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Das rote London steht im Bann des großen Spiels der Elemente, in dem Magier aus aller Welt ihre Kräfte messen. Dass der Antari Kell antritt, ist keine Frage. Aber auch andere illustre Gäste geben sich die Ehre, etwa der berüchtigte Pirat Alucard Emery – und natürlich die Diebin Lila Bard. Zu dumm, dass in all dem Trubel niemand merkt, wie im schwarzen London etwas Urböses aus dem Schlaf erwacht.

 

Die Verzauberung der Schatten 

Originaltitel: A Gathering of Shadows
Autor: V.E. Schwab
Übersetzer: Petra Huber
Verlag: Fischer Tor
Erschienen: November 2017
ISBN: 978-3596296330
Seitenzahl: 640 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Kell und Lila haben gemeinsam Vitari und die Herrscher des weißen Londons besiegt. Danach trennten sich ihre Wege – Kell ist zurückgekehrt an den Königshof des roten Londons und bleibt an der Seite seines Bruders Rhy. Lila fährt zur See und versucht, ihren Weg in der neuen magischen Welt zu finden. Erst als das größte magische Turnier der Welt ansteht, treffen sie sich im roten London wieder – nicht ahnend, dass sich alte Feinde erheben und Jagd auf sie machen …

V.E. Schwab hat dem Leser im ersten Band der Weltenwanderer-Trilogie bereits einen Blick auf ihre beeindruckende magische Welt gewährt – im zweiten Band „Die Verzauberung der Schatten“ baut sie diese noch aus und stattet sie mit weiteren liebevollen Details und beeindruckender Tiefe aus.


Stil und Sprache
Die Handlung steigt vier Monate nach dem ersten Band ein und beginnt diesmal mit Lilas Perspektive, wieder in der dritten Person erzählt. Sie ist ihrem Traum gefolgt und fährt nun zur See. Allerdings schafft sie es auch hier, sich in Schwierigkeiten zu bringen und das Buch beginnt damit, dass sie alleine und gefesselt auf einem langsam untergehenden Ruderboot gestrandet ist. Mit kurzen Rückblicken wird gezeigt, was in den vergangen Monaten passiert  ist, sodass man sich schnell wieder zurecht findet. In Kells Perspektive bzw. den kurzen Abschnitten aus Rhys Sicht konnte ich mich schwerer einfinden, weil mir doch einige Ereignisse des letzten Bands nicht mehr präsent waren, aber das gibt sich mit den fortschreitenden Seiten zum Glück. Der großartige Schreibstil tut das übrige, damit man sich in der Welt wieder heimisch fühlt. Besonders die Beschreibung der Magie und ihrer Auswirkungen hat mir in diesem Band noch besser gefallen als im ersten. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, wofür anfangs hauptsächlich die Dialoge von Lila und Alucard Emery sorgen.

Die Handlungsstränge von Lila und Kell laufen nach und nach wieder zusammen. Auf das im Klappentext erwähnte Turnier muss man allerdings eine ganze Weile warten und auf atemlose Spannung leider auch. Das Buch ist zwar von Beginn an interessant, geht das Ganze aber wirklich langsam an. Erst als alle Parteien wieder im roten London sind, nimmt die Handlung deutlich Fahrt auf. Und das Finale entschädigt dann auch für die eine oder andere Länge zu Beginn, denn man kann das Buch die letzten 200 Seiten kaum aus der Hand legen. Das Ende ist dann ein absolutes Paradebeispiel für einen Cliffhanger – zum Glück lässt der dritte Band aber nicht mehr lange auf sich warten.


Figuren
Die beiden Hauptfiguren Lila und Kell hat man in „Vier Farben der Magie“ schon gut kennen gelernt und so freut man sich darauf, ihren Weg weiter zu verfolgen. Kell hat noch stark mit den vorangegangenen Ereignissen und ihren Folgen zu kämpfen. Während Lila sich zu neuen Möglichkeiten aufmacht und die Freiheit einer neuen Welt erkundet, versucht Kell, sich wieder in sein altes Leben einzufügen. Beide überzeugen mit ihren Bemühungen und wirken ebenso lebensnah wie man es nach dem ersten Band erwartet hatte.

Die Nebenfiguren sind größtenteils ebenfalls alte Bekannte. Besonders Rhy hat dabei nochmal deutlich mehr Tiefe erhalten und mir in diesem Buch ausgezeichnet gefallen. Mein Favorit unter den Nebenfiguren war aber auf jeden Fall der Neuzugang Alucard Emery. Auch der neue Gegenspieler überzeugt dank der kurzen Passagen aus seiner Perspektive, obwohl er erst sehr spät im Roman tatsächlich aktiv eine Rolle übernimmt.


Aufmachung des Buches
Die Gestaltung von „Die Verzauberung der Schatten“ schließt nahtlos an den ersten Band der Reihe an. Das heißt, dass es leider ebenfalls nur ein Taschenbuch ist, aber auch dass das Cover wunderschön und passend ist. Diesmal ist die Scheibe mit dem Stadtplan von London in grau-schwarz gehalten und der Schattenriss von Lila darüber in rot zu sehen. Dieser Schattenriss wiederholt sich zu Beginn der Abschnitte, welche wiederum in kleinere Kapitel unterteilt werden. Als Extra wartet zum Ende des Buches eine kurze Leseprobe vom dritten und letzten Band Reihe auf den Leser.


Fazit
Trotz eines recht ruhigen Einstiegs kann auch der zweite Band von V.E. Schwabs Weltenwanderer-Trilogie überzeugen. Die Autorin beschreibt eine faszinierende Fantasy-Welt mit beeindruckender Tiefe, vielschichtigen Charaktere und besonders im letzten Drittel auch viel Spannung. Alle Fantasy-Fans sollten sich das nicht entgehen lassen.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Vier Farben der Magie

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