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Nach Jahren im Ausland kehrt Ellen Holst mit ihrem Sohn nach Deutschland zurück – und hofft, in dem kleinen Haus in der beschaulichen Siedlung »Vineta« in Heiligendamm endlich zur Ruhe zu kommen. Erst beim Einzug erfährt sie, dass sich in ihrem neuen Zuhause vor sechs Jahren ein schreckliches Gewaltverbrechen ereignet hat – drei Menschen wurden ermordet. Ellen will sich von der schauerlichen Vorgeschichte ihres Hauses nicht irre machen lassen, doch plötzlich kommt es zu beunruhigenden Vorkommnissen: Gegenstände verschwinden spurlos aus dem Haus. Ellen fühlt sich beobachtet. Und es gibt merkwürdige Parallelen zu den Geschehnissen vor sechs Jahren …

 

So bitter die Rache 

Autor: Eric Berg
Verlag: Limes
Erschienen: März 2018
ISBN: 978-3809026600
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Wie von Eric Berg gewohnt warten in "So bitter die Rache" von Beginn an so einige Überraschungen auf den Leser - deswegen möchte ich nicht mehr vorweg nehmen, als die obenstehende Verlagszusammenfassung verrät. Auf den Leser wartet wieder ein spannender Kriminalroman, der auf zwei Zeitebenden aufklärt, wie es zu den drei Toten vor sechs Jahren kam. Ganz so fesselnd, wie man es von Eric Berg gewohnt ist, ist das Buch diesmal leider nicht, aber auch so bietet der Autor beste Kriminalunterhaltung von der ersten bis zu letzten Seite.


Stil und Sprache
Die Handlung von "So bitter die Rache" beginnt im Mai 2016. Ellen zieht mit ihrem Sohn Tristan nach Heiligendamm in die Siedlung "Vineta". Schon am zweiten Tag erfährt sie beim Bäcker, dass ihr neues Haus eine düstere Vergangenheit hat: Vor sechs Jahren sind drei Menschen dort auf grausame Art ermordet worden. Eigentlich will Ellen die Vergangenheit ruhen lassen, aber nach und nach drängt sie sich immer mehr in den Vordergrund. Parallel kann der Leser in einzelnen Abschnitten aus der Vergangenheit live miterleben, wie die Situation vor sechs Jahren nach und nach eskaliert ist. Beide Zeitebenen werden in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven erzählt. Der Schreibstil von Eric Berg ist dabei gewohnt großartig. Atmosphärisch beschreibt er die wachsenden Spannungen zwischen den Bewohnern von "Vineta" und die eskalierende Situation.

Trotz der interessanten Ausgangslage und des tollen Schreibstils konnte mich "So bitter die Rache" leider anfangs nicht so wirklich packen. Die Geschichte baut sich sehr langsam auf und die ersten hundert Seiten lernt man erstmal ganz gemächlich alle Charaktere kennen. Bedrohlich wird die Situation sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart erst spät. Zum Glück sorgt davor der gute Schreibstil dafür, dass keine Langeweile aufkommt und das spannende Finale kann dann überzeugen.


Figuren
Ellen ist die Sympathie der Leser von Beginn an gewiss. Sie hat sich gerade von ihrem Mann getrennt und zieht nun nach Heiligendamm, um ihrem Sohn nach Jahren des Rumreisens endlich eine normale Kindheit bieten zu können. Mit der düsteren Vergangenheit ihres Hauses kommt sie gut zurecht und bewahrt bis zum Schluss einen klaren Kopf. Für meinen Geschmack blieb sie ein wenig zu passiv, das passt nicht so ganz zum ersten Eindruck von ihr.

Neben Ellen spielt ihr Sohn eine kleinere Rolle. Ansonsten werden alle wichtigen Rollen von Charakteren besetzt, die auch an der Handung vor sechs Jahren schon beteiligt waren. Jeder von ihnen hat so seine Geheimnisse und erst ganz zum Schluss durchschaut man alle Hintergründe und Zusammenhänge.Das Figurenensemble ist wieder gewohnt vielfältig und glaubwürdig aufgebaut. Eine emotionale Beziehung konnte ich allerdings nur zu wenigen von ihnen aufbauen.


Aufmachung des Buches
Der Limes Verlag hat "So bitter die Rache" ebenso wie die bisherigen Kriminalromane von Eric Berg als Klappbroschur rausgebracht. Das Cover zeigt eine typische Ostseelandschaft, die zum generellen Handlungsort passt, allerdings nicht der beschriebenen Siedlung entspricht. Durch die dunkle Gestaltung des Himmels kommt schon beim Blick auf das Cover die düstere Stimmung des Romans auf.


Fazit
Eine dunkle Vergangenheit, die ihre Schatten bis in die Gegenwart wirft, ein buntes Figurenensemble und ein atmosphärischer Schreibstil - die Grundzutaten von "So bitter die Rache" stimmen auf jeden Fall und Fans von Kriminalromanen werden trotz kleiner Schwächen auch diesmal von Eric Berg wieder gut unterhalten.


3 Sterne


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