Smaller Default Larger

Zwei Jahre nach ihrem Sieg über Nesselbrand erwartet Ben, Barnabas und Fliegenbein ein neues Abenteuer: Der Nachwuchs des letzten Pegasus ist bedroht! Nur die Sonnenfeder eines Greifs kann ihre Art noch retten. Gemeinsam mit einer fliegenden Ratte, einem Fjordtroll und einer nervösen Papageiin reisen die Gefährten nach Indonesien. Auf der Suche nach dem gefährlichsten aller Fabelwesen merken sie schnell: sie brauchen die Hilfe eines Drachens und seines Kobolds. 

 

Die Feder eines Greifs 

Autor: Cornelia Funke
Verlag: Dressler
Erschienen: September 2016
ISBN: 978-3791500119
Seitenzahl: 400 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Die Geschichte vom Drachen Lung, der sich zusammen mit dem Menschenjungen Ben und einem Kobold auf die Suche nach den letzten freien Drachen macht, begeistert Kinder und Erwachsene gleichermaßen seit Jahren. Nun hat Cornelia Funke eine Fortsetzung zu „Drachenreiter“ geschrieben, die die Geschichte von Ben und seinen Freunden weiterführt. Fans erfahren so endlich, was aus den liebgewonnenen Charakteren geworden ist und erleben mit ihnen gleichzeitig ein komplett neues Abenteuer. Auch ohne Kenntnisse des ersten Bandes wird man Freude an dem Buch haben, denn Cornelia Funke baut genügend Erklärungen ein, um sich zu Recht zu finden. Mit Vorwissen macht das Buch aber sicherlich noch mehr Spaß.


Stil und Sprache
Cornelia Funke erzählt die Geschichte von Ben & Co. in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven. Ihr Schreibstil liest sich gewohnt angenehm und ist der Zielgruppe angemessen, ohne übertrieben kindlich zu sein. Sie beschreibt die Handlung mit dezentem Humor und viel Detailreichtum, ohne langweilig zu werden. Besonders die verschiedenen Fabeltiere sind ihr ein weiteres Mal großartig gelungen, sodass man beim Lesen meint, den Pegasus und die Drachen live vor sich zu sehen. Auch die Action- und Kampfszenen zum Ende hin sind gut gelungen, sie wurden der Zielgruppe entsprechend recht unblutig beschrieben und sind so tatsächlich für Leser ab 10 Jahren geeignet.

Die Handlung von „Die Feder eines Greifs“ setzt zwei Jahre nach dem ersten Drachenreiter Band ein und seitdem ist einiges in Bens Welt passiert. Mittlerweile hat Barnabas Ben adoptiert und zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter eine Art Schutz-Park für Fabelwesen gegründet. Bevor die eigentliche Geschichte rund um die Pegasi und Greife einsetzt, wird dieser neue Park und das Leben der Figuren seit dem letzten Band ausführlich vorgestellt. Das war zwar faszinierend zu lesen, denn der Einfallsreichtum von Cornelia Funke begeistert ein weiteres Mal, aber sonderlich spannend war es nicht. Spannung kam erst auf, als Ben und seine Freunde aufgebrochen sind, um die Greife zu finden. Von da an fesselt das Buch den Leser bis zum Schluss und immer neue Wendungen sorgen dafür, dass es nicht langweilig wird. Dramatisch ist es bis zur letzten Seite und das Ende bietet dann einen großartigen Abschluss – obwohl ich auch nichts gegen weitere Bände der Reihe hätte, denn genügend Potential für weitere Abenteuer ist zweifellos vorhanden.


Figuren
Die Hauptcharaktere aus „Die Feder eines Greifs“ sind dem Leser aus „Drachenreiter“ bereits bekannt. Ben, Lola und Co. hat man bei ihrem ersten Abenteuer ins Herz geschlossen und es ist wie das Wiedersehen mit guten Freunden, wenn man jetzt erneut auf sie trifft. Ben ist in den zwei Jahren natürlich ein wenig erwachsener und selbstsicherer geworden, was sicher unter anderem daran liegt, dass er jetzt eine Familie hat. Auch der Drache Lung trägt nun Verantwortung für die anderen Drachen und seine Partnerin. Trotzdem sind die beiden natürlich immer noch füreinander da und verstehen sich, wie es nur Drache und Reiter können. Besonders gut hat mir bei den anderen bekannten Charakteren die realistische Entwicklung von Fliegenbein gefallen.

Die neuen Figuren sind ähnlich vielfältig wie die bestehende. Gerade zu Beginn werden viele neuen Fantasy-Wesen eingeführt, die mit Detailreichtum und einzigartigen Besonderheiten begeistern. Es waren allerdings ein paar zu viele für so wenige Seiten, man verliert ein wenig den Überblick. Der Gegner des Buches ist zwar nicht ganz so präsent wie Nesselbrand im ersten Band, überzeugt aber trotzdem durch Boshaftigkeit und grausame Entscheidungen. Sein Verhalten ist nachvollziehbar und auch die Motive seiner Anhänger sind glaubwürdig.


Aufmachung des Buches
Der Dressler Verlag hat „Die Feder eines Greifs“ passend zur Neuauflage von „Drachenreiter“ als Hardcover ohne Schutzumschlag  veröffentlicht. Das Cover zeigt den namensgebenden Greif. Im Buchinneren unterstützen Illustrationen von Cornelia Funke die Geschichte. Die Zeichnungen sind passend eingefügt und wunderschön anzusehen. Allein für die umwerfende Gestaltung des Buches lohnt sich der Kauf eigentlich schon.


Fazit
Der zweite Band der Drachenreiter-Reihe von Cornelia Funke bietet beste Fantasy-Unterhaltung für Kinder und Jugendliche. Allen Erwachsenen, die in ihrer Jugend schon Fans von Ben & Co. waren, kann ich die Lektüre aus nostalgischen Gründen aber auf jeden Fall auch sehr empfehlen!

4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Drachenreiter

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo