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Wer herrschen will, muss es auch wirklich wollen – um jeden Preis

(der Auftakt zu einer außergewöhnlichen Saga)

Dezember 1137: Kaiser Lothar ist tot, und sofort bricht ein erbitterter Kampf um die Thronfolge aus. Machtgierigen Fürsten und der Geistlichkeit ist jedes Mittel recht, um den Welfen nicht nur ihren Anspruch auf die Nachfolge streitig zu machen, sondern ihnen auch Sachsen und Bayern zu entziehen. Durch eine ausgeklügelte Intrige gelangen die Staufer, die selbst Jahre zuvor durch Ränke an der Machtübernahme gehindert wurden, auf den Thron. Konrad von Staufen wird in die Königsrolle gedrängt, obwohl ihm dieser Weg missfällt. Bald muss er erkennen, dass sogar sein Bruder und sein junger Neffe, der künftige Friedrich Barbarossa, nicht bedingungslos loyal zu ihm halten. Es beginnt ein jahrelanger Krieg mit raffiniertem Intrigenspiel im Hintergrund, bei dem Staufer, Welfen, Askanier, Wettiner und andere mächtige Häuser mitmischen, die Geistlichkeit – und auch so manche Frau.

 

Schwert und Krone Meister der Taeuschung 


Autor: Sabine Ebert
Verlag: Knaur HC
Erschienen: 1. März 2017
ISBN: 978-3426654125
Seitenzahl: 592 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Dieser Roman ist der erste Band einer mehrteiligen Reihe – geplant sind 10 Bücher – in der die Autorin nach eigener Aussage – Zitat:“ … durch das ganze 12. Jahrhundert gehen [ will ], wo es so viele jähe Wendungen und dramatische Ereignisse gibt.“
Mit „Meister der Täuschung“ ist ihr bereits ein sehr vielversprechender Einstieg in diese interessante Epoche gelungen.


Stil und Sprache
Sabine Ebert beginnt ihre Erzählung im Dezember 1137. Der Tod Kaiser Lothars v. Süpplingenburg ist der Auslöser für den Streit um die Krone zwischen den mächtigen Dynastien der Staufer und der Welfen, der sich viele Jahre lang hinziehen wird. Auch die übrigen einflußreichen Fürsten und sogar der Papst versuchen, daraus für sich Vorteile zu ziehen, indem sie mal die eine und mal die andere Partei unterstützen und dabei nicht selten mehrmals die Seiten wechseln. Das sind in diesem ersten Band vor allem die Wettiner und die Askanier unter ihren Anführern Konrad v. Meißen und Albrecht - „der Bär“ - v. Ballenstedt.

Aus der Sicht dieser vier großen Interessensgemeinschaften - samt ihren jeweiligen Verbündeten und Lehnsleuten - schildert die Autorin die historischen Ereignisse bis zum Aufbruch zum 2. Kreuzzug im Jahr 1147. Daher gibt es viele Perspektiv- und Ortswechsel, die sich über das ganze riesige Reich erstrecken, aber an Hand der Karte leicht zu verfolgen sind. Man ist stets sehr nah am Geschehen und hat beinahe das Gefühl, tatsächlich dabei gewesen zu sein: im Heerlager des verstorbenen Kaisers, in den Pfalzen des Königs, den Burgen der Fürsten oder bei den Hoftagen in Bamberg und Würzburg.
Sabine Ebert hat sich überaus intensiv mit der geschilderten Zeit auseinander gesetzt und vermittelt ihrem Publikum einen sehr authentischen und informativen Einblick in das 12. Jahrhundert. Dabei ist ihre Darstellung lebendig und spannend, ohne zu belehren und immer aus der jeweiligen Situation heraus. Die vielen Dialoge sind zwangsläufig fiktiv, aber sie fügen sich stimmig und überzeugend in die tatsächlich bekannten Begebenheiten ein.


Figuren
Es ist eine Fülle von Personen mit denen der Leser hier Bekanntschaft macht.  Fast alle sind historisch verbürgt und nicht wenige davon haben den selben Namen. So gibt es gleich mehrere Heinrichs, Friedrichs, Ottos oder Gertruds und es wäre recht schwierig, den Überblick zu behalten, wenn die Titelzeilen der einzelnen Kapitel nicht so gestaltet wären, dass neben Ort und Datum auch die darin vorkommenden Akteure genannt werden. Weitere Zusammenhänge ergeben sich aus den sehr interessanten Stammbäumen.

Man kann sich bereits jetzt von vielen Figuren ein gutes Bild machen, andere werden im Verlauf der nächsten Bände sicher noch näher beschrieben und an Kontur gewinnen. Einzelne Schicksale – insbesondere der Frauen, wie z.B. Adela v. Vohburg und Kunigunde v. Plötzkau – berühren besonders und man ist gespannt auf ihre weitere Entwicklung. Auch diese Beiden sind reale Personen und Sabine Ebert ergänzt das Wenige, was von ihnen bekannt ist, sehr glaubwürdig und nachvollziehbar mit ihren eigenen Vorstellungen und haucht ihnen damit Leben ein.


Aufmachung des Buches
Das dunkelrote, gebundene Buch trägt nur auf dem Rücken in goldenen Buchstaben Titel, Autorin und Verlag. Auf dem vorderen Innendeckel kann man auf einer wunderschön gestalteten Karte von Mitteleuropa um 1147 die Herrschaftsgebiete und Handlungsorte der Geschichte betrachten, während der hintere Innendeckel einen Überblick über die wichtigsten Dynastien im römisch-deutschen Reich des 12. Jahrhunderts bietet. Die gleichen Namen findet man noch ausführlicher im Personenverzeichnis am Anfang des Buches und in 5 Stammtafeln, die mit Nachwort und Danksagung der Autorin, einem Glossar und einer Zeittafel - die die Spanne von 1137-1147 umfasst - das Buch beschließen. Die vielen datierten und mit Ortsnamen versehenen Kapitel verteilen sich auf 3 Hauptteile.
Der Schutzumschlag zeigt in großen goldenen Lettern den Namen der Autorin auf dunkelrotem Grund. Zwischen Titel und Untertitel prangen in Hochglanzoptik die Krönungsinsignien des Reiches ebenfalls in Rot und Gold gehalten. Ein goldenes Lesebändchen vervollständigt die edle Ausstattung.


Fazit
Auch nach fast 900 Jahren sind „Kaiser Barbarossa“ und „Heinrich der Löwe“ noch ein Begriff. Staufer und Welfen haben viele Jahre die Geschicke des „Römischen Reiches Deutscher Nation“ dominiert und die Auswirkungen davon sind noch heute spürbar. EIN Buch reicht wirklich nicht aus, um davon umfassend zu berichten. Zum Glück ist die Fortsetzung bereits angekündigt:
„Schwert und Krone – Der junge Falke“ soll am 2. November 2017 erscheinen. Ich freue mich schon sehr darauf.


5 Sterne


Hinweise
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