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Abenteuer Kunst ist eine spannende Buchreihe für Kinder, die auch Erwachsenen einen unterhaltsamen Einstieg in die Welt der Kunst bietet. Pop! Ist es das Geräusch eines knallenden Sektkorkrens oder das einer Pistole mit einem Schalldämpfer? Die Künstler der Pop Art – Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Claes Oldenburg, James Rosenquist, Tom Wesselmann, Jasper Johns ... - haben uns gegensätzliche Seiten Amerikas der 1960er Jahre gezeigt. Sie haben die moderne Gesellschaft in ihrer Schönheit und in ihren Exzessen dargestellt. Pop Art ist eine lebendige, dynamische Kunst, die auf ihre Umwelt reagiert und in der alltäglichen Wirklichkeit verwurzelt ist. Sie zeigt uns die Welt aus ihrer Perspektive – ebenso distanziert wie ironisch, voller Fantasie und Fröhlichkeit. 

 

Pop Art 

Originaltitel: Pop Art – Le choc de limage
Autor: Christian Demilly
Übersetzer: Nikolaus G. Schneider
Verlag: Prestel Verlag
Erschienen: 12. Juli 2007
ISBN: 978-3791338934
Seitenzahl: 32 Seiten
Altersempfehlung: 8 - 12 Jahre

 

 
Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Der Autor hat sich zum Ziel gesetzt, die Kunst, die unter dem Schlagwort "Pop Art" zusammengefasst wird, darzustellen. Dabei geht er kurz auf deren Vorläufer ein und widmet sich dann den Jahren, denen die Pop-Art-Künstler ihren Stempel aufgedrückt haben. Die Wesensmerkmale dieser Kunstrichtung werden in einzelnen Artikeln dargestellt, in denen Demilly Antworten auf folgende Fragen sucht und gibt:

Was haben alle Kunstwerke der Pop Art gemeinsam?
Wer sind die Künstler?
Was wollen sie erreichen und wie machen sie das?
Was ist das Besondere, das Neue an dieser Kunstrichtung?

Dabei geht er davon aus, dass seine Leser über Vorwissen zur Kunst ganz allgemein und im Speziellen verfügen. Ebenso sollte man sich mit der Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg etwas auskennen. Die Texte selbst bemühen sich um Einfachheit in Sprache und Stil, was ihnen auch weitestgehend gelingt (ein Glossar für Fachbegriffe hätte allerdings nicht geschadet). Der Inhalt dagegen ist oft schwerer zu erfassen, weil der Autor ein gewisses intellektuelles Niveau voraussetzt, vieles wird nur angedeutet, vorallem wenn es darum geht, was die Künstler wie erreichen wollten. Und das alles zusammengenommen erschwert den Zugang zu diesem Buch für die angesprochene Zielgruppe der 8 – 12-Jährigen. Es richtet sich mehr an kunstinteressierte Erwachsene, die sich eine kurze Zusammenfassung wünschen und die fachliche Kompetenz des Autors voraussetzen.

"Pop Art" ist ein Buch mit einem klassischen Zielgruppenkonflikt, der bereits im Klappentext sichtbar wird. Erwachsene und junge Leser unter einen Hut zu bekommen kann durchaus gelingen, nur hier leider nicht. Bleibt zu hoffen, dass sich Erwachsene die Mühe machen und dieses Buch gemeinsam mit den jungen Kunstinterssierten lesen, denn dann ist es zweifelsohne ein Gewinn. 

Aufmachung des Buches
Das minimalistische Cover zeigt Roy Lichtensteins "In the car", darüber den Titel. Der dünne Band ist mit einem sehr festen Einband und dickem, stabilem, glänzendem Papier, beides geeignet um in Bibliotheken durch viele Leserhände zu gehen, ausgestattet. Passend zum Thema sind die Vorsatzblätter in nachtblau und goldgelb gehalten. Die weiteren Seiten sind z.T. mit kräftigen Farben hinterlegt, die die in großer Zahl abgebildeten Kunstwerke hervorheben und das Buch auflockern. Am Ende des Buches findet man die Biografien der im Band erwähnten Künstler und ein Verzeichnis ihrer Bilder. 

Fazit
Ein Kunstbuch, das zu lesen wirklich Spaß macht, fachlich überzeugt, aber leider an der  Zielgruppe der 8 – 12-Jährigen vorbeigeschrieben ist. Deshalb ziehe ich einen Stern ab.


4 Sterne


Hinweise
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