Der aufregende und mitreißende neue Thriller von Daniel Silva!
Das Volk verehrt sie. Doch ihr Exmann und seine Mutter, die Königin von England, verachten sie. Als eine Bombe sie in den Tod reißt, setzt die britische Regierung alles daran, den Täter zu finden. Dafür benötigt sie die Hilfe eines Mannes: Gabriel Allon, legendärer Agent des israelischen Geheimdienstes. Zusammen mit dem ehemaligen SAS-Offizier Christopher Keller macht er sich daran, die blutige Fährte des verantwortlichen Topterroristen zu verfolgen. Eine Fährte, die Gabriel an den dunkelsten Ort seiner Vergangenheit führt ...
Originaltitel: The english spy |
Die Grundidee der Handlung
Der Zusammenfassung des Verlags lässt sich kaum etwas hinzufügen, möchte man dem Inhalt nicht zu viel vorweg nehmen. In den Anfängen des Romans lassen sich Parallelen zu Lady Diana erkennen, mit Sicherheit kein Zufall, auch wenn es Unterschiede zur walisischen Prinzessin gibt.
Obwohl ich erst unmittelbar vor Beginn des Hörbuchs bemerkte, dass es sich bei Der englische Spion um Teil 15 einer Reihe handelt, war es dennoch einfach, sich in die Geschichte und die Figuren herein zu finden – so lässt sich dieses Hörbuch also auch autonom genießen, wenn man die übrigen Teile nicht kennt. Daniel Silva ist hier ein richtig guter, komplexer und actionreicher Agententhriller mit starken Hauptfiguren und Antagonisten gelungen.
Darstellung des Hörbuchs
Die Stimme von Axel Wostry ist angenehm maskulin, ohne aufdringlich oder zu markant zu wirken. Durch das Hörbuch führt er mit flottem, aber angenehmen Lesetempo, und durch gut dosierte Pausen zwischen den Sätzen kann man den Handlungen gut folgen. Bestimmte Passagen hebt er durch – zum Teil nachdrückliche – Betonungen gezielt hervor, gestaltet lebendig, im Übrigen kann man seinen Lesestil als ruhig bezeichnen.
Weniger gut gefiel mir beim Sprecher die praktisch nicht vorhandene Differenzierung der Figuren in Dialogen durch einen eigenen Klang, sei es nun zwischen dem britischen und israelischen Geheimdienstdirektor, zwischen Alllon und Keller oder auch allen anderen Charakteren. Aus der Sprecherleistung ist praktisch nicht erkennbar, wer gerade das Wort führt. Dadurch erfordert das Hörbuch in Dialogen eine enorme Konzentration des Hörers, um alleine aus der Geschichte heraus einschätzen zu können, welche Figur gerade spricht. Da die Dialoge z.B. bei Befragungen durch einsilbige oder zumindest kurze Antworten geprägt sind und schon mal sehr schnell wechseln können, ist es umso schwieriger, Aussagen der richtigen Figur zuzuordnen. Auch die Gefühle der Charaktere stellt der Sprecher nur in geringem Maße heraus – das mag einerseits für gefühllos und kalt agierende Agenten kennzeichnend sein, passt wiederum jedoch nicht immer zu den Szenen.
Aufmachung des Hörbuches
Eine aufklappbare Schutzhülle aus festem Karton nimmt die sechs CDs dieses Hörbuchs auf und bietet zugleich noch Raum für Kurzinformationen zum Autor und zum Sprecher. Die in Rot gehaltene und im Hintergrund an die Struktur einer Betonwand erinnernde Gestaltung sieht schick aus, Big Ben auf der Vorderseite und ein kleiner Teil der Silhouette des House of Commons im Hintergrund deuten London an. Insgesamt hat die Gestaltung mit den Inhalten der Geschichte jedoch wenig zu tun.
Fazit
Was für ein Mann: Mit Gabriel Allon taucht der Hörer tief in die Welt der Agenten ein, und auch sein Partner Christopher Keller steht ihm nicht nach. „Der englische Spion“ ist ein raffinierter und actiongeladener Agententhriller mit aktueller Thematik, der viel Spaß macht. Mit einer geeigneteren Sprecherbesetzung wäre dem in der Hörbuchfassung Rechnung getragen worden, doch leider hat mich Axel Wostry gerade in Dialogen wenig überzeugt.
Hinweise
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Backlist:
Teil 10: Die Rembrandt Affäre
Teil 11: Der Hintermann
Teil 12: Das Attentat
Teil 13: Das englische Mädchen
Teil 14: Der Raub