Ella Abbott ist schon seit der Highschool in Gavin Guthrie verliebt. Und seit sie sich vor kurzem leidenschaftlich geküsst haben, kann sie an nichts anderes mehr denken als an seine weichen Lippen. Doch seit dem Tod seines Bruders ist Gavin nicht mehr derselbe. Er kann seinen Schmerz kaum ertragen – und deswegen weist er Ella immer wieder zurück. Aber eine Nacht ändert alles: Nach einem heftigen Streit geben beide ihren Gefühlen nach und verbringen sinnliche Stunden völliger Hingabe miteinander. Vielleicht kann die Sache zwischen ihnen ja doch funktionieren? In den nächsten Tagen können die beiden ihre Hände kaum voneinander lassen. Erfüllt von prickelnder Begierde vergessen sie die Welt um sich herum – bis die Vergangenheit Gavin wieder einholt …
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Originaltitel: It´s Only Love |
Die Grundidee der Handlung
Ella weiß seit Jahren, dass sie Gavin Guthrie liebt. Doch der ist nach dem plötzlichen Tod seines älteren Bruders so in seiner Trauer versunken, dass er jeden Versuch von ihr abblockt und sie immer nur wegstößt. Und trotzdem ist sie es, die er um Hilfe bittet, als er sich in einer schlimmen Situation befindet. Ella hilft, und erkennt, dass sie auf ihre Weise um ihn und ihr Glück kämpfen muss, will sie ihn aus diesem Tunnel befreien und sich selbst von ihrem Liebeskummer.
Sanft und feinfühlig, aber auch unglaublich dunkel hat Marie Force diesen fünften Band ihrer Green Mountain Serie in Worte gefasst.
Stil und Sprache
Keine Frage, ich bin ein absoluter Marie Force Fan geworden und liebe diese Serie sehr. Ich muss aber auch sagen, dass dieser Band erneut nicht dem entspricht, was ich von der Autorin als auch der Serie gewohnt bin.
An manchen Stellen habe ich mich immer wieder gefragt, ob Gavin schlicht und ergreifend in einer selbstzerstörerischen Trauer festhängt, an einer heftigen Depression leidet oder schlicht ein Alkoholproblem hat. Genau weiß ich es bis jetzt nicht, und weiter darüber nachdenken will ich aber auch nicht. Es reicht schon, dass dieser fünfte Band sehr dunkle Töne in sich hat, und unglaublich viele Wiederholungen sowohl was einzelne Worte, als auch ganze Sätze und die Verfassung von Gavin angeht. Mir wurde das irgendwann zu viel und auch hier sind es wieder die anderen Abbott, die ihre Auftritte haben und so den Roman vor dem totalen Verriss bewahren.
Geschrieben ist "Sehnsucht nach dir" aus der personalen Erzählperspektive von Ella und Gavin und bringt dem Leser so zum Teil neue Einblicke in die Gedankenwelt der Charaktere, die schon seit dem ersten Band dieser Serie bekannt sind.
Figuren
Die Autorin geht immer mehr in eine Richtung, die irgendwie alles abdeckt, was die Gefühlswelt der Menschheit so zu bieten hat. Selbstzerstörung, Hass, Depressionen, Trauer, Liebeskummer, glückliche Paare und überbesorgte Männer. Die Palette ist groß, aber nicht unbedingt immer gut erträglich. Die Protagonistin ist eher blass dargestellt, auch wenn sie eine Kraft in sich trägt, die erstaunlich ist.
Ella ist ein überaus hilfsbereiter Mensch, der gerne allen und jeden vor sich selbst als auch größerem Unheil bewahren möchte. Das dass nicht immer geht, spürt sie selbst am schmerzhaftesten. Mit ihren einunddreißig Jahren ist sie eine junge Frau, die im familieneigenen Betrieb ihrer Traumarbeit nachgeht und genau weiß, wie sich Liebeskummer anfühlt. Trotzdem gibt sie nicht auf und lässt keine Entschuldigung gelten, die in ihren Augen einfach nur eine Ausrede ist.
Gavin trauert seit vielen, vielen Jahren um seinen großen Bruder und zerfleischt sich dabei selbst Stück für Stück. Ausufernde Trinkgelage sind für ihn keine Seltenheit und Prügeleien fast schon zwangsläufig ein Ergebnis davon. Einzig die Verantwortung für seinen Betrieb und seine Eltern bewahren ihn vor dem endgültigen Absturz. Ihn hätte ich gelegentlich gerne an die Wand geklatscht und gefragt, warum er immer so negativ von sich denkt und meint, für nichts und niemanden gut genug zu sein. Ein hochattraktiver Mann, der mit Holz umzugehen weiß, aber nichts außer der eigenen Selbstzerstörung im Kopf hat. Nicht gerade ein Traummann.
Aufmachung des Buches
Auch dieses Taschenbuch ist in der gewohnten Landschaftsoptik der Serie gestaltet. Gottseidank nicht so auf Kitsch getrimmt, wie die letzten Covers. Hier ist das Covermotiv wieder herbstlich und zeigt ein fröhliches, eng umschlungenes Paar. Wirkt eher etwas rustikal, als verspielt und gefällt mir sehr gut. Ein eckiger Rahmen in dezentem Grau umgibt die obere Coverhälfte und die kurze Buchbeschreibung auf der Rückseite. Einzig die Farbe auf dem Buchrücken, Türkis, fällt etwas unangenehm ins Auge.
Fazit
Ein netter Roman, der mich dennoch etwas enttäuscht hat. Da fehlte mir die Leichtigkeit trotz der dunklen Seiten, die sonst den Romanen der Autorin zu eigen sind. Dieses Buch ist, für mein Empfinden, etwas zu dunkel und mit zu vielen Wiederholungen versehen. Ich hoffe wirklich, dass der nächste Band wieder besser ist, und erneut an den Charme und Zauber der ersten beiden Bände dieser Serie anknüpft. Schade; hätte mir für Ella und Gavin mehr gewünscht.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Alles was du suchst
Band 2: Kein Tag ohne Dich
Band 3: Mein Herz gehört Dir
Band 4: Schenk mir Deine Träume