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"Lieber Jäger, lass mich leben, will dir meine Schwester geben..."

In einem Badeort an der Ostsee entdeckt ein Hotelbesitzer am Strand eine Leiche. Das Gesicht der Toten ist unkenntlich, niemand scheint sie zu vermissen. Kurz darauf stolpert eine Jägerin im Wald über ein menschliches Skelett. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Toten? Und welche Rolle spielen die zwei Schwestern, die mit einem Kind zurückgezogen auf einem Bauernhof leben? Pia Korittki, die in Lübeck von einem Stalker bedroht wird, übernimmt den Fall und zieht vorübergehend an den Ort der Ermittlungen, um aus der Schusslinie zu sein. Eine Entscheidung, die sich als folgenschwer erweist...

 

Ostseejagd 

Autor: Eva Almstädt
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 03/2017
ISBN: 978-3404175109
Seitenzahl: 400 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Pia Korittki ist eigentlich mit ihrem Freund zum Frühstück verabredet, als der Leichenfund an der Ostsee gemeldet wird. Und als dann noch bedrohliche Botschaften eines Stalkers auftauchen, der Pia offensichtlich umbringen will, ist sie froh, dass ihr Sohn Felix mit seinem Vater im Urlaub ist und damit erst einmal aus der Schusslinie. Sie selbst zieht für die Dauer der Ermittlungen nach Dörnitz, um vor Ort zu ermitteln. Doch auch da scheint sie nicht wirklich sicher zu sein und außerdem entpuppt sich der Fall als äußerst kompliziert und die Dorfbewohner als nur wenig kooperativ. Pia muss all ihren Spürsinn aufbieten, um den Fall zu lösen und gleichzeitig ihren Stalker zu entlarven.

Eva Almstädt hat sich erneut einen komplexen Fall ausgedacht, der mit Ereignissen aus der Vergangenheit spielt und dennoch aktuell bleibt. Ihre Ermittlerin Pia Korittki wirkt dabei stets glaubwürdig und eben wie eine ganz normale Frau, die permanent auf dem schmalen Grat zwischen Beruf, Familie und Partnerschaft balanciert. Das macht die gesamte Reihe authentisch und gut zu lesen und immer wieder viel Spaß, ohne allzu harmlos zu wirken.


Stil und Sprache
Wie immer ist man als Leser sofort mittendrin in Pia Korittkis Leben und hat von Anfang an das Gefühl, mit ihr durch die Höhen und Tiefen ihres lebhaften Alltags zu gehen. Eva Almstädt schreibt lebendig und gut lesbar, dabei nutzt sie ausschließlich Pias Perspektive für die Ermittlungen, nur gelegentlich kommen andere Beteiligte an dem Fall zu Wort. Trotzdem weiß man nicht wesentlich mehr als Pia, was die Spannung durchgängig hoch hält und nicht zu viel verrät.

Insgesamt ist die Geschichte überhaupt sehr spannend, lange weiß man nicht, was man von den verschiedenen Anhaltspunkten halten soll, die sich im Laufe der Ermittlungen ergeben. Erst zur Mitte hin ergeben sich einige handfestere Details, die den Fall in ein anderes Licht rücken. Und nach einem dieses Mal nicht ganz so dramatischen Finale (Pia Korittki hat gelernt, etwas besonnener zu agieren als in den ersten Fällen) legt man das Buch zufrieden zur Seite und freut sich auf den nächsten Fall für die Lübecker Kommissarin.


Figuren
Mit Pia Korittki hat man sich im Laufe der Reihe ein bisschen angefreundet und vor allem versteht ihre Schöpferin es, sie eine glaubwürdige Entwicklung durchmachen zu lassen. Im Gegensatz zu den ersten Bänden der Reihe handelt die Kommissarin nun deutlich besonnener und ist sich stets der Verantwortung für ihren Sohn Felix bewusst. Sie ist dabei aber beruhigend normal und zum Glück keine Übermutter, die immer alles richtig macht und den Spagat zwischen Familie und Beruf perfekt meistert.

Pias Kollege Broders kommt dieses Mal etwas zu kurz für meinen Geschmack, hat er mir doch in den letzten Fällen gut gefallen. Dafür taucht Pias früherer Kollege Marten wieder einmal auf und es liest sich, als wenn er wieder eine etwas größere Rolle spielen könnte. Ich zumindest würde mich freuen!


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist in reihentypischer Aufmachung erschienen, auf dem Cover ist eine Strandszene abgebildet, ein sandiger Weg führt durch die Dünen zu einem roten Leuchtturm. Innen gibt es 36 nummerierte Kapitel, in der vorderen Umschlagklappe findet sich außerdem ein kurzer Steckbrief von Pia Korittki.


Fazit
Eine gelungene Fortsetzung der Reihe um die Lübecker Kommissarin, ein spannender Fall, locker und angenehm erzählt, die perfekte Lektüre für einen Urlaub an der Ostsee aber auch überall sonst.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 7: Düsterbruch
Band 8: Ostseefluch
Band 9: Ostseesühne
Band 10: Ostseefeuer
Band 11: Ostseetod

 

 

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