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Kategorie: Fantasy, Mystery, Vampire

Kaia hat keine Wahl: Entweder findet sie das verschwundene göttliche Artefakt und bringt es rechtzeitig zu den Harpyien-Spielen, oder sie muss sterben.

Doch auf Strider, Träger des Dämons der Niederlage, hat eine Aufgabe: Nur wenn er vor Kaia den Schatz findet, bleibt er Sieger und erspart sich Höllenqualen.

Keiner der beiden hat mit der tödlichen Entschlossenheit des anderen gerechnet. Und keiner mit den aufflammenden Gefühlen von Lust und Anziehung …

 

Schwarze Niederlage 

Originaltitel: The Darkest Surrender
Autor: Gena Showalter
Übersetzer: Maike Müller
Verlag: Mira Taschenbuch
Erschienen: November 2012
ISBN: 978-3-86278-486-8
Seitenzahl: 480 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Zum ersten Mal überhaupt wird Kaia zu den berühmten Harpyien-Spielen eingeladen, eine Einladung, die sie unmöglich ausschlagen kann. Vor Jahrhunderten hat die junge Kaia Schande über ihren Clan gebracht und obwohl Kaia weiß, dass sich die anderen Clans erstmals an ihr rächen können, nimmt sie die Herausforderung zusammen mit ihren Schwestern an. Um überhaupt eine Chance aufs Überleben zu haben, muss Strider sie begleiten. Er ist ihr Gemahl, dessen Blut ihr Kraft und Heilung bringt, auch wenn sich die beiden wie Hund und Katze bekämpfen. Als sich herausstellt, dass der Siegerpreis das verschwundene vierte Artefakt ist, das die Herren der Unterwelt verzweifelt suchen, stellt dies Strider vor eine schier unlösbare Aufgabe. Soll er Kaia unterstützen und auf ihren Sieg vertrauen oder die Rute so bald wie möglich stehlen?

Die Handlung ist äußerst packend, die Spiele brutal und blutig und die Liebesgeschichte heiß und feurig. Die Umsetzung ist perfekt gelungen.


Stil und Sprache
Ein langer Prolog mit der 14-jährigen Kaia zeigt schön die Hintergründe, bevor man nur kurze Zeit nach dem Ende des letzten Bandes ins aktuelle Geschehen eintaucht. Die Harpyien haben Rache geschworen und endlich ist die Zeit reif. Das setzt eine lange Kette von Ereignissen in Gang, die sowohl Kaia und ihre gesamte Familie als auch die Herren der Unterwelt betreffen. Mehrere Handlungsstränge und darin verschiedene Krieger führen in der dritten Person durch die Handlung. Natürlich wechseln die Schauplätze immer vor größeren Katastrophen und steigern damit die Spannung samt Neugier. Harpyien sind ein äußerst blutrünstiges Volk, ohne Skrupel sowie Gnaden wüten sie, wenn losgelassen. Somit sind die Kämpfe an und rund um die Harpyien-Spiele dramatisch, blutig und temporeich. Wie immer entwickelt sich dazwischen eine heiße Liebesgeschichte, die über viele Ecken und Widerstände langsam Form annimmt. Die Emotionen sind facettenreich und die Schauplätze bildhaft dargestellt.

Die Spannung spitzt sich immer mehr zu, unerwartete Wendungen überraschen nicht nur den Leser bis zum finalen Kampf im Kolosseum von Rom. Der Epilog danach gibt einen kleinen Vorgeschmack, was im nächsten Band zu erwarten ist.


Figuren
Kaia hat als Teenager ein Ereignis bei den Harpyien-Spielen ausgelöst, das mehr Harpyien das Leben gekostet hat, als bisher bei allen Spielen zusammen. Seither ist sie geächtet und nur ihre Schwestern haben zu ihr gehalten. Kaia ist seit einiger Zeit bewusst, dass Strider ihr Gemahl ist, sie weigert sich jedoch, ihn bzw. seinen Dämon durch eine Herausforderung an sich zu binden. Kaia ist wie ein tiefer Teich, der das meiste von sich in der Dunkelheit verborgen hat. Einige Fähigkeiten kommen erst bei den Kämpfen an die Oberfläche und vergrabene Emotionen sprudeln wieder hoch. Kaia ist eine sehr vielschichtige Figur mit zahlreichen Talenten, passenden Gefühlen und starken Prinzipien. Ich bin ein richtiger Fan von ihr geworden.

Strider trägt den Dämon der Niederlage in sich, kann und darf nicht verlieren, weil er ansonsten tagelang mit unsäglichen Schmerzen völlig ausgeknockt ist. Er verschließt sich zunächst der Tatsache, dass er Kaias Gemahl ist und doch begleitet er sie an die Spiele, um sie notfalls mit seinem Blut zu retten. Bei ihm hat es die Autorin wunderbar geschafft, nur mit wenigen Herausforderungen die Figur zu Höchstleistungen zu bringen.

Sabin und Lysander begleiten ihre Frauen ebenfalls zu den Spielen, wo man einige Harpyien näher kennenlernt. Paris ist derweil weiterhin auf der Suche nach „seiner“ Sienna und stolpert im Himmel über so einige Herausforderungen. Kane und William hingegen haben eigene Probleme, sind zusammen auf einer Mission und man lernt sie dadurch noch besser kennen. Wie immer entwickeln sich auch die Nebenfiguren weiter und überzeugen in den jeweiligen Rollen perfekt.


Aufmachung des Buches
Das typische Covermotiv dieser Serie zeigt diesmal einen Krieger, der die Arme vor seinem Kopf verschränkt hat, sodass seine definierten Muskeln besonders gut zur Geltung kommen. Der Vollmond im Hintergrund wird dabei fast gänzlich verdeckt. Wiederum sind die Schriftzüge mit einer dezenten Lackschicht versehen. Die Rückseite ist genau wie im Vorgängerband gestaltet und zeigt auf weiß marmoriertem Grund, der vom blauen Himmel umrandet ist, die Inhaltsangabe unterhalb des SOUL-Logos.

Im Inneren gibt es einen Prolog, 32 Kapitel, denen der Epilog und der Glossar mit Namensregister folgen. Am Ende ist eine Leseprobe des Titels „Der Vampirprinz“ aus der Serie „Royal House of Shadow“ von Gena Showalter eingefügt.


Fazit
Endlich finden Strider und Kaia zueinander … oder doch nicht? Wer es wissen will, der bekommt hier eine berührende Liebesgeschichte mit packender Action, viel Gefahr und perfekter Unterhaltung.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 3: Schwarze Lust
Band 4: Schwarzes Flüstern
Band 5: Schwarze Leidenschaft
Band 6: Schwarze Lügen
Band 7: Schwarzes Geheimnis