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Gideon Blake stirbt bei einem Unfall – eigentlich. Und doch findet er sich schwer verletzt im Krankenhaus wieder. Weitere merkwürdige Dinge geschehen: Seine schweren Knochenbrüche sind schon nach wenigen Stunden vollkommen ausgeheilt. Und wenig später überbringt ihm das geheimnisvolle Mädchen Daryn eine Botschaft: Er sei einer der vier Reiter, die die Welt retten müssen… Denn ein fieser Haufen Dämonen ist direkt aus der Hölle gekommen, um die Erde zu ihrem zweiten Zuhause zu machen. 

 

Riders 1 

Originaltitel: Riders
Autor: Veronica Rossi
Übersetzer: Franca Fritz und Heinrich Koop
Verlag: FJB
Erschienen: August 2017
ISBN: 978-3841402233
Seitenzahl: 528 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der obenstehenden Verlagszusammenfassung gibt es nichts hinzuzufügen – sie fängt die Ausgangslage und die Aufgabe von Gideon und seinen Gefährten gut ein. Die vier apokalyptischen Reiter sind zweifellos eine ungewöhnliche Wahl und zumindest mir noch nie in dieser Form in der Jugendliteratur begegnet. Entsprechend hat allein die Grundidee von Veronica Rossis Auftaktband „Schatten und Licht“ mich schon ausgesprochen neugierig gemacht. Die Neugier wurde nicht enttäuscht. Ihr ist ein spannendes Urban-Fantasy-Werk gelungen, was eine überzeugende Interpretation der apokalyptischen Reiter und viel Potential für weitere Bände bietet.


Stil und Sprache
Anders als der Klappentext vermuten lässt, steigt die Handlung nicht mit Gideons Unfall ein, sondern deutlich später. Nach einer scheinbar gescheiterten Mission wacht Gideon in einer Militärbefragung wieder auf und beginnt seine Geschichte zu erzählen. Passenderweise hat Veronica Rossi dafür die Ich-Perspektive gewählt, sodass Gideon seine Geschichte praktisch direkt an den Leser richtet. Der Einstieg macht auch durchaus neugierig auf diese Geschichte, danach hat es für meinen Geschmack aber zu lange gedauert, bis wirklich etwas passiert. So interessant die Hintergründe auch sind – mir fehlte da ein wenig Action. Die kommt erst dazu, als Gideon auf Daryn und die anderen Reiter stößt. Dafür überschlagen sich dann die Ereignisse geradezu und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders gut haben mir die Interaktionen zwischen den Reitern gefallen und auch die Entdeckung von Gideons Fähigkeiten hat viel Spaß gemacht. Das große Finale bietet schließlich spannende Kämpfe, die eine oder andere dramatische Wendung und einen Schluss, der ausgesprochen neugierig auf den zweiten Band macht. Dieser wird unter dem Titel „Feuer und Asche“ hoffentlich bald erscheinen.

Neben der Handlung hat mich auch der Schreibstil von „Schatten und Licht“ überzeugt. Ich kannte Veronica Rossi von ihrer „Aria und Perry“-Trilogie und mochte ihren Schreibstil schon da sehr gerne. Im ersten Riders-Band passt sie den Stil ihrem Ich-Erzähler an, ohne dabei bemüht oder künstlich zu wirken. Stattdessen gibt sie ihm die richtige Mischung aus Humor und Kaltschnäuzigkeit mit. So lesen sich selbst die weniger spannenden Szenen am Anfang sehr interessant. Mein Highlight des Buches waren allerdings die Beschreibungen der vier Pferde der Reiter – absolut großartig, man konnte sie praktisch vor sich sehen beim Lesen.


Figuren
Gideon ist ein ungewöhnlicher Protagonist. Als Soldat und großer Bruder wirkt er eigentlich von Beginn an hilfsbereit, aufopferungsvoll und damit sympathisch. Allerdings verspielt er diese Sympathie mit seinen unkontrollierten Wutanfällen auch schnell wieder. Ich hatte deswegen so meine Probleme mit ihm. Zwar beschreibt Veronica Rossi seinen Hintergrund glaubwürdig, sodass man seine Wut und seine Reaktionen nachvollziehen kann – allerdings waren sie vor allem im Umgang mit den anderen Reitern einfach recht nervig. Zum Glück waren aber Fortschritte zu sehen und Gideon entwickelt sich im Laufe des Buches deutlich weiter.

Nicht nur mit dem Hauptcharakter hatte ich so meine Probleme, auch die Nebenfiguren zählen für mich nicht zu den Stärken des Romans. Sie blieben, dadurch dass die Handlung so stark auf Gideon fokussiert ist, lange recht blass. Zum Ende hin zeigt sich dann aber deutlich, wie viel Potential da noch drin steckt und ich bin sehr gespannt, wie Veronica Rossi die Figuren im zweiten Band weiter entwickelt.

Die Gegenspieler haben mir hingegen sehr gut gefallen. Ihre Motive sind zwar einfach aber glaubwürdig. Sie wirken auf jeden Fall gefährlich genug, um für Spannung zu sorgen.


Aufmachung des Buches
Der erste Band von Veronica Rossis Riders-Reihe erschien bei FJB als Klappbroschur. Das Cover zeigt die vier Reiter mit ihren typischen Waffen vor bedrohlichem Hintergrund. Die Farbgestaltung und auch das Motiv selbst gefallen mir sehr gut, allerdings werden die vier Pferde im Buch so beeindruckend beschrieben, dass sie absolut nicht zu den vier gewöhnlichen Pferden auf dem Cover passen können. Aber die Stimmung wird ansonsten gut eingefangen und auch den Titelschriftzug finde ich gelungen.


Fazit
Mit „Schatten und Licht“ ist Veronica Rossi ein sehr guter Auftaktband zu ihrer Riders-Reihe gelungen. Die Idee ist neuartig und interessant, der Schreibstil gut lesbar und die Handlung spannend – für alle Fantasy-Fans absolut zu empfehlen!


4 Sterne


Hinweise
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