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Ein Unbekannter mit einer Fliegenmaske dringt nachts scheinbar wahllos in Häuser und Wohnungen ein. Er lässt jedes Mal nur einen Überlebenden zurück und eine Botschaft: „Erzähl es den anderen.“
Max Bischoff, Profiling-Experte beim KKII Düsseldorf, erhält einen Anruf aus der Langenfelder Psychiatrie: Siegfried Fissmann, einer der Patienten dort und selbst ein verurteilter Mörder, sagt diese Taten genau voraus. Bischoff muss sich auf Fissmann einlassen, wenn er weitere Morde verhindern will. Auch wenn das bedeutet, dass er dabei selbst an die Grenzen seiner psychischen Belastbarkeit gerät…

 

Kalte Angst 

Autor: Arno Strobel
Verlag: Fischer
Erschienen: Januar 2018
ISBN: 978-3596296170
Seitenzahl: 368 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Da es der obenstehenden Verlagszusammenfassung bestens gelingt, neugierig auf „Kalte Angst“ zu machen, ohne zu viel vorweg zu nehmen, gibt es für mich da nichts zu ergänzen. Max Bischoffs zweiter Fall steht seinem ersten in nichts nach und führt den Leser ein weiteres Mal in unglaubliche Abgründe der menschlichen Psyche. Das Buch dürfte dabei auch für Neueinsteiger verständlich sein. Da allerdings auf „Tiefe Narbe“ Bezug genommen wird und auch die bekannten Charaktere aufgegriffen werden, würde ich trotzdem empfehlen, mit dem ersten Band zu beginnen. Thriller-Fans sollten sich sowieso keins der beiden Bücher entgehen lassen.


Stil und Sprache
Wie schon im ersten Band wird der Großteil der Handlung in der dritten Person aus der Perspektive des Ermittlers Max Bischoff erzählt. Zusätzlich geben kursivgestellte Abschnitte immer wieder kurze Einblicke in die Erlebnisse der Opfer des grausamen Serienmörders. Da das Buch mit einem solchen Abschnitt beginnt, ist direkt von Beginn an für Spannung und die gewohnte angsteinflößende Atmosphäre gesorgt. Der Leser steigt mit Max sofort in die Ermittlungen zu dem ersten Doppelmord ein und Arno Strobel fügt lediglich nebenbei Hinweise zum ersten Band ein. Mir fiel der Einstieg erfreulich leicht, obwohl ich die Informationen zu den Nebencharakteren weitestgehend vergessen hatte. Alle benötigten Informationen erhält man dank der kleinen Einschübe und auch in die Vorgehensweise von Max kann man sich schnell wieder hineindenken. Der neue Fall ist spannend und fesselnd wie gewohnt. Es dauert allerdings eine Weile, bis der in der Zusammenfassung erwähnte Fissmann eine größere Rolle spielt und gerade im Mittelteil hatte ich das Gefühl, dass die Ereignisse ein wenig auf der Stelle traten. Dafür entschädigt dann aber der spannende Abschluss. Die Auflösung der Verbrechen ist logisch und kam für mich überraschend, obwohl im Nachhinein einige Hinweise deutlich wurden. Wie schon beim ersten Band ist der Fall zum Schluss abgeschlossen, allerdings ist das Ende offen, denn der nächste Fall beginnt direkt. Der dritte Band der Reihe ist für das Frühjahr 2019 angekündigt.

An Arno Strobels Schreibstil gibt es wieder einmal nichts auszusetzen. Er beschreibt die Ereignisse klar und wenig blumig, also passend zum Genre. Die Handlungen des Serienmörders sind ausgesprochen blutig und grausam beschrieben. Für einen Thriller noch durchaus in Ordnung, aber definitiv nichts für zartbesaitete Leser.


Figuren
Max Bischoff kennt der Leser bereits aus „Tiefe Narbe“, doch die Erlebnisse des letzten Falls haben definitiv Spuren bei ihm hinterlassen. Die Distanz von den neuen Morden fällt ihm schwer und sein analytischer Instinkt will nicht so recht einsetzen. Die Ängste und Erinnerungen bekämpft er mit Alkohol, Tabletten und viel Arbeit. Ihn so zu sehen bewegt beim Lesen, denn die Auswirkungen des letzten Falls werden von Arno Strobel sehr authentisch und glaubwürdig dargestellt. Der aus dem ersten Band bekannte Humor kommt dadurch ein wenig zu kurz, aber alles andere hätte auch nicht zur Handlung gepasst.

Unter den Nebenfiguren sind zum einen die bekannten Kollegen von Max – allen voran sein Partner Horst Böhmer – zum anderen die Verdächtigen und Opfer des neuen Falls. Das Zusammenspiel von Max und Böhmer hat mir dabei ein weiteres Mal gut gefallen. Auch der Täter kann überzeugen, auch wenn die Verbindung zu den Opfern für mich nicht hundertprozentig schlüssig war.


Aufmachung des Buches
„Kalte Angst“ zeigt sich im typischen Design der Arno Strobel-Romane bei Fischer. Das Cover des Taschenbuchs ist ganz in Schwarz gehalten, sodass der hellgrüne Titel im Vordergrund steht, der zusätzlich zur auffälligen Farbe noch erhaben geprägt ist. Ansonsten ist nur noch der Autorenname, der Reihentitel und ein im Schatten liegender Männerkopf samt Schulter zu sehen. Schlicht, zurückhaltend und gerade dadurch latent gruselig – also perfekt für einen Thriller.


Fazit
Auch Max Bischoffs zweiter Fall wird Thriller-Fans begeistern. Spannend, blutig, bis zum Schluss überraschend – also genau das, was man von einem Arno Strobel-Buch auch erwartet.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Tiefe Narbe

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