit unterscheidet sich die Handlung nicht von unzähligen anderen Dystopien oder Fantasybüchern auf dem Markt. Wenn eine Idee gut umgesetzt ist, sind Klischees nicht zwangsläufig etwas Schlechtes, doch in diesem Fall war die Handlung größtenteils vorhersehbar und schafft es nicht, den Leser mitzureißen. Insbesondere am Anfang des Buches ist das Tempo eher langsam. Das Buch ist in der ersten Perspektive aus Sicht Kirits geschrieben und es gibt keine Perspektivwechsel. Um der Geschichte mehr Tiefe zu verleihen, wäre dies jedoch in diesem Fall sicher von Vorteil gewesen. Gegen Ende nimmt das Tempo schließlich zu und die Geschichte ist in sich abgeschlossen.


Figuren
Die junge Kirit ist alles andere als eine perfekte Hauptperson. Sie handelt teilweise impulsiv und begeht Fehler, doch zugleich lässt sie sich nicht unterdrücken und will ihren eigenen Weg finden. Sie ist facettenreich und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Im Vergleich bleiben die Nebenfiguren teilweise eher blass und weniger dreidimensional. Insgesamt sind die Figuren jedoch alle nicht in Kategorien einzuteilen und überraschen den Leser von Zeit zu Zeit, da man sie zu Beginn anders eingeschätzt hätte.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuchs ist schön illustriert und passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Zu sehen sind mehrere Knochentürme, die in einen Sternenhimmel hereinragen und von Wolken umgeben sind. Im Vordergrund ist von hinten eine Figur zu sehen, die Kirit darstellen könnte und die sich Flügel umgeschnallt hat. Überlagert ist das Ganze von dem Titel des Buches.


Fazit
Gelungenes Setting und ein guter Schreibstil, dennoch lässt sich das Buch zu leicht aus der Hand legen. Dies lässt sich durch das langsame Tempo am Anfang und die fehlende Spannung begründen.


3 Sterne


Hinweise
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