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Auf der Suche nach Rogo, ihrem Adoptivvater, der während eines Unwetters auf See verschwunden ist, passiert Yiya unwissentlich ein Raum – Zeit – Portal. Sie wird in eine mysteriöse Parallelwelt versetzt, in der merkwürdige Wesen ihr anbieten, Rogos Leben gegen einen seltsamen verschwundenen Schatz zu tauschen...

 

YIYA 1 Der Alchemist 

Originaltitel: Yiya, 2. L'Alchimiste
Autor: Daniel Pecqueur
Übersetzer: Saskia Funke
Illustrator: Vukasin Gajic
Verlag: Bunte Dimensionen
Erschienen: Juni 2017
ISBN: 978-3-944446-51-6
Seitenzahl: 56 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)

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Die Grundidee der Handlung
Yiya findet bei ihrer Reise Zeitportale, die sie in die Zukunft befördern. Dort sind Menschen Feinde der humanoiden Rasse und werden exekutiert. Als sie und ihr Begleiter von einigen Menschen gerettet werden, stößt sie auf Shun, den sie zwingt, ein weiteres Portal aufzusuchen, um Rogo endlich zu befreien. Shun täuscht sie und sie landen in der Vergangenheit in Venedig. Schließlich gelingt Shun die Flucht und Yiya benutzt eine weitere Zeitmaschine des Alchimisten, um wieder in die Zeit zu kommen, wo sie das erste Mal auf Shun traf. Da er nicht auf sie hören will, erschießt sie ihn und löst eine polizeiliche Fahndung aus. Yiya wird schließlich bei der Verhaftung angeschossen und landet bewusstlos im Meer.

Von einer Zeitreise zur nächsten schicken Autor und Zeichner ihre unfreiwillige Heldin von Zukunft zu Vergangenheit und wieder zurück. Während die Zeichnungen sauber und gut ausgearbeitet sind, schwächelt die Story teilweise mit unlogischen Umständen und erweckt den Eindruck, als müsste sie schnell fortgesetzt und zum Finale getrieben werden. Eine passable Fortsetzung mit schwächelnder Story.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der Comic erscheint in satten Farben und schafft einen Quantensprung durch die Zeiten. Ob im Venedig der Vergangenheit oder in einer zukunftsorientierten Großstadt voller Technik, der Zeichner schafft die jeweils nötige Atmosphäre und unterstützt seine Bilder mit prägnanter Tusche und ausgearbeiteten Zeichnungen. Es werden explosive Gefechte und rasante Verfolgungsjagden hervorragend und spannend gezeichnet und keine der Figuren verliert an persönlichem Wiedererkennungswert. Bilder werden mit passenden Soundwörtern in deutscher Sprache unterstützt und somit ergibt sich ein malerisches, actiongeladenes Gesamtbild eines rasanten Comics mit bravourösen Bildern.

Die einzelnen Charaktere sind gut ausbalanciert und sauber gezeichnet. Mit feinen Linien und Detailreichtum setzt der Zeichner jede Figur in Szene. Gekonnt passt er den jeweiligen Protagonisten Alter und Lebensumstand an, indem er auf Feinheiten in den Gesichtszügen achtet und Bärte, Falten und Accessoires einfügt. Was an der Hauptfigur Yiya auffällt, ist dass sie auf ihrer Reise mehr und mehr in Rage gerät und aggressiver und unberechenbarer wird. Schließlich findet ihr Wandel einen Höhepunkt, der sich dem Leser so nicht erschlossen hätte.

An dieser Stelle kann man sagen, das der textliche Aspekt den Höhepunkt des zweiten Bandes zwar nicht vorhersagt, aber gewisse sprachliche Nuancen teilweise etwas nüchtern rüberkommen. Meistens redet Yiya, all das andere Geschehen geht eher so nebenbei unter, und ihr fast schon rasanter Einzelgang, das Leben ihres Rogos zu retten, nimmt wahnhafte Formen an. Obgleich der Leser vermutlich verstehen soll, was Yiya dieses Unterfangen bedeutet und dass sie aus Liebe handelt, hat es eher was verrücktes. Wie durch Rache getrieben rennt sie durch die Zeiten und alles andere ist nebensächlich.

Es gibt tolle Dialoge und spannende Storylines, allerdings auch unlogische Geschehnisse, die eher zusammengewürfelt daherkommen, frei nach dem Motto, da muss jetzt was passend gemacht werden, damit die Geschichte voran kommt. Dieser Umstand zieht sich an drei Wendepunkten drastisch durch den gesamten Comic und erweckt trotz des fantastischen Aspekts eher den Eindruck von vollkommenem Quatsch. Sind es tolle Bilder und actiongeladene Szenen, klingt die Story irgendwie zwischengeschoben, so als müsste Band eins zu Band drei lediglich überbrückt werden.


Aufmachung des Comics
Yiya ziert das Cover des zweiten Bandes. Sie steht in einer Art Höhle, in der eine große Maschine hinter ihr aufgebaut ist. Mit Taschenlampe und Waffe in der Hand schaut sie sich erschrocken und neugierig um, während das Szenario von blauen Lichtquellen unterstützt wird. Oberhalb steht in weißen großen Lettern der Titel der Serie, darunter befindet sich eine kleine gelbe Zwei und der Titel des Bandes. Unten erscheint das Emblem des Verlags.

Die Rückseite zeigt Yiya vor blauem Grund, wie sie in Kampfstellung mit Speer ausgerüstet erschrocken dem Betrachter entgegenblickt. Sie trägt eher abenteuerliche Kleidung und hat eine Trinkflasche an ihrem Gürtel, sowie verbundene Ober- und Unterarm-Partien. Darunter erscheint der kurze Buchrückentext zum vorliegenden Band und zu Beginn gibt es einen kurzen Rückblick auf Band eins.


Fazit
Schwache Fortsetzung der Hauptgeschichte mit verwirrenden, unrealistischen Momenten. Einzig die Zeichnungen halten das gewohnte Niveau.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Sorgenfresser

 

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