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Sein Kopf fühlt sich an, als sei er in einen Schraubstock gezwängt. Er kann nicht essen, er kann nicht schlafen. Dann kehren die bösen Gedanken zurück. Und es gibt nur eines, was er tun kann, um sie loszuwerden ...

Verstört und mit Schnittwunden übersät taumelt Mallory Knight in eine Biker-Bar in Süd-Florida. Zwei Tage lang war die 17-jährige Schülerin spurlos verschwunden. Sie behauptet, dem „Hammermann“ entkommen zu sein, einem Serienkiller, der bereits über ein Dutzend Teenagermädchen entführt und mit seinen schrecklichen Werkzeugen zu Tode gequält hat. Aber als Special Agent Bobby Dees Mallory befragt, verstrickt sie sich in Widersprüche. Kurz darauf wird ein weiteres Mädchen vermisst, und Mallory muss erkennen, dass ihre Aussage fatale Folgen hat ...

 

Insomnia 

Originaltitel: Insomnia
Autor: Jilliane Hoffman
Übersetzer: Sophie Zeitz und Stefanie Kremer
Verlag: Wunderlich
Erschienen: 12/2016
ISBN: 978-3805250719
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
In Florida terrorisiert der sogenannte „Hammermann“ seit Jahren die Menschen, immer wieder verschwinden junge Mädchen und werden von dem Serienkiller brutal zu Tode gefoltert. Als Mallory Knight nach zwei Tagen Abwesenheit verletzt und verstört aufgegriffen wird und behauptet, dem Hammermann entkommen zu sein, wittert man zunächst eine Sensation. Doch dann stellt sich heraus, dass alles nicht ganz so war, wie Mallory behauptet. Und die junge Frau muss erkennen, dass sie nun die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen hat, auch die der falschen Leute …

Jilliane Hoffman hat nach längerer Zeit einmal mehr einen Thriller rund um den auf vermisste Kinder und Jugendliche spezialisierten Bobby Dees verfasst, der allerdings etwas Anlaufzeit benötigt, bevor es so richtig losgeht. Dann aber gibt es jede Menge Spannung, Action und etliche unverhoffte Wendungen, die einen das Buch nur schwer aus der Hand legen lassen.


Stil und Sprache
Wie schon erwähnt, geht es etwas langatmig los, zwar sorgt ein kurzer Prolog aus Sicht des Täters zunächst für einen guten Auftakt, dann aber zieht sich der erste Teil etwas in die Länge und die Geschichte rund um Mallory und ihre Falschaussage wird für meinen Geschmack doch sehr ausgewalzt. Ohne weiteren Ansatz springt die Handlung dann im zweiten Teil rund vier Jahre in die Zukunft und man begleitet Mallory erneut auf ihrem Weg, inzwischen hat sie aber ihren Namen geändert und beginnt ihr Jurastudium. Von da an beginnt auch die Geschichte endlich Fahrt aufzunehmen und Jilliane Hoffman kann ausspielen, was sie am besten kann: Spannung erzeugen und halten. Es gibt jede Menge falsche Spuren und Winkelzüge und zusammen mit einem leicht zu lesenden Stil bekommt man als Ergebnis einen Thriller der Extraklasse geboten, der bis zur letzten Seite zu fesseln vermag.


Figuren
Mallory Knight steht im Zentrum der Geschichte, zunächst ist sie zwar nur eine Randfigur, aber ihre Falschaussage den Hammermann betreffend katapultiert sie mit einem Mal mitten hinein in die Aufmerksamkeit aller. Dass sie diesen Fehler nie wieder gutmachen kann, wird ihr schnell bewusst und so agiert sie anderen Menschen gegenüber äußerst vorsichtig, lässt niemanden an sich heran und misstraut jedem, der ihr zu nahe kommen will. Sie wirkt sehr glaubwürdig in ihren sichtbaren und unsichtbaren Verletzungen und man fühlt sich ihr sehr nahe. Ihre nahezu ausweglose Situation heizt zusätzlich die Spannung an und Mallorys Verhalten hat großen Anteil an der Auflösung des Falles.

Agent Bobby Dees spielt – ebenso wie alle anderen Figuren – eher eine Nebenrolle, zwar hat er im ersten Teil einen längeren Auftritt, aber dann dauert es sehr lange, bis er wieder die Szenerie betritt. Allerdings verkommt der Gute dann ein wenig zur Persiflage, denn der Supercop und treusorgende Familienvater legt einen Alleingang hin, dass man als Leser nur mit dem Kopf schütteln kann. Klar braucht ein Thriller einen Helden, aber doch nicht so! Dees stürzt sich mehr oder weniger allein in die Wälder, um mit völlig unzureichenden Mitteln einen Killer zu jagen und kommt unerwarteterweise auch noch mit dem Leben davon…viel unglaubwürdiger geht es kaum.

Gut gefallen hat mir hingegen die Darstellung des Killers, hier hat sich jemand Gedanken gemacht und letztendlich passt auch der Titel zur Story.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch mit Lesebändchen zeigt auf dem Schutzumschlag einen Ausschnitt des Gesichts eines Raubvogels. Die gelben Augen scheinen den Betrachter direkt anzusehen und vermitteln so einen etwas unheimlichen Gesamteindruck, allerdings hat diese Gestaltung mit dem Buchinhalt absolut nichts zu tun. Innen ist das Buch in drei große Teile gegliedert und zwischen Prolog und Epilog gibt es 95 recht kurze Kapitel.


Fazit
Nach etwas Anlaufzeit wird dieser Thriller richtig spannend und hält diese Spannung auch bis zum Schluss. Abzüge gibt es aber wegen der Längen zu Beginn und der nur teilweise glaubwürdigen Figuren.


3 5 Sterne


Hinweise
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