Lieutenant Eve Dallas sieht sich mit einem ihrer schlimmsten Feinde konfrontiert – der Büroarbeit. Gerade als sie sich fast schon wünscht, ein neuer Fall würde sie von den Papierbergen erlösen, passiert etwas, das fast schlimmer ist als ein Mord: Isaac McQueen, ein gewalttätiger Pädophiler, den Eve kurz nach ihrer Ausbildung gefasst hat, ist aus dem Gefängnis geflohen. Und er scheint sich ein Ziel gesetzt zu haben: sich an ihr zu rächen. Sein perfides Katz- und Mausspiel führt Eve und ihren Mann Roarke ausgerechnet nach Dallas, wo die Dämonen ihrer Vergangenheit schon auf sie warten …
Originaltitel: New York to Dallas |
Die Grundidee der Handlung
Die Verlagszusammenfassung beschreibt schon recht ausführlich den Inhalt des 33. Falles von Eve Dallas, sodass ich dem nichts mehr hinzufügen möchte. Die Umsetzung ist hervorragend gelungen, zeigt eine Reise zurück zu den Wurzeln und dem Grauen der Kindheit. Äußerst spannend und voller Emotionen, sodass man das Buch, einmal begonnen, kaum mehr aus der Hand legen kann.
Stil und Sprache
In der dritten Person aus Sicht von Eve Dallas, vereinzelt von Roarke und mit zunehmender Seitenzahl immer öfter dem Täter wird ein Psychothriller geboten, der fesselt. Der kurze, ruhige Einstieg weicht schnell packender Spannung, die sowohl durch tatsächliche Gefahr als auch die emotionalen Belastungen und deren Auswirkungen hoch gehalten wird. Eins ums andere Mal nähern sich Täter und Eve Dallas an, um mit unerwarteten Wendungen aufzuwarten oder in blutigen Szenen zu münden. Der Schauplatz ist diesmal nicht in New York, sondern in Dallas mit neuen Ermittlern und alten Dämonen. Der Mix aus Ermittlung und persönlichem Albtraum ist dabei perfekt gelungen und fesselt ungemein. Ich habe den Band fast in einem Rutsch gelesen, denn die Spannung steigt in jedem Kapitel und zusätzlich in verschiedene Spitzen. Auch der finale Showdown ist packend, blutig und großartig gelungen.
Figuren
Wieder einmal wird Eve von ihrer Vergangenheit eingeholt. Als unerfahrene Polizistin stolperte Eve bei einer Routinebefragung über Isaac McQueen und mit knapper Not gelingt es ihr, ihn festzunehmen. 12 Jahre später ist er ausgebrochen, sinnt auf Rache und mit der erzwungenen Rückkehr nach Dallas nehmen Eves Dämonen teilweise überhand. Wie sie das wegsteckt, versucht zu verarbeiten und doch immer wieder strauchelt, ist perfekt ausgearbeitet und man nimmt ihr jede Emotion ab. Roarke wird beinahe mit in den Abgrund gezogen, versucht teilweise schon fast verzweifelt, Eve vor dem ultimativen Absturz zu bewahren. Auch seine Rolle ist eindrücklich und stimmig.
Die Nebenfiguren sind teils die bekannten Ermittler, jedoch operieren sie fern in New York und das Team in Dallas. Die neuen lernt man nicht sehr gut kennen, denn sie treten neben den großartigen Protagonisten ein wenig in den Hintergrund. Sehr gut getroffen ist Isaac McQueen, dessen Helferin und einige seine Opfer.
Aufmachung des Buches
Auch der 33. Band der Serie zeigt das typische Covermotiv mit einer Blüte auf dunklem bis schwarzem Hintergrund. Die Blume und die Schriftzüge sind wiederum mit einer glänzenden Oberfläche versehen. Die Rückseite ist gänzlich schwarz, wo nur die Inhaltsangabe zu sehen ist.
Fazit
Wiederum hat es J.D. Robb geschafft, einen hervorragenden Thriller mit äußerst starken Emotionen und Protagonisten zu erschaffen, der perfekt überzeugt. Daher unbedingt lesen!
Hinweise
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Backlist:
Band 28: Tödliche Verehrung
Band 29: Süßer Ruf des Todes
Band 30: Sündiges Spiel
Band 31: Mörderische Hingabe
Band 32: Verrat aus Leidenschaft