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Mirabella, Katharine und Arsinoe sind Drillinge, jede eine Anwärterin auf den Thron der Insel Fennbirn. Ihr Reich verlangt nach einer neuen Königin – doch damit eine von ihnen die Herrschaft erlangen kann, muss sie ihre beiden Schwestern eigenhändig töten. Der Kampf um den Thron ist längst entbrannt, und jede Königin muss sich entscheiden, ob sie leben oder sterben will. Doch während zwei von ihnen noch gegen ihre Bestimmung rebellieren, schreckt die Dritte auf dem Weg zur Krone vor nichts zurück.

 

Die Koenigin 

Originaltitel: One Dark Throne
Autor: Kendare Blake
Übersetzer: Charlotte Lungstrass-Kapfer
Verlag: Penhaligon
Erschienen: September 2017
ISBN: 978-3764531478
Seitenzahl: 512 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Das Beltane-Fest und somit das erste Aufeinandertreffen der Schwestern ist überstanden. Ein wirklicher Erfolg war es für keine der drei und so ziehen Mirabella, Katharine und Arsinoe sich erstmal zurück. Doch ihrem Schicksal können sie nicht entkommen, denn ihnen bleibt nur ein Jahr Zeit um zu triumphieren oder zu sterben. Freund von Feind zu unterscheiden ist bald unmöglich und der Ausgang der Ränkespiele und Kämpfe völlig ungewiss, denn es sind bei weitem noch nicht alle Fähigkeiten und Möglichkeiten enthüllt …

Kendare Blake setzt mit „Die Königin“ ihren beeindruckenden Reihenauftakt „Die Schwestern“ überzeugend fort. Düster, abwechslungsreich und ausgesprochen spannend – genau so muss gute Fantasy-Unterhaltung sein. Neueinsteiger sollten allerdings auf jeden Fall zuerst zu „Die Schwestern“ greifen.


Stil und Sprache
Der zweite Band der „Der schwarze Thron“-Reihe setzt kurz nach dem Ende von Band eins ein. Die drei Königinnen haben sich wieder zu ihren Ziehfamilien zurückgezogen und bereiten sich jede auf ihre Art auf die kommenden Angriffe ihrer Schwestern vor. Kendare Blake gelingt es in den ersten Kapiteln wunderbar, auf die Geschehnisse von „Die Schwestern“ anzuspielen, sodass man sich schnell wieder in Fennbirn zurechtfindet. Lediglich die vielen Charaktere bringt man ein wenig durcheinander, aber dabei hilft das zu Beginn abgedruckte Personenverzeichnis.

Die Handlung beginnt ähnlich gemächlich wie im ersten Band, nimmt aber schnell Fahrt auf, sobald die erste der Schwestern sich auf den Weg macht, um die anderen herauszufordern. Ab da überschlagen sich die Ereignisse immer mal wieder geradezu und es wartet so manche Überraschung auf die Protagonisten und den Leser. Gerade die Ereignisse rund ums Finale des Buches hatte ich so absolut nicht erwartet, fand sie aber sehr überzeugend und spannend. Das Ende selbst ist dann teilweise fast schon ein Abschluss, allerdings auch so offen, dass ich hoffe, dass der Verlag auch die bereits angekündigten kommenden zwei Bände übersetzen wird.

Der Schreibstil von Kendare Blake wirkt auf den ersten Blick ein wenig distanziert. Der unsichtbare Erzähler legt sich auf keine Perspektive fest, sondern schlüpft in verschiedene Blickwinkel. Nach und nach kann man sich trotzdem gut in die Königinnen hineinversetzen und die Distanz trägt zur Spannung bei, weil man oft Entwicklungen schon vor den Schwestern erfährt. Außerdem ist so die doch immer mal wieder hervorbrechende Brutalität des Romans gut zu ertragen.


Figuren
Die meisten Figuren sind bereits bestens aus „Die Schwestern“ bekannt. Diesmal sucht die Autorin sich gezielt einige Nebenfiguren raus, die nun mehr Tiefe erhalten. Die anderen bleiben recht zurückhaltend, aber bei drei starken Protagonistinnen wäre alles andere auch zu viel des Guten gewesen.

Die drei Hauptcharaktere Mirabella, Katharine und Arsinoe müssen ein weiteres Mal über sich hinauswachsen und haben so manche schwere Prüfung vor sich. Über die einzelne Entwicklung möchte ich hier lieber nichts schreiben, denn das würde zu viel von der Handlung vorweg nehmen. Generell nehmen die Schwestern ihr Schicksal zunehmend selbst in die Hand. Waren sie im ersten Band oftmals noch willenloser Spielball der politischen Partei hinter ihnen, treffen sie nun mutige eigene Entscheidungen. Besonders erfreulich fand ich, dass die Liebesgeschichten dabei eine eher untergeordnete Rolle spielen und der Roman sich somit angenehm von der Masse der Fantasy-Geschichten mit weiblichen Protagonisten abhebt.


Aufmachung des Buches
Die Gestaltung von „Die Königin“ passt perfekt zum ersten Band der Reihe. Die Klappbroschur ist gleich groß und die Buchrücken sowie Cover ergeben nebeneinander gestellt eine vollständige Krone. Solch durchdachte Covergestaltung finde ich immer gut, aber auch davon abgesehen finde ich das Covermotiv wunderschön. Es passt zur düsteren Fantasy-Geschichte und wirkt sehr edel. Im Buchinneren setzt sich der positive Eindruck fort, denn gleich zu Beginn warten ein Personenverzeichnis und eine Karte von Fennbirn auf den Leser. Beides ist ausgesprochen nützlich, um dem Weg der drei Protagonistinnen zu folgen. Die Kapitel sind wieder mit dem jeweiligen Handlungsort überschrieben.


Fazit
Mit „Die Königin“ hat Kendare Blake sich nochmal gesteigert und eine großartige Fortsetzung zu „Die Schwestern“ geschrieben. Wer düstere, spannende Fantasy-Unterhaltung fernab der üblichen Klischees sucht, ist bei dieser Reihe genau richtig!

4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Die Schwestern

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