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Das neue Schuljahr beginnt und Jess versucht, Cayden zu vergessen, nach allem, was er ihr angetan hat. Aber Zeus und seine Götter haben anscheinend andere Pläne, und schon am ersten Schultag steht Cayden plötzlich vor ihr. Schwebt Jess etwa in Gefahr? Ist Agrios ihr womöglich nach Monterey gefolgt? Jess möchte nicht in den Kampf der Götter hineingeraten, sondern wünscht sich ein ganz normales Leben. Aber was ist schon normal, wenn man die Welt der Götter sehen und betreten kann? Und vor allem: Wie lange kann sie Cayden wirklich hassen?

 

Hasse mich nicht 

Autor: Marah Woolf
Verlag: Dressler
Erschienen: September 2017
ISBN: 978-3791500416
Seitenzahl: 464 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Zur Handlung gibt es nicht mehr zu sagen, als die obenstehende Verlagszusammenfassung es bereits tut. „Hasse mich nicht“ ist der zweite Teil der Götterfunke-Trilogie und setzt wenige Wochen nach dem Ende des ersten Bands ein. Wieder bringt Marah Woolf eine ganz eigene Interpretation der griechischen Mythologie in unsere heutige Zeit und webt sie um eine dramatische Liebesgeschichte und den Kampf gegen das Ende der Menschheit. Trotz einiger Schwächen ist das in Summe eine gelungene Mischung und Fans des Genres durchaus zu empfehlen.


Stil und Sprache
An der guten Erzählweise hat sich auch im zweiten Band nichts geändert. Jess führt in der ersten Person durch die Handlung und Hermes Aufzeichnungen ergänzen ihre Erzählung um die göttliche Perspektive. Der Schreibstil liest sich gewohnt flüssig und wird sowohl der Handlung als auch den Emotionen gerecht. Für meinen Geschmack waren ein paar zu viele euphorische Beschreibungen von Caydens Duft enthalten, aber zu dem Genre gehört das ja irgendwie dazu.

Die Handlung setzt nach den Sommerferien zum neuen Schuljahr wieder ein. Jess ist aus dem Camp nach Hause gekommen und hat den restlichen Sommer liebeskummergeplagt und im Streit mit ihrer besten Freundin verbracht. Durch das Wiederauftauchen von Cayden und seiner Familie wird schnell deutlich, dass die Gefahr noch keineswegs gebannt ist und doch dauert es eine Weile, bis echte Spannung aufkommt. Lange halten die Gegner sich im Hintergrund und mich konnte das Hin und Her zwischen Jess und Cayden nicht wirklich packen. Seine Liebe zu ihr fand ich anfangs nicht glaubwürdig und viele Situationen wirkten damit überdramatisiert. Sobald die Gegenspieler auf den Plan kamen, trat die Liebesgeschichte aber zum Glück weiter in den Hintergrund und es wurde spannend bis zum Schluss. Besonders Agrios fand ich großartig ausgearbeitet, man hatte mit Jess zusammen Angst vor ihm und konnte sein Vorgehen gleichzeitig erstaunlich gut nachvollziehen. Das Ende wartet mit einem packenden Showdown auf und der Cliffhanger sorgt dafür, dass man den dritten Band kaum erwarten kann.


Figuren
Jess ist wieder zu Hause, aber die Erlebnisse im Camp kann sie trotzdem noch lange nicht abschütteln. Liebeskummer prägt ihren restlichen Sommer und dass sie mit niemandem über die wahre Geschichte reden kann, macht es nur noch schlimmer. Als nun die Götter wieder in ihrem Leben auftauchen, ist sie anfangs alles andere als begeistert und versucht standhaft, sich von ihnen fern zu halten. Besonders im Umgang mit ihrer Familie zeigt sie dabei viel Stärke und ihre Entwicklung im Laufe des Buches fand ich glaubwürdig. Lediglich ihre ausbleibende Reaktion auf die Taten ihrer ehemals besten Freundin konnte ich nicht nachvollziehen, aber das spielt in der Handlung zum Glück eine untergeordnete Rolle.

Neben Jess spielen die meisten schon bekannten Figuren wieder ihre Nebenrolle. Cayden und seine Gefühle konnten mich dabei wie bereits erwähnt nicht überzeugen, auch die restlichen Götter blieben ein wenig blass. Deutlich besser gefallen haben mir Jess‘ Freunde und Familie. Sie wurden überzeugend ihren Rollen entsprechend ausgearbeitet und haben ein stimmiges Bild ergeben. Auch die Gegenspieler fand ich sehr gelungen, ich hätte mir nur mehr Präsenz in der ersten Hälfte des Buches gewünscht.


Aufmachung des Buches
Wie schon der erste Band ist auch „Hasse mich nicht“ als Hardcover mit Schutzumschlag bei Dressler erschienen. Das Cover zeigt das gleiche Mädchen, diesmal mit geschlossenen Augen. Wieder ist mir das Cover viel zu überladen. Drei verschiedene Schriftarten, diverse Ornamente und Farben, dazu das Gesicht und ein leichter Glanzeffekt … mich überfordert das ein wenig und schreckt mich eher vom Kauf ab. Aber zum Glück versteckt sich unter dem Schutzumschlag wieder eine schön bedruckte Außenhülle.

Auch das Buchinnere wartet wieder mit vielen Extras auf. So ist diesmal eine Karte von Monterey eingefügt, dazu eine Leseprobe vom dritten Band sowie von Marah Woolfs Bookless-Reihe. Das hilfreiche Glossar der mythologischen Begriffe und Figuren ist ebenfalls enthalten.


Fazit
Wer den ersten Band von Götterfunke mochte, wird auch von „Hasse mich nicht“ gut unterhalten werden. Ich fand die Fortsetzung ein wenig schwächer als den Auftakt, bin aber trotzdem sehr gespannt auf den dritten und finalen Band der Reihe.

3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Liebe mich nicht

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