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Nach ihrer Trennung soll Christine entweder aus ihrem Haus ausziehen oder ihren Mann auszahlen. Wer aber gewährt einer Hausfrau Ende vierzig ein Darlehen oder stellt sie ein? Doch die Maierhofener Frauen halten zusammen und helfen Christine, ihr Haus in ein Bed & Breakfast umzuwandeln. Und sie wird Single-Wochenenden ausrichten, an denen man nicht nur das Landleben, sondern auch neue Menschen kennenlernt. Sogar Marketingexpertin Greta ist begeistert: Im Juni findet doch der große Kochwettbewerb statt – und wie wäre es, wenn Christine ein Team zusammenstellte, das daran teilnimmt? So könnte jeder Topf seinen Deckel finden …

 

Die Bluetensammlerin 

Autor: Petra Durst-Benning
Verlag: Blanvalet
Erschienen: März 2017
ISBN: 978-3734100123
Seitenzahl: 512 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Bereits zum dritten Mal entführt Petra Durst-Benning ihre Leser nun nach Maierhofen. In „Die Blütensammlerin“ geht es vorrangig um Christine, die die Trennung von ihrem Mann Herbert noch nicht verwunden hat und nun auch noch verzweifelt einen Job finden muss, um ihr Haus nicht zu verlieren. Not macht zum Glück erfinderisch und so wandelt Christine ihr Haus kurzerhand in ein Bed & Breakfast um. Mit ihren jahrelang geübten Gastgeber-Qualitäten sollte das ja eigentlich kein Problem sein, aber mit Stromausfällen und anderen Katastrophen ist es gar nicht so einfach, zumal wenn dann noch Gefühle mit ins Spiel kommen…

„Die Blütensammlerin“ knüpft ein wenig an „Das Weihnachtsdorf“ an, kann aber durchaus auch unabhängig von den beiden Vorgängerbänden gelesen werden. Die Geschichte an sich ist abgeschlossen, allerdings treten natürlich viele bekannte Charaktere aus Band eins und zwei auf, sodass die richtige Lesereihenfolge zu empfehlen ist.


Stil und Sprache
Petra Durst-Benning hat einen locker-leichten Schreibstil, sodass sich „Die Blütensammlerin“ genauso angenehm und schnell lesen lässt wie die beiden Vorgänger-Romane. Besonders auffällig sind auch diesmal wieder die appetitanregenden Beschreibungen vom Essen und Trinken im Buch. Man bekommt sofort Hunger und Lust, all die Leckereien selber zu probieren.

Essen und Genießen ist generell wieder ein großes Thema, denn der Kochwettbewerb und die Vorbereitung darauf bieten den Rahmen für die gesamte Handlung. Das Szenario ist durchaus interessant, erhält aber erst durch die realistischen Charaktere die nötige Tiefe. Bis die Teilnehmer zum Kochwettbewerb anreisen, dauert es allerdings ein wenig und für meinen Geschmack geht der Weg bis dahin zu langsam voran. Die Handlung plätschert vor sich hin und die Wiederholung der Ereignisse der ersten beiden Bände nimmt einen recht großen Teil des Anfangs ein. So dauerte es dann eine ganze Weile, bis das Buch mich richtig packen konnte. Auch danach ist es keine nervenaufreibende Lektüre, sondern ein gemütliches Lesen – das finde ich bei dem Genre aber durchaus passend und nicht weiter störend. Neugierig macht die Geschichte nämlich auf jeden Fall und sie ist bis zum Schluss spannend ausgearbeitet. Eine Fortsetzung ist, wie schon beim ersten Band, nicht zwingend nötig, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Mich würde es aber freuen, wenn ich noch einmal nach Maierhofen zurückkehren könnte.


Figuren
Im dritten Band der Maierhofen-Reihe dreht es sich, wie bereits erwähnt, um Christine. Im ersten Band, „Kräuter der Provinz“ wurde sie von ihrem Mann verlassen und versucht seitdem, sich ein neues Leben aufzubauen. Aber einen Job will ihr keiner geben und das Haus soll sie nun auch noch verlieren. Während Christine in den ersten beiden Bänden oft ein wenig weinerlich rüber kam, zeigt sie nun im dritten Band ihre Stärke. Trotz aller Steine, die ihr Mann ihr in den Weg wirft, gibt sie nicht auf und versucht nach der anfänglichen Verzweiflung einen Weg zu finden. Dabei bleibt sie stets freundlich, aufmerksam und hilfsbereit. In Summe ergibt das eine ausgesprochen sympathische Protagonistin, auch wenn sie mir ein wenig zu langweilig ist – mir fehlen die Ecken und Kanten.

Dieses kleine Manko wird durch die Vielzahl an Nebencharakteren mehr als ausgeglichen. Sie alle wurden überzeugend ausgearbeitet und trotz des einen oder anderen Klischees wirken sie realistisch und individuell. Besonders Christines Nachbar und die Kochwettbewerbteilnehmerinnen haben mir sehr gut gefallen.


Aufmachung des Buches
„Die Blütensammlerin“ erschien als Klappbroschur im Taschenbuchformat. Das Covermotiv passt perfekt zur Thematik des Romans und sieht ansprechend aus, ohne zu kitschig zu sein. Der Titel ist mit Glanzlack veredelt. Das Bild passt gut in die Reihe und zu den ersten beiden Bänden – das Format leider nicht ganz. Band eins war zwar auch eine Klappbroschur, allerdings mit einer geriffelten Oberfläche, die man in Band drei weggelassen hat. Band zwei sticht als Hardcover ganz aus der Reihe raus.

Als besonderes Extra sind auch dieses Mal wieder einige Rezepte des Buches abgedruckt worden, sodass man sowohl Christines Erdbeerbuffet, das in der vorderen und hinteren Innenklappe in Farbe abgedruckt wurde, als auch verschiedene Sirup- und Cocktailrezepte nachmachen kann. Zusätzlich findet man hinten im Buch noch eine Leseprobe des ersten Bandes der Reihe.


Fazit
Auch mit dem dritten Band der Maierhofen-Reihe kann Petra Durst-Benning gut unterhalten. „Die Blütensammlerin“ braucht zwar ein wenig, um den Leser einzufangen, aber dann überzeugen die großartigen Genuss-Momente und das vielfältige Figurenensemble bis zur letzten Seite.

3 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Kräuter der Provinz
Band 2: Das Weihnachtsdorf

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