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Keine Zeugen, keine Spuren, keine Leiche.

Josy, die zwölfjährige Tochter des bekannten Psychiaters Viktor Larenz, verschwindet unter mysteriösen Umständen. Ihr Schicksal bleibt ungeklärt. Vier Jahre später: Der trauernde Viktor hat sich in ein abgelegenes Ferienhaus zurückgezogen. Doch eine schöne Unbekannte spürt ihn dort auf. Sie wird von Wahnvorstellungen gequält. Darin erscheint ihr immer wieder ein kleines Mädchen, das ebenso spurlos verschwindet wie einst Josy. Viktor beginnt mit der Therapie, die mehr und mehr zum dramatischen Verhör wird …

 

 

Die Therapie  Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Knaur
Erschienen: 01.07.2006
ISBN: 978-3426-63309-0
Seitenzahl: 336 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Josy, die Tochter von Psychiater Viktor Larenz, leidet unter einer Krankheit, die alle bisher aufgesuchten Ärzte vor ein Rätsel stellt. Als er mit ihr zu einem weiteren Arzt fährt, um die Ursache für ihr Leiden abklären zu lassen, verschwindet die Zwölfjährige aus dem Wartezimmer und taucht nie wieder auf. Für Larenz bricht die Welt zusammen. Vier Jahre später zieht er sich auf die Insel Parkum zurück, um dort an einem Interview über dieses Erlebnis zu arbeiten. Doch dann taucht plötzlich Anna auf und scheint etwas über Josys Verschwinden zu wissen ...

Sebastian Fitzek hat mit "Die Therapie" einen grandiosen Psychothriller zu Papier gebracht. Er wirft immer mehr Fragen auf, lässt den Leser im Dunkeln tappen und als dieser meint, die Lösung des Rätsels zu kennen, wirft er alles um und den Leser aus der Bahn. Chapeau!


Stil und Sprache
Nahezu das gesamte Buch wird in dritter Person aus Sicht der Hauptfigur Dr. Viktor Larenz erzählt. Er nimmt den Leser mit in eine spannende Geschichte, die er rückblickend erzählt, um all das Geschehene im Hier und Jetzt nachvollziehbar darzustellen. Sebastian Fitzek hat es dabei wahrlich raus, seinen Leser immer weiter in diese verwirrende Geschichte zu ziehen, bei der bis nahezu zum Ende nicht klar ist, worauf das Ganze hinauslaufen wird.

Cliffhanger am Kapitelende machen es fast unmöglich, das Buch zur Seite zu legen. Gepaart mit dem intensiven, bildreichen Schreibstil und den meist sehr kurzen Kapiteln ergibt sich eine prickelnde Mischung und die Geschichte entwickelt einen enormen Sog. Spannung ist - wie von Fitzek nicht anders zu erwarten - damit garantiert. Er spielt gekonnt mit den Elementen, um die Atmosphäre noch bedrohlicher zu gestalten, und schafft ein gelungenes Closed-Room-Szenario. Mit fortlaufender Handlung wird alles immer verworrener. Die Fakten werfen immer mehr Fragen auf, und alles steuert - angeheizt durch den Countdown in den Untertiteln mancher Kapitel ("Parkum, drei Tage vor der Wahrheit") auf das große Finale zu.


Figuren
Das Buch kommt mit wenigen Figuren aus. Im Mittelpunkt steht der Psychiater Dr. Viktor Larenz, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Ihn lernt man daher besonders intensiv kennen und fühlt entsprechend mit ihm. Er ist eine interessante Persönlichkeit, doch wie interessant, ergibt sich erst zum Ende der Geschichte. Nicht minder vielschichtig ist Anna, die ihm auf Parkum alles andere als zufällig über den Weg läuft. Was es mit ihr und ihrer Krankheit auf sich hat, kann sich auch Larenz lange Zeit nicht erklären. Die weiteren auftretenden Figuren sind nur Statisten, die ihren Rollen entsprechend ausgearbeitet sind. Doch es braucht auch nicht viel mehr, um der Geschichte Leben einzuhauchen.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist im Knaur-Verlag erschienen. Das Cover ist für einen Psychothriller passend gestaltet, hat mit der Geschichte selbst jedoch nur bedingt zu tun. Die Verarbeitungsqualität ist einwandfrei - auch nach dem Lesen weist der Buchrücken keine Knicke auf.


Fazit
"Die Therapie" macht dem Begriff Psychothriller alle Ehre! Fitzek hat eine enorm spannende und undurchschaubare Geschichte zu Papier gebracht.


5 Sterne


Hinweise
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