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Als Alex auf die quirlige Kunststudentin Kris trifft, glaubt er, seine Seelenverwandte gefunden zu haben. Denn auch Kris liebt die Herausforderung und den Nervenkitzel, besonders die Performancekunst hat es ihr angetan. Mit Kunst hat Alex zwar überhaupt nichts am Hut, aber für Kris würde er so ziemlich alles riskieren … selbst wenn er sich damit in große Gefahr bringt.

 

Wir beide in schwarz weiss 

Autor: Kira Gembri
Verlag: Arena
Erschienen: Oktober 2016
ISBN: 978-3401602196
Seitenzahl: 300 Seiten


Die Grundidee der Handlung
„Wir beide in Schwarz-Weiß“ ist Kira Gembris dritter Jugendroman im Arena Verlag und beschäftigt sich mit einer weiteren dramatischen Liebesgeschichte, die von einer Krankheit überschattet wird. Das Genre hat Kira Gembri gewohnt meisterhaft getroffen und umgesetzt. Die Handlung überzeugt mit Tiefgründigkeit, einigen Überraschungen und viel Gefühl. Die beiden Protagonisten kennen Fans der Autorin bereits aus „Wenn du dich traust“. Die Romane können unabhängig voneinander gelesen werden, denn es ist kein Vorwissen nötig. Allerdings spielt „Wir beide in Schwarz-Weiß“ zeitlich nach „Wenn du dich traust“ und es empfiehlt sich, die Reihenfolge beizubehalten, um nichts vorweg zu nehmen.


Stil und Sprache
Allein der Schreibstil von Kira Gembri ist für mich schon ein Grund, bedenkenlos zu all ihren Romanen zu greifen. Sie verleiht nicht nur ihren Ich-Erzählern die richtige Stimme – in diesem Band sind das abwechselnd Alex und Kris – sondern fängt vor allem die Stimmung großartig ein. Ihre Mischung aus Humor und Dramatik macht den Zauber der Romane aus und überzeugt auch in „Wir beide in Schwarz-Weiß“.

Die Handlung beginnt mit dem ersten Treffen von Kris und Alex. Er arbeitet als Barista im Café und sie besucht dieses im Rahmen ihres Kunstprojekts. Da die beiden direkt aneinander geraten, ahnt man als Leser schnell, dass das eine interessante Kombination werden könnte, die tatsächlich im Lauf der Handlung für einigen Zündstoff sorgt. Der Handlungsverlauf ist von Beginn an spannend und sobald die ersten Probleme absehbar waren, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Kira Gembri schickt ihre Figuren auf einen steinigen Weg und überrascht immer wieder mit unvorhergesehenen Wendungen. Damit treibt sie nicht nur ihre Figuren an den Rand der Verzweiflung, sondern der Leser leidet mit ihnen. Das große Finale setzt dem ganzen dann nochmal die Krone auf und mündet in einem passenden Ende. Dieses schließt die Geschichte zufriedenstellend ab und klärt die offenen Fragen – es fällt aber trotzdem schwer, die liebgewonnenen Charaktere danach gehen zu lassen.


Figuren
Alex schafft es ganz gut, den Kopf über Wasser zu halten, auch wenn sein Leben bei weitem nicht einfach ist. Zwei Jobs, Stress durch eine neue, unerwünschte Mitbewohnerin in der WG und jede Menge sonstige Probleme  machen sein Leben im Moment aus. Bei der Ausgangslage ist ihm das Mitleid der Leser eigentlich gewiss, aber ein ganz einfacher Protagonist ist er trotzdem nicht. Er ist extrem, seine Stimmung schwankt ständig und in negativen Phasen ist „gemein“ noch ein zu lasches Wort für ihn. Durch die Passagen aus Alex‘ Perspektive und alles, was man sonst noch über ihn erfährt, lernt man ihn aber richtig kennen und schließt ihn nach und nach auf jeden Fall ins Herz. Es ist nicht leicht mit ihm, aber gerade das macht ihn interessant und realistisch.

Kris hingegen ist eine Figur, die ich vom ersten Moment an ins Herz geschlossen habe. Auch sie hat ihr Päckchen zu tragen und sicher auch ihre Schwächen, aber ich mochte sie sofort und war im Fortlauf der Handlung sehr beeindruckt, wie sie mit ihrer eigenen Vergangenheit umzugehen lernt. Sie wirkt so lebensnah, dass man nicht erstaunt wäre, sie beim nächsten Café-Besuch am Nebentisch zu sehen.

Die restlichen Nebencharaktere wurden von Kira Gembri ihren Rollen entsprechend ausgearbeitet. Für Fans von „Wenn du dich traust“ ist es schön, den einen oder andere Charakter hier wiederzusehen und einen kleinen Ausblick zu erhalten, was mit ihnen geschieht. Aber auch die neuen Figuren überzeugen.


Aufmachung des Buches
Wie schon bei den ersten beiden Büchern von Kira Gembri hat der Arena Verlag auch für „Wir beide in Schwarz-Weiß“ ein wunderschönes Cover ausgewählt. Das gebundene Buch mit Schutzumschlag ziert ein Schattenschnitt, der zwei balancierende Personen vor der Wiener Skyline zeigt. Das Ganze ist passend zum Titel in schwarz, weiß und grau gehalten. Lediglich der Titel und ein Schwarm Schmetterlinge dienen als Farbkleks. Wunderschön, passend und ein Schatz fürs heimische Bücherregal!


Fazit
Nachdem Kira Gembris andere  Arena-Veröffentlichungen mir ausgesprochen gut gefielen, waren meine Erwartungen entsprechend hoch und „Wir beide in Schwarz-Weiß“ hat diese absolut erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen. Bewegend und feinfühlig schildert Kira Gembri die Entwicklung zwischen Kris und Alex. Für alle Fans des Genres ein Lese-Muss!

5 Sterne


Hinweise
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